weitere Infos Teil 2

zum Themenkomplex Suedlink/HGÜ-Trassen und Energiewende

Auch das noch: EU fördert Südlink-Stromtrasse

Wie schaffen es die Übertragungsnetzbetreiber ÜNB, bis zum endgültigen Atomaus hierzulande ihre Leitungstrassen quer durch Deutschland zu bauen? Seit dieser Woche wissen wir das endlich. Zumindest beim „Südlink“ tut die EU-Kommission alles dafür, dass die Stromleitung von Schleswig-Holstein nach Bayern in sehr kurzer Zeit fertig wird.

Maroš Šefčovič, Vizepräsident der EU-Kommission und zuständig für die Energieunion, nennt es in einer Presseerklärung „Förderung“. Doch für kritische Köpfe lesen sich die Details schlichtweg wie ein Plan für das schnelle Durchpeitschen der Leitung; ohne große Rücksicht auf die Umwelt und sonstige Verluste.

Die zwei regional zuständigen ÜNB „TenneT und TransnetBW haben am 17. März 2017 den Antrag auf Bundesfachplanung nach § 6 Netzausbaubeschleunigungsgesetz (NABEG) bei der Bundesnetzagentur eingereicht“, heißt es lapidar auf der Webseite https://www.transnetbw.de/de/suedlink/ .

Doch nun sollen sie durch die EU-Kommission folgende „Vorteile“ bekommen: „a) gestraffte Genehmigungsverfahren (mit einer verbindlichen Höchstdauer von dreieinhalb Jahren),

b) bessere, schnellere und straffere Umweltverträglichkeitsprüfungen,

c) eine einzige nationale zuständige Behörde (einzige Anlaufstelle), die alle Genehmigungsverfahren koordiniert.“

Was das genau heißt, bleibt im Nebel der EU-Verordnungen verborgen. Deutlich wird jedoch etwas, was bisher eher hinter vorgehaltener Hand zu hören war: „Außer Deutschland haben auch alle Anrainerstaaten Deutschlands – vor allem im Osten – einen Nutzen aus Südlink.“

Wegen dieses „spürbaren Nutzens für mindestens zwei EU-Mitgliedstaaten“ verspricht die Kommission auch gleich noch „finanzielle Unterstützung im Rahmen der Fazilität „Connecting Europe“ (CEF) in Form von Zuschüssen und innovativen Finanzierungsinstrumenten“. So steht es in EU-Papieren. Denn: „Dabei geht es darum, erneuerbare Energiequellen grenzüberschreitend einzubinden.“

http://europa.eu/rapid/press-release_MEMO-17-4708_de.htm

Die Leitung ist also beileibe nicht nur für den „Transport von Windstrom von Schleswig-Holstein nach Bayern“ gedacht, wie bisher allseits stets beteuert wurde: von den ÜNB, den Bundes- und Länderregierungen oder der Bundesnetzagentur BNetzA.

Auf der Strecke wird dagegen die Dezentralität bleiben: Kraft-Wärme-Kopplung, Solar- oder Windstrom an Land, Speicherung stehen nicht mehr zur Debatte. Für deren Genehmigung und Betrieb werden gar immer höhere Hürden gebaut, wie beispielsweise das Bayerische „10-H“-Windkraft-Verhinderungsgesetz oder die EEG-Abgabe auf Solar- und KWK-Eigenstrom.

Das alles finden die EU-Bürokraten sichtlich gut: „Es werden beträchtliche Anstrengungen unternommen, um die Netze zu verbessern, aber die Verzögerungen bei wichtigen Projekten sind beträchtlich, auch wegen des politischen Widerstands.“ Der soll nun offenbar gebrochen werden. Dazu helfen auch solche Fördermaßnahmen. Bisher gingen nämlich die Südlink-Planer davon aus: „Die notwendige Neuplanung verzögert die ursprünglich für 2022 angestrebte Inbetriebnahme um drei Jahre.“ Das von der EU gewollte Schnellgenehmigungsverfahren könnte diese Zeit wieder einsparen.

https://www.gammel.de/de/Auch-das-noch--EU-foerdert-Suedlink-Stromtrasse/blog/8259


GROSSENLÜDER Von grüner Heinrich Böll Stiftung
Biothan-Anlage der RhönEnergie als "Perle der Energiewende" ausgezeichnet
29.11.17
Die Heinrich Böll Stiftung setzt sich in ihrer gesellschafspolitischen Arbeit dafür ein, die Energiewende voranzubringen. Auf einer (interaktiven) Deutschlandkarte hat die  Stiftung 35 Orte und Organisationen hervorgehoben, die beispielhaft „zeigen, wie es  geht“. Im Bundesland Hessen sind zwei Leuchtturmprojekte markiert – eines davon  die Biothan-Anlage der RhönEnergie Fulda in der Gemeinde Großenlüder. Hier wird aus biogenen Reststoffen hochwertiges Bio-Erdgas erzeugt. Die deutsche Energiewende habe Vorbildcharakter, weil hier die Versöhnung von  ökologischen und ökonomischen Ansprüchen gelingt, schreibt die Stiftung.

https://osthessen-news.de/n11576053/biothan-anlage-der-rhoenenergie-als-perle-der-energiewende-ausgezeichnet.html


HÜNFELD Auch Naturschutzgebiete betroffen
Trassenkorridore für SuedLink treffen auf Raumwiderstände
Auch die neuerlichen Untersuchungskorridore, die die Bundesnetzagentur als Alternativtrassen für SuedLink im Bereich Hünfeld vorgelegt hat, treffen auf erhebliche Raumwiderstände. Das machte Hünfelds Bürgermeister Stefan Schwenk bei der Vorstellung der Pläne in der jüngsten Haupt- und Finanzausschusssitzung deutlich. Die Vorzugsvariante verlaufe weiterhin durch Thüringen und führe damit östlich an Hünfeld vorbei. Alternativ seien allerdings Trassenkorridore vorgelegt worden, von denen zwei ganz massiv auch das Stadtgebiet beträfen.

https://osthessen-news.de/n11576069/trassenkorridore-fuer-suedlink-treffen-auf-raumwiderstande.html


EU-Kommission drängt auf Ausbau des deutschen Stromnetzes         
Besonders die Trasse zwischen den Windparks im Norden und dem Süden soll schneller entstehen.
Die bislang beanspruchten Leitungen der Nachbarstaaten müssen entlastet werden.
Gelingt das nicht, könnte die Kommission eine Teilung des deutschen Marktes fordern. Im Süden würden die Preise steigen.
Dem wichtigsten EU-Land will Brüssel beim Ausbau des Stromnetzes Beine machen. Oder: ihm unter die Arme greifen, beide Bilder wären richtig. Das betrifft vor allem die geplante Suedlink-Trasse, jene Stromautobahn zwischen Nord- und Süddeutschland, die dazu beitragen soll, ein zentrales Problem der deutschen Energiewende zu lösen. Einerseits entstehen neue Windparks in Norddeutschland, in Nord- und Ostsee, deren Strom der Süden der Republik gut gebrauchen könnte. Andererseits reichen die Stromleitungen hinten und vorne nicht. In Phasen starken Winds müssen Windräder abgeschaltet werden, während in Süddeutschland Kraftwerke ans Netz müssen, um die Stabilität des Stromnetzes zu gewährleisten. Allein im ersten Quartal dieses Jahres entstanden dadurch Kosten von 327 Millionen Euro.
Deutscher Strom sorgt im Ausland für Verstopfungen
Zumindest die Vorplanungen laufen jetzt besser, der Widerstand ist abgeflaut. "Bei allen großen Projekten liegen wir voll im Plan", heißt es bei der Bundesnetzagentur. "Wir sind gut aus den Startlöchern gekommen." Damit können die Netzbetreiber - im Falle von Suedlink ist das die Bayreuther Tennet - nun ihre Planungen verfeinern. Ausgangspunkt sind immer noch Korridore, aus denen sich erst eine konkrete Trasse herausschälen muss. Diese muss dann das übliche Planfeststellungsverfahren durchlaufen. 2025 ist ein optimistischer Zeitpunkt für die Fertigstellung der 700-Kilometer-Leitung.
Interesse an den neuen Leitungen haben die EU und Deutschland gleichermaßen. Das Stromsystem in Europa wird umso stabiler, je stärker es miteinander verknüpft ist. Das garantiere nicht nur die Versorgungssicherheit, so die Kommission, sondern stärke auch den Wettbewerb und senke die Preise. Deshalb unterstützt die EU den Ausbau grenzüberschreitender Leitungen. "Das befördert natürlich Investitionen", sagt Energie-Kommissar Miguel Arias Cañete. Werde die Lücke in Deutschland geschlossen, senke dies zudem "Handelsbarrieren mit Nachbarländern wie Dänemark, Polen und Tschechien".
Strom sucht naturgemäß den Weg des geringsten Widerstands, und der führt häufig über die Nachbarn, wenn die deutschen Leitungen überfüllt sind. Das führt im Ausland zu ärgerlichen und teuren Verstopfungen. In Deutschland wiederum wird das Management der Stromleitungen billiger, wenn nicht mehr Windräder ab- und Kraftwerke angeschaltet werden müssen.
Frankreich leitet Ökostrom nicht weiter
Allerdings droht gerade aus Brüssel eine andere Gefahr: Die EU-Kommission könnte auf eine Spaltung des deutschen Strommarktes in Nord und Süd bestehen. Die Strompreise würden so besser die Knappheit widerspiegeln. Weil damit höhere Preise in Süddeutschland verbunden wären, will Berlin das unbedingt verhindern. Je schneller Nord-Süd-Leitungen wie Suedlink fertig wären, desto sicherer wäre diese Gefahr abgewendet.
Schon bisher zählt Suedlink zu den "Projekten von gemeinsamem europäischen Interesse". Und so soll es laut Kommission bleiben. Damit profitiert es von schnelleren, maximal dreieinhalb Jahre dauernden Genehmigungsverfahren und Zugang zu unterschiedlichen EU-Töpfen. Seit Anfang 2017 wird die Verbindung schon mit 40 Millionen Euro aus dem Europäischen Infrastrukturprogramm Connecting Europe Facility gefördert. Die Gesamthöhe des Programms für die Zeit von 2014 bis 2020 beträgt 5,35 Milliarden Euro. Wie viel Geld noch fließen wird, sei offen, heißt es in der Kommission. Entschieden wird im Rahmen von jährlichen Ausschreibungen.
Strategisch besonders wichtig sind der Kommission noch drei weitere Vorhaben: der Netzausbau in Südosteuropa, wo noch immer überdurchschnittlich hohe Energiepreise gezahlt werden müssen; die bessere Anbindung der baltischen Länder an das EU-Netz, um die Abhängigkeit von Russland zu verringern; und ein besserer Zugang von der iberischen Halbinsel in den Rest der EU. Bisher bleibt Ökostrom aus dem Südwesten der EU noch oft in Frankreich hängen. Das Atomland leitet ihn schlicht nicht weiter.

http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/energiewende-eu-kommission-draengt-auf-ausbau-des-deutschen-stromnetzes-1.3762631


Innovative Ansätze für den Strommarkt von morgen

https://www.youtube.com/watch?v=oVLROumpI_s


Energiewende in Deutschland Pro und Contra Netzausbau

Für die Energiewende ist ein Netzausbau zwingend. Doch gegen neue Stromtrassen gibt es Widerstand von Anwohnern und Umweltverbänden. Ein Lösungsvorschlag lautet: Überplanung alter Leitungen statt Bau neuer Trassen. Doch davor schrecken viele Netzbetreiber zurück. Wie also kann die Energiewende gelingen?

http://www.deutschlandfunk.de/energiewende-in-deutschland-pro-und-contra-netzausbau.2011.de.html?dram:article_id=399479


Bürgermeister schlagen Alarm
Suedlink: Neue Pläne treffen den Landkreis
Hersfeld-Rotenburg. Wieder Wirbel um die geplante Suedlink-Trasse: Nach Informationen unserer Zeitung gibt es neue Pläne, die Erdkabelleitung durch den Landkreis Hersfeld-Rotenburg zu verlegen. Ins Spiel gebracht hat die Alternativtrasse ein Planungsbüro, das von ebenfalls potenziell betroffenen Kommunen aus dem Raum Fulda beauftragt worden ist. Das hat Netzbetreiber Tennet auf Anfrage bestätigt.
Demnach hat das Planungsbüro einen Trassenvorschlag mit zwei wesentlichen Korridoren erarbeitet, die zwischen Waldkappel (Werra-Meißner-Kreis) und Bad Kissingen (Bayern) zahlreiche Kommunen im Landkreis Hersfeld-Rotenburg durchkreuzen (siehe Karte rechts).

Betroffen wären:
• Korridor 1: Cornberg, Alheim, Ludwigsau, Neuenstein, Kirchheim, Bad Hersfeld, Niederaula, Haunetal.
• Korridor 2: Cornberg, Bebra, Ronshausen, Friedewald, Schenklengsfeld, Eiterfeld.

Alheims Bürgermeister Georg Lüdtke (SPD) kündigte heftigen Widerstand an: „Diese Pläne verurteile ich aufs Schärfste“, sagte er. „Wir werden dafür kämpfen, dass diese Pläne nicht umgesetzt werden.“
Auch der Bürgermeister von Ludwigsau, Thomas Baumann (parteilos), reagierte mit Unverständnis: „Dass man ernsthaft darüber nachdenkt, die Trasse durch eine Region mit so viel geschlossenen Waldgebieten und sich querenden Leitungen zu verlegen, ist Unsinn.“
Walter Glänzer (CDU), Bürgermeister von Neuenstein, sagte: „Dass es jetzt schon wieder Pläne für eine neue Alternativtrasse gibt, überrascht mich.“ Er wolle aber erst einmal abwarten, was Tennet allen betroffenen Bürgermeistern in den nächsten Tagen schriftlich zukommen lässt.
Tennet muss die Pläne nun prüfen und will die Ergebnisse voraussichtlich noch in diesem Jahr an die Bundesnetzagentur weiterleiten. Die Suedlink-Trasse soll 2025 an den Start gehen.

"An der Basis rumort es"
Was als Herzstück der Energiewende galt, wird an den Rand gedrängt: Das große Geschäft mit Sonne und Wind machen mehr und mehr Investoren und trickreiche Projektierer. In vielen Energiegenossenschaften geht der Frust um, sagt Martin Rühl, Vorstandschef beim Bündnis Bürgerenergie (BBEn). Anfang des Monats hat das Bündnis seinen jährlichen Konvent in Bochum abgehalten.
Mit Rühl steht seit März ein erfahrener Energiemanager an der Spitze des Bürgerenergie-Vorstands. Von 1987 bis 1998 arbeitete er in einem Planungsbüro für innovative Energietechnologien, war bis 2016 bei den Stadtwerken Wolfhagen in Nordhessen tätig und ist derzeit Geschäftsführer der Stadtwerke Union Nordhessen. Im Gespräch ist Rühl engagiert und quecksilbrig, bringt in drei Sätzen vier Themen unter.

http://www.klimaretter.info/wirtschaft/hintergrund/23835-an-der-basis-rumort-es

Bad Kissingen Tennet muss auch Vorschlag an der A 7 prüfen
Bei den Antragskonferenzen in Bad Kissingen, Ilmenau und Fulda sind laut Bundesnetzagentur weitere Trassen-Alternativen für Südlink vorgeschlagen worden.
Sie sind in den Unterlagen enthalten, die am 17. Oktober zur Festlegung des Untersuchungsrahmens veröffentlicht wurden. Insgesamt sechs Varianten müssen demnach einer so genannten Grobprüfung untersucht werden, eine davon schlägt eine Erdverkabelung entlang der A 7 quer durch den Landkreis Bad Kissingen vor. Frist bis Mitte 2018 Enthalten ist in den Unterlagen "ein alternativer Trassenkorridorverlauf entlang der Bundesautobahn A 7 von Hessen kommend bis südlich des Autobahnkreuzes Schweinfurt/Werneck", weitere Varianten laufen von Gräfendorf westlich des Truppenübungsplatzes Hammelburg entlang der Gasleitung Richtung Rimpar, entlang der B 285 und der A 71 bei Oberstreu und Mittelstreu oder entlang der bestehenden Freileitungstrasse zwischen Wollbach bei Bad Neustadt und Grafenrheinfeld. Den Landkreis nicht betreffen würde ein Erdkabel entlang der Freileitungstrasse von Gambach über Eußenheim bis Grafenrheinfeld. Alle Varianten müssen nun genauso geprüft werden wie der Vorschlag der Thüringer Staatsregierung. Der Übertragungsnetzbetreiber Tennet hat dazu Zeit bis Mitte 2018.

http://www.mainpost.de/regional/bad-kissingen/tennet-muss-auch-vorschlag-an-der-a-7-pruefen;art433641,9779797

Deutschland verliert die Kontrolle über den Strompreis
Die Energiewende kostet die deutschen Verbraucher laut „Energiewende-Index“ immer mehr Geld.
Merkels Versprechen, die Kosten der Energiewende zu stabilisieren, ist nicht mehr realistisch erreichbar.
So stieg der Strompreis für Privathaushalte weiter an. Im europäischen Ausland sanken hingegen die Stromkosten.
Warum das wichtig ist:
Die Beratungsgesellschaft McKinsey misst seit nunmehr fünf Jahren in halbjährlichen Rhythmus die Fortschritte der Energiewende anhand von 15 quantifizierbaren Kriterien.
 Das geht aus dem neuen „Energiewende-Index“ der Beratungsgesellschaft McKinsey hervor. Nach den Berechnungen der Experten stieg der hiesige Strompreis für Privathaushalte in den letzten Monaten um weitere 1,4 Prozent auf nunmehr 30,8 Cent pro Kilowattstunde. Im europäischen Ausland sanken hingegen die Stromkosten weiter auf nun noch 20,5 Cent.
     
„Der Preisabstand zum europäischen Durchschnitt hat sich damit seit Beginn der Index-Erhebung nahezu verdoppelt“, schreibt das Autorenteam um McKinsey-Partner Thomas Vahlenkamp in der Analyse, die der WELT exklusiv vorliegt. Die Experten messen seit nunmehr fünf Jahren in halbjährlichen Rhythmus die Fortschritte der Energiewende anhand von 15 quantifizierbaren Kriterien.

https://www.welt.de/wirtschaft/article169420266/Deutschland-verliert-die-Kontrolle-ueber-den-Strompreis.html

Wirtschaft beklagt Überregulierung der Energiewende

Trotz hoher Zusatzkosten von 520 Milliarden Euro werden Umweltziele verfehlt Berlin/München.
Die Wirtschaft in Bayern fordert ein neues Gesamtkonzept für die Energiewende und beklagt ein Übermaß einzelner Vorschriften. "Die Umsetzung der Energiewende hakt", sagte der Hauptgeschäftsführer der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft (vbw), Bertram Brossardt, der Deutschen Presse-Agentur. Das bisherige Vorgehen nach dem Prinzip "viel hilft viel" sei nicht zielführend: "Zahlreiche Fördermaßnahmen überlappen sich".
Brossardt bezieht sich auf eine Prognos-Studie im Auftrag des Wirtschaftsverbands. Demnach verheddert sich Deutschland in der Energie- und Klimapolitik in einem Regelungsgeflecht und verfehlt daher die ehrgeizigen Ziele. Es gebe zu viele Vorschriften, die immer nur auf Einzelziele ausgerichtet seien. Angemahnt wird zudem eine Ökostrom-Förderung, die sich künftig stärker im Wettbewerb und am Markt bewähren sowie technologieoffen sein müsse.

Kohlendioxid-Reduktion bis 2025 nur um 61 Prozent

Der Ausbau der erneuerbaren Energien müsse zudem parallel zur Netzinfrastruktur erfolgen.

https://www.morgenpost.de/wirtschaft/article212177775/Wirtschaft-beklagt-Ueberregulierung-der-Energiewende.html


Südlink-Alternativ-Trasse durch den Landkreis
Wird Sankt Florian wachgeküsst?

Manchmal kommen gewichtige Nachrichten ganz beiläufig daher. So geschehen während der jüngsten Sitzung des Betziesdorfer Ortsbeirats.

Betziesdorf
Ortsvorsteher Dieter Tourte kündigte unter dem Tagesordnungspunkt neun zu fortgeschrittener Stunde „Verschiedenes“ an. Dann berichtete er mit entspannter Stimme, dass eine vom Freistaat Thüringen vorgeschlagene Alternativtrasse für die Südlink genannte Stromautobahn von Nord- nach Süddeutschland durch den Landkreis Marburg-Biedenkopf, Kirchhain und natürlich auch mitten durch Betziesdorf führe.
Die Entgeisterung des Gremiums hielt sich in Grenzen. Das Wort vom Sankt Florian machte leise die Runde. Gleichwohl wurde das Thema ernst genommen, zumal in der Runde publik wurde, dass die Stadt Kirchhain aufgeforderte wurde, für die zuständige Bundesnetzagentur ihre komplette Bauleitplanung offenzulegen und mögliche Hindernisse für die Stromtrasse zu benennen. Beiden Anforderungen sei die Stadt inzwischen nachgekommen.
Kirchhains Erster Stadtrat Konrad Hankel, der Bürgermeister Olaf Hausmann während dessen Urlaubs vertritt, bestätigte gegenüber der OP die in Betziesdorf genannten Sachverhalte. Seit drei bis vier Wochen befasse sich mit dem Thema. Die Alternativtrasse führe tatsächlich durch den Landkreis und mitten durch Kirchhain, was in der Stadt niemandem wirklich gefalle, so Hankel.

Laut Plan-Skizze zur Alternativtrasse müsste diese nur die äußerste Ecke Neustadts touchieren. Die kerzengeraden Linien in Nord-Süd-Richtung stünden nur für den Trassen-Korridor. Die tatsächliche Linienführung werde den topografischen und ökonomischen Gegebenheiten angepasst, erläuterte Konrad Hankel die zum Teil erheblichen Abweichungen. Der Erste Stadtrat teilte mit, dass sich die Bürgermeister-Dienstversammlung demnächst im Kreishaus mit der Alternativtrasse befassen werde.

Der Landkreis Marburg-Biedenkopf bestätigte gestern auf OP-Anfrage, dass die Alternativtrasse des Freistaats Thüringen durch das Kreisgebiet führe. „Nach unserem Kenntnisstand ist dieser Alternativvorschlag noch nicht Gegenstand einer konkreten Netzplanung“, hieß es weiter.
Für konkrete Schritte sei es noch zu früh.

Die spannende Frage nach den von der Trasse möglicherweise betroffenen Kommunen des Kreises blieb noch unbeantwortet. „Eine konkrete, trennscharfe Nennung einzelner Kommunen ist noch nicht möglich, da die vorgeschlagene, mögliche Alternativtrasse wiederum aus verschiedenen alternativen Möglichkeiten besteht“, ließ das Kreishaus wissen. Will heißen, dass es alternative Trassen innerhalb der Alternativtrassen gibt, was beispielsweise dazu führen kann, dass die Trasse südlich von Kirchhain über Cölbe und Marburg oder über Amöneburg und Ebsdorfergrund in Richtung Süden führen.

Zum Status der Alternativtrasse erklärte der Landkreis: „Derzeit wird durch die Bundesnetzagentur geprüft, ob die möglichen Alternativvorschläge realisierbar sind. Dazu werden unter anderem die Bauleitplanungen der Kommunen überprüft. Insofern hat die Überprüfung der Alternativvorschläge auf eine mögliche Eignung gerade erst begonnen. Alle weiteren Aussagen hierzu sind nicht belastbar und wären reine Spekulation.“

Für konkrete Schritte sei es jetzt noch zu früh, erklärte die Kreisregierung. Der Landkreis werde die weitere Entwicklung aufmerksam beobachten und dann über weitere Schritte entscheiden. Zudem werde der Landkreis Marburg-Biedenkopf als Träger öffentlicher Belange eine entsprechende Stellungnahme abgeben. Diese sei derzeit noch in Bearbeitung.
Unter Südlink versteht man zwei leistungsstarke Stromtrassen, die Strom aus Norddeutschland nach Süddeutschland transportieren sollen. Die Trassen führen von Wilster nordwestlich von Hamburg nach Grafenrheinfeld bei Steinfurth sowie von Brunsbüttel in Schleswig-Holstein nach Großgartach nördlich von Stuttgart.
Ein Vorhaben mit großem Protestpotenzial

Das Vorhaben hat von Beginn an ein enormes Protest-Potenzial gezeigt. Die Anlieger der Trassen machten mobil gegen die Hochspannungsgleichstromübertragungsleitung (HGÜ), die in der Zeit nach der Kernenergie mit Strom aus dem Norden Deutschlands dafür sorgen soll, dass im Süden nicht das Licht ausgeht. Der Anblick der hohen Masten und mehrere Krankheitsbilder, die von den Strahlungen der Freilandleitungen ausgehen könnten, führten die Trassengegner ins Feld, die schnell zu einer Massenbewegung wurden.

In Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Nordhessen, Thüringen, Bayern und Baden-Württemberg gab es massive Proteste. Die bayerische Wirtschaftsministerin Ilse Aigner verlangte sogar, die Trasse durch Südhessen und Baden-Württemberg um Bayern herum zu verlegen, um die bayerische Bevölkerung nicht zu belasten.
Unter dem enormen Protestdruck knickte der Bundestag ein und beschloss im Dezember 2015, dass künftig Erdverkabelungen Vorrang vor Freileitungen haben sollen.

Obwohl das Problem nun unter der Erde versteckt wird, haben die Proteste kaum nachgelassen. Und sie finden unmittelbar vor der Haustür unseres Kreises statt: In den Landkreisen Waldeck-Frankenberg und Schwalm-Eder.
Noch herrscht im Landkreis Marburg-Biedenkopf Grabesruhe. Aber es ist nicht auszuschließen, dass die Existenz der Alternativtrasse hiezulande Sankt Florian wachküssen wird.

Zeitung: Ökostrom-Förderung anfällig für Missbrauch
Berlin. Die Förderung durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) weist womöglich ein riesiges Schlupfloch auf: Denn die Förderhöhe hängt davon ab, ob am Standort des Windrads im Schnitt viel oder wenig Wind bläst, schreiben die Zeitungen der Funke-Mediengruppe in ihren Freitagausgaben. Ist der Standort eher schlecht, wird den Betreibern der Windanlagen nach dem sogenannten “Referenzertragsmodell” bis zu 20 Jahre lang mehr EEG-Umlage pro Kilowattstunde gezahlt.

Die Rechnung bezahlen die Stromverbraucher über die sogenannte EEG-Umlage, die auf die Stromrechnung aufgeschlagen wird. Die endgültige Einordnung, wie “gut” der Standort ist, hängt vom Ertrag nach fünf Jahren ab. Betreiber von Windrädern an sehr guten Standorten haben damit einen Anreiz, zunächst weniger Strom zu produzieren als möglich, um später höhere Förderbeträge zu bekommen. Die Bundesregierung war seit vielen Jahren über diesen Missstand informiert. Interne Unterlagen zeigen, dass das Bundeswirtschaftsministerium bereits im November 2013 über die brisanten Untersuchungen zum Manipulationspotenzial schriftlich informiert wurde.

https://www.fuldainfo.de/zeitung-oekostrom-foerderung-anfaellig-fuer-missbrauch/

Gastkommentar von Tarek Al-Wazir (Grüne), Wirtschaftsminister Hessen

Al-Wazir: "Die kürzeste Verbindung ist nicht immer die Beste"
Wiesbaden (energate) - Thüringen will den Bau der Stromtrasse Suedlink auf seinem Gebiet verhindern. Die Bundesnetzagentur kam dem Bundesland zuletzt so weit entgegen, die Alternativvorschläge von den Übertragungsnetzbetreibern "grob" prüfen zu lassen. Hessens Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir (Grüne) erläutert in einem Gastkommentar, warum er dies für wenig sinnvoll hält.

"Die Gerade mag die kürzeste Verbindung zwischen zwei Punkten sein, aber nicht immer die schnellste, beste oder sicherste - jedenfalls außerhalb der idealen Welt der Mathematik. Jeder, der von einem Flussufer ans andere will, weiß: Ein Umweg zur Brücke oder zur Fähre macht Sinn. Die beste Verbindung von A nach B ist eben nicht nur eine Frage von Kilometern, sondern auch eine von Geologie und Topographie. Verläuft die Linie durch Täler oder über Höhen, durchquert sie Gewässer, berührt sie Siedlungen, ist mit schwierigem Untergrund zu rechnen? Wenn all dies nicht so eine erhebliche Rolle spielen würde, wäre unser Straßennetz ein geometrisches Gitter statt einem organischen Geäder.
 
Das ist selbstverständlich auch der thüringischen Landesregierung bekannt. Umso unverständlicher ist mir ihr Vorschlag zum Verlauf der Stromtrasse Suedlink. Ohne der Prüfung durch die Netzbetreiber vorgreifen zu wollen: Einen sachgerechten Diskussionsbeitrag kann ich darin nicht erkennen. Man hebt ein einzelnes Kriterium hervor und ignoriert dabei alle anderen.
 
Umweltverträglichkeit gerade bei Erdkabeln wichtig
Natürlich soll eine Trasse möglichst gerade verlaufen; aber fachlich noch wichtiger sind Fragen der Umweltverträglichkeit und der Bodenbeschaffenheit - gerade bei einem Erdkabel. Denn die Länge einer Leitung sagt allein nichts darüber aus, welche Umweltbeeinträchtigungen sie verursacht und welche Konflikte beispielsweise mit Siedlungen oder Verkehrswegen oder schlicht Mittelgebirgen oder Waldgebieten bestehen. Deshalb haben die Übertragungsnetzbetreiber das Kriterium Geradlinigkeit auch nicht besonders hervorgehoben, als sie ihre Korridorvorschläge erarbeitet haben. Selbstverständlich hat Thüringen jeden Anspruch auf eine fundierte Prüfung seines Vorschlags. Ich erwarte jedoch, dass dabei ausschließlich fachliche und objektive Kriterien angelegt werden. Hessen wird in diesem Verfahren sehr aufmerksam darauf achten, dass der Aspekt der Geradlinigkeit nicht übergewichtet wird.

Die Erzeugung wird künftig so dezentral sein, wie es der Verbrauch bereits ist. Stromleitungen werden keine Einbahnstraßen mehr sein. Ein so fundamentaler Umbau macht zusätzliche Vernetzung nötig. Das kann lokal zu Konflikten führen, aber Vorbehalte und Befürchtungen muss man ausräumen, statt ihnen auszuweichen. Das Sankt-Florians-Prinzip hilft am Ende niemandem weiter.‎ Das gilt natürlich auch dann, wenn Vorzugstrassen Hessen berühren, wie es bei etlichen anderen Ausbauvorhaben im Stromnetz geschieht. Denn wenn am Ende nicht nach Fachlichkeit, sondern nach Opportunität entschieden würde, wäre die Akzeptanz der Bürgerinnen und Bürger noch schwerer zu erreichen." /Tarek Al-Wazir

http://www.energate-messenger.de/news/177091/al-wazir-die-k-rzeste-verbindung-ist-nicht-immer-die-beste-


Trassenstreit
Al-Wazir wehrt sich gegen Suedlink-Verschiebung
Wiesbaden (energate)
Hessens Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir (Grüne) will weiter gegen eine Verschiebung der Stromtrasse Suedlink in sein Bundesland kämpfen. "Selbstverständlich hat Thüringen jeden Anspruch auf eine fundierte Prüfung seines Vorschlags. Ich erwarte jedoch, dass dabei ausschließlich fachliche und objektive Kriterien angelegt werden", schreibt Al-Wazir in einem Gastkommentar für energate. Vor wenigen Wochen kam die Bundesnetzagentur dem ostdeutschen Bundesland zumindest soweit entgegen, dass sie die betroffenen Übertragungsnetzbetreiber nochmals an den Schreibtisch schickte (energate berichtete). Bis zum 20. November haben Tennet und Transnet BW nun Zeit um die zahlreichen Kombinationsvorschläge Thüringens in einem Raum von mehr als 2.000 Kilometern "grob zu prüfen".
"Umweltverträglichkeit wichtiger als Geradlinigkeit"
 
Al-Wazir bezeichnet die Vorschläge Thüringens nach wie vor als "nicht sachgerechten Diskussionsbeitrag, ohne der Prüfung durch die Netzbetreiber vorweggreifen zu wollen". Natürlich sollte eine Trasse auch seiner Meinung nach möglichst gerade verlaufen. Aber insbesondere bei Erdkabeln seien die Umweltverträglichkeit und die Bodenbeschaffenheit fachlich noch wichtiger. Hessen werde daher im weiteren Verfahren "aufmerksam darauf achten, dass der Aspekt der Geradlinigkeit nicht übergewichtet wird", schreibt der Wirtschaftsminister.
Thüringen: "Strombrücke und Suedostlink sind genug"
Thüringen sieht sich durch den Bau der "Thüringer Strombrücke" und den Bau der zweiten Gleichstromverbindung "Suedostlink" schon stark belastet. Zumindest den Verlauf der Suedlink-Trasse will die Landesregierung daher außerhalb Thüringens sehen.  Suedlink soll von Brunsbüttel in Schleswig-Holstein bis Großgartach in Baden-Württemberg führen und den überschüssigen Windstrom in die Verbrauchszentren in Süddeutschland abtransportieren. Die Entscheidung über den Verlauf der Leitung trifft am Ende die Bundesnetzagentur. Die Prüfung der von Thüringen vorgelegten Alternativen führt nach ersten Einschätzungen noch zu keiner Verzögerung bei der Inbetriebnahme.
"Opportunität untergräbt Akzeptanz der Bürger"
Al-Wazir argumentierte in seinem Beitrag, dass der fundamentale Umbau des Stromsystems eine zusätzliche Vernetzung nötig machen wird. "Das kann lokal zu Konflikten führen, aber Vorbehalte und Befürchtungen muss man ausräumen, statt ihnen auszuweichen." Das gelte natürlich auch für sein eigenes Bundesland. "Wenn am Ende nicht nach Fachlichkeit, sondern nach Opportunität entschieden würde, wäre die Akzeptanz der Bürgerinnen und Bürger noch schwerer zu erreichen", so Al-Wazir. /mt

http://www.energate-messenger.de/news/177101/al-wazir-wehrt-sich-gegen-suedlink-verschiebung

Thüringer Stromautobahn sorgt für Millioneneinsparungen

"Meilenstein im Ausbau des deutschen Stromnetzes"
Die Fachleute sprechen von der „Südwest-Kuppelleitung“. Der Betreiber hofft, dass sie das Netz entlastet und so die Kosten senkt, die entstehen, wenn Engpässe beim Stromtransport überwunden werden müssen - wovon letztlich auch die Strompreise für die Kunden profitieren könnten. 50Hertz sieht die 380-Kilovolt-Leitung als „Meilenstein im Ausbau des deutschen Stromnetzes“.

Millioneneinsparungen durch StromautobahnIm vergangenen Jahr gab der ostdeutsche Netzbetreiber rund 174 Millionen Euro weniger als im Geschäftsjahr 2015 aus, um Strommengen zu steuern - etwa wenn bei Flaute weniger Windstrom ins Netz gespeist wird und dafür konventionelle Kraftwerke heraufgefahren werden. Die Einsparung entspricht in etwa einer Halbierung der sogannten Redispatch-Kosten des Vorjahres, die sich auf etwa 354 Millionen Euro beliefen. "Dass ein Teil der Südwest-Kuppelleitung im Jahre 2016 Strom Richtung Süden transportieren konnte, hat wesentlich zu der Kostenreduzierung" beigetragen, heißt es im Geschäftsbericht 2016 von 50 Hertz. Viertel der Stromkosten entfallen auf Transport

https://www.thueringen24.de/weimar/article211886923/Thueringer-Stromautobahn-sorgt-fuer-Millioneneinsparungen.html


Kommentar, 11. September 2017, von Dirk Bliedtner
Offshore-Windkraft: Ein Risiko-Geschäft!
Über allen rund 20 Windparks, die da draußen mehr oder weniger fertig in der Nord- und Ostsee stehen, schweben jede Menge dicker Fragezeichen. Zum Beispiel: Wann sind die Stromautobahnen fertig, um die Energie ins Inland zu bekommen? Hunderte Kilometer Erdkabel müssen noch verlegt werden. In vielen Orten gibt es Bürgerinitiativen, die dagegen protestieren. Es geht nicht, das einfach vom Tisch zu wischen.

Hoffnung Großkonzerne?

Gerade aber werden immer mehr Unternehmen von großen Playern geschluckt. Neue Windparks kosten Milliarden von Euro. Das können nur Großkonzerne oder starke Verbünde von Energieunternehmen stemmen.

Mit Siemens schafft zurzeit ein deutscher Konzern in Cuxhaven bis zu 1000 neue Arbeitsplätze. Eine Windanlagen-Fabrik für den Weltmarkt – von der man sich zumindest viel versprechen darf.

 

Wie weiter also? Vieles ist noch unberechenbar und mit hohem Risiko verbunden. Aber Weltmarkt hin oder her: Wenn der Bremer Wirtschaftssenator Martin Günthner jetzt sagt, Bremerhaven wird vom Aufschwung in Cuxhaven profitieren, ist das grundsätzlich richtig. Vorausgesetzt, beide Städte wachsen stärker zusammen und gucken nicht nur darauf, wer den größeren Hafen hat. Insofern macht es Sinn, die Windkraft zusammen als einen wichtigen Wirtschaftsfaktor voranzubringen. Trotzdem: Die Zukunft ist ungewiss, das Risiko bleibt hoch.
https://www.butenunbinnen.de/meinung/windkraft-kommentar100.html


Energiewende
Stromnetz weiter sehr sicher

Verbraucherschützer klagen oft über die hohen Netzkosten, die den Strompreis hochtreiben. Andererseits ist das deutsche Stromnetz extrem sicher – obwohl schon Zehntausende neue Stromproduzenten angeschlossen wurden.


Bonn
Deutschlands Stromnetz ist trotz des Neuanschlusses Zehntausender Wind- und Sonnenstromerzeuger mit der Energiewende weiter sehr stabil.

Der Durchschnittswert der Unterbrechungen durch Störungen lag 2016 mit 12,8 Minuten pro Jahr und Verbraucher praktisch auf dem Vorjahresniveau, wie die Bundesnetzagentur am Montag mitteilte.
Nach den Vergleichszahlen des europäischen Verbandes der Regulierungsbehörden CEER, die sich allerdings auf 2014 beziehen, zählt das deutsche Stromnetze zu den sichersten in Europa. 2014 hatte die Gesamtdauer der Unterbrechungen in Deutschland knapp 12,3 Minuten betragen – Platz zwei. Europaweit besser war nur Dänemark mit 11,5 Minuten. Frankreich landete dagegen bei 50, Großbritannien bei 53 und Malta sogar bei 570 Minuten Unterbrechung pro Jahr.

Die Stromversorgung laufe auf einem „konstant hohen Niveau“, erklärte Netzagenturchef Jochen Homann. Insgesamt hätten die 860 Netzbetreiber 2016 gut 172.000 Unterbrechungen mit einer Dauer von länger als drei Minuten gemeldet. Ursachen können Stürme, Blitzeinschlag, defekte Kabel oder auch Fehlbedienung sein.

http://www.handelsblatt.com/unternehmen/energie/energiewende-stromnetz-weiter-sehr-sicher/20312646.html

Beschleunigt Wasserknappheit die Energiewende?
Sebastian Mense Kommunikation, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Universität Kassel


Wasser ist für die Nutzung fossiler und erneuerbarer Energieträger ein bedeutsamer Faktor. Ob und wie das global zur Verfügung stehende Wasser die Nutzung erneuerbarer Energien begünstigt und fossile Energieträger ausbremst, untersucht nun ein Verbund aus neun deutschen Forschungseinrichtungen und kleinen und mittleren Unternehmen (KMU). Das Projekt WANDEL wird hierzu unter Koordination des Center for Environmental Systems Research (CESR) der Universität Kassel in den nächsten drei Jahren eine fundierte Wissensgrundlage und praxisorientierte Lösungsansätze erarbeiten. Es wird vom Bundesforschungsministerium (BMBF) mit rund 2,5 Mio. Euro gefördert.

https://idw-online.de/de/news680788

 


Deutsche Stromversorgung 2016 sicher auf hohem Niveau
http://www.iwr.de/news.php?id=34427


Ja, sind wir noch zu retten?

Wir ignorieren Best Practices Staffan Revemann zur Wärmerückgewinnung im Rechenzentrum Datacenter sind heute schon große Verbraucher elektrischer Energie, und der Bedarf steigt mit zunehmender Digitalisierung, schnell und kontinuierlich. Noch sind die Effizienzsteigerungen durch stromsparendere Anlagen und IT nicht ausgereizt, doch der Nachhaltigkeitsschub fällt zu gering aus. Wer mehr für die Umwelt und den Geldbeutel erreichen will, muss die Wärme, die die IT erzeugt, zurückgewinnen.

Laut dem Berliner Borderstep-Institut betrug der Stromverbrauch deutscher Rechenzentren im Jahr 2016 ungefähr 12,4 Terawattstunden (TWh) mit steigender Tendenz. Das entspricht ungefähr dem gesamten Stromverbrauch der Stadt Hamburg, der im Jahr 2016 bei 12,3 TWh lag. Ein weiterer interessanter Bezugspunkt ist der Stolz der Energiebranche, die Offshore-Windenergie-Erzeugung: Im Jahr 2016 erzeugten diese ungefähr 1.000 Windkraftanlangen in der Nord- und Ostsee 12,4 TWh Strom. (siehe: Abbildung 1)

 

Bei genauerer Betrachtung erscheint die Situation absurd. In Deutschland wurden rund 20 Milliarden Euro in Offshore-Windkraftanlagen investiert, deren gesamte Strommenge allein von den Rechenzentren in Deutschland verbraucht werden. Gleichzeitig wird die Energie in den Datacenter an sich in wertvolle Wärme umgewandelt, aber diese zu fast 100 Prozent in die Atmosphäre verklappt!

 
Erfahrungen seit einem Vierteljahrhundert

Dass die Kopplung erreicht werden kann, beweist seit einem Vierteljahrhundert das EU-Land Schweden. Die Fernwärmenetze sind gut ausgebaut und wo ein Rechenzentrum in der Nähe eines Fernwärmenetzes betrieben wird, arbeiten beide zusammen. Wenn ein Rechenzentrum gebaut werden soll, werden gerne Baugrundstücke gewählt, die in der Nähe eines Fernwärmenetzes liegen.

In der schwedischen Gesellschaft gibt es einen tiefverwurzelten Konsens, dass Energie nachhaltig genutzt werden sollte. Die, die Fernwärmenetze betreiben, kaufen gerne Wärme von denen, die Wärme produzieren, anstatt diese zu 100 Prozent mit Wärmekraftwerken zu erzeugen. In Deutschland hingegen wird Fernwärme oft mit fossiler Energie produziert, was in Schweden vermieden wird.

 

 Mega-Datacenter, wie sie Google, Facebook und Apple betreiben, werden wegen der exorbitant hohen Stromkosten nicht in Deutschland gebaut. Oft werden diese in die nordischen Länder verlegt, von denen Schweden die niedrigsten Stromkosten in der EU hat.


Was geschieht in der Politik?

Die Fernwärmebetreiber denken offenbar lieber an ihre Gewinne als an Nachhaltigkeit. Solche Unternehmen sind meistens in öffentlicher Hand. Das aber bedeutet Symbiose mit der Politik vor Ort.

Die verantwortlichen Politiker sehen gerne hohe Einnahmen in diesen Unternehmen, über Nachhaltigkeit sprechen sie gerne, um wiedergewählt zu werden. Dennoch interessiert sich kaum einer von ihnen für dieses Thema, da es nicht besonders medienwirksam ist. Dass die Branche der Datacenter in Deutschland ein Problem mit den Energiekosten hat und direkt 130.000 Arbeitnehmer beschäftigt, ist scheinbar nicht so wichtig, wie 20.000 Arbeitnehmer, die im Bereich Braunkohle arbeiten und weit mehr Aufmerksamkeit bekommen. 

 

Die Bundesnetzagentur reguliert alle Netze in Deutschland - außer das Fernwärmenetz. Daher gibt es bis jetzt noch keine Regeln für die Zusammenarbeit williger (oder unwilliger) Akteure. In der Folge haben Wissenslücken zu falschen Schlussfolgerungen geführt und münden oftmals mit dem folgenden typischen Argument: „Die niedrigen Wassertemperaturen der Datacenter können nicht mit den hohen Temperaturen gekoppelt werden, die für die Fernwärme erforderlich sind.“ (siehe: Abbildung 3)

Dieses Problem wurde in Schweden schon vor 25 Jahren gelöst:

 

Lassen Sie mich auf die Parallele mit den Offshore-Windkraftanlagen zurückkommen: Wir benötigen 100 Offshore-Windkraftanlagen, die zirka 2 Milliarden Euro gekostet haben, um die Verlustleistung alter und überdimensionierter USV-Systeme in unseren Rechenzentren zu decken – sind wir noch zu retten?

Ich wüsste noch mehr zu diesem Thema zu sagen.

Lassen Sie uns miteinander reden auf dem Datacenter-Day 2017 am 24. Oktober in Würzburg!
http://www.datacenter-insider.de/staffan-revemann-zur-waermerueckgewinnung-im-rechenzentrum-a-641697/


Die von der Bundesnetzagentur geplante Starkstromtrasse SuedLink könnte durch den Wahlkreis Fulda verlaufen. Umweltschützer fürchten negative Auswirkungen auf die Natur. Politiker betonen, die Landschaft sei bereits stark beeinträchtigt durch die Autobahn, Bundesstraßen, die Schnellbahntrasse, Erdgasleitungen und die Leitung für die Salzlauge von K+S. Auch der geplante Aus- und Neubau der Bahnstrecke zwischen Gelnhausen und Fulda sorgt für Diskussionen. In Kalbach und Neuhof haben betroffene Anwohner Bürgerinitiativen gegründet. Drei von sieben Varianten der Trassenführung tangieren diese beiden Gemeinden unmittelbar. In Eichenzell will eine Firma eine Schredderanlage für Bauschutt errichten. Die Bürger fürchten um ihre Gesundheit. Die Politiker müssen versuchen, den Interessen der Anwohner und des Unternehmens gerecht zu werden.

http://www.hessenschau.de/politik/wahlen/bundestagswahl-2017/wahlkreischecks/wahlkreis-174-fulda-im-check-hessens-spitze-am-arbeitsmarkt-boomt,btw17-wahlkreischeck-174-fulda-100.html


Neue neben alten Masten: Stromtrasse über Dipperz ist wahrscheinlich
Fulda/Dipperz
Die Diskussion um den Ausbau der Stromübertragungsnetze dreht sich in Osthessen vor allem um die Nord-Süd-Trasse Suedlink, die unterirdisch verlegt werden soll. Doch die Region wird auch von einer oberirdisch gebauten Trasse über Dipperz getroffen werden.
„Der Bundestag hat sich festgelegt: Er will entweder die Leitung P43 von Mecklar über Dipperz nach Grafenrheinfeld bei Schweinfurt bauen lassen oder als Alternative die Leitung P43mod von Mecklar über Dipperz nach Urberach bei Hanau“, erklärt Dr. Markus Doll, Referatsleiter für die Bedarfsermittlung bei der Bundesnetzagentur.
In jedem Fall werde die neue, oberirdische Trasse also durch den Kreis Fulda gebaut. „Ende dieses Jahres werden wir dem Bundestag eine Trasse empfehlen. Nach jetzigem Stand der Dinge sind beide gleichwertig. Eine der beiden Trassen muss aber gebaut werden“, sagt Doll.
Viele Kräfte der Bundesnetzagentur waren am Dienstag in Fulda, um mit Bürgern sowie den Vertretern von Bürger- und Umweltinitiativen über den Netzentwicklungsplan zu sprechen. Einen ausführlicheren Bericht zur oberirdischen Stromtrasse durch den Kries sowie zur Suedlink-Trasse lesen Sie in der Mittwochausgabe der Fuldaer Zeitung sowie im E-Paper. / vn

http://www.fuldaerzeitung.de/regional/fulda/rhoen/dipperz/neue-masten-neben-alten-masten-stromtrasse-uber-dipperz-ist-wahrscheinlich-BY6908223


Naturschutz soll Mega-Stromtrasse verhindern
02.09.2017 | 4 Min. | Quelle: MDR
Die Stromtrasse "Südlink" könnte zu einer der Hauptschlagadern der Energiewende werden. Das Problem: Die geplante Strecke führt durch mehrere Naturschutzgebiete. Das will die Thüringer Landespolitik nicht hinnehmen.

http://www.ardmediathek.de/radio/MDR-AKTUELL-Das-Beste-vom-Morgen/Naturschutz-soll-Mega-Stromtrasse-verhin/MDR-AKTUELL/Audio-Podcast?bcastId=35830768&documentId=45626096


Megastromtrasse Südlink: Thüringen wehrt sich mit Naturschutz
Strom von der Nordsee bis nach Bayern und Baden-Württemberg – das ist das Ziel der Stromtrasse Südlink. Die gigantischen Kabel sollen dabei ab 2025 durch ganz Deutschland gegraben werden. Der vom Netzbetreiber favorisierte Trassenverlauf zieht sich auch durch Thüringen, mitten durch Naturschutzgebiete und ein Biosphärenreservat. Das will die Thüringer Landespolitik nicht hinnehmen und plant seit Monaten an Alternativen.

http://www.mdr.de/nachrichten/politik/regional/stromtrasse-suedlink-thueringen-wehrt-sich-100.html


Suche nach Alternativen 
Megastromtrasse Südlink: Thüringen wehrt sich mit Naturschutz
Strom von der Nordsee bis nach Bayern und Baden-Württemberg – das ist das Ziel der Stromtrasse Südlink. Die gigantischen Kabel sollen dabei ab 2025 durch ganz Deutschland gegraben werden. Der vom Netzbetreiber favorisierte Trassenverlauf zieht sich auch durch Thüringen, mitten durch Naturschutzgebiete und ein Biosphärenreservat. Das will die Thüringer Landespolitik nicht hinnehmen und plant seit Monaten an Alternativen.
Die kürzeste Verbindung zwischen Anfangs- und Endpunkt ist eine gerade Linie. Die Linie der Stromtrasse Südlink dürfte demnach Thüringen nur streifen. So ist es aber nicht, denn die vom Netzbetreiber favorisierte Trasse ist keine Gerade, sondern eine Schlangenlinie, mit einem großen Schlenker mitten durch Thüringen. Dafür hat Infrastrukturministerin Birgit Keller wenig Verständnis.
Sie wolle Transparenz von den Unternehmen haben, warum sie zu welchen Korridoren kämen. Die klaren Kriterien würden aus Sicht des Ministeriums am Ende nur dazu führen können, dass ein Korridor betrachtet werde, der demnach außerhalb von Thüringen liege, so die Ministerin.
Alternative: Eine Trasse westlich von Kassel
Das Thüringer Infrastrukturministerium hat deshalb im Mai einen alternativen Korridor ausgearbeitet. Diese Trasse soll westlich von Kassel verlaufen und somit weit weg von Thüringen. Der Vorschlag wurde inzwischen von der Bundesnetzagentur als gleichwertige Diskussionsgrundlage angenommen: Was nichts anderes heiße, als dass der jetzt in die Grobplanung mit einbezogen werde. 
Diese Grobplanung solle am 20. November abgeschlossen sein. Das Infrastrukturministerium rechne damit, dass vielleicht dann im März 2018 mit den normalen Planungsverläufen begonnen werde.
Landesregierung argumentiert mit Naturschutz
Die Landesregierung hat auch eine 111-seitige Begründung mitgeliefert, warum die Trassenvariante mitten durch Thüringen nicht geht. Kernargument ist der Naturschutz. Darauf hätte der Netzbetreiber Tennet bei seiner favorisierten Trasse durch Thüringen nämlich nicht geachtet, meint Umwelt- und Energieministerin Anja Siegesmund.
Ich will schon mal sagen, dass das abenteuerlich ist, überhaupt so einen Trassenverlauf ernsthaft einer Landesregierung vorzulegen.
Anja Siegesmund (B`90/Grüne), Umwelt- und Energieministerin
Der Nationalpark Hainich, die Biotope im Grünstreifen der ehemaligen DDR-Grenzanlagen und das Biosphärenreservat Rhön sind laut Ministerin absolut tabu für eine Stromtrasse. Genau dort wollte Netzbetreiber Tennet aber durch. Siegesmund schüttelt verständnislos den Kopf: Das Credo jeglichen Netzausbaus müsse doch sein, die Planungsellipsen so menschen- und naturverträglich wie möglich zu legen. 
Dafür gebe es Planer, die genau solche Kategorien berücksichtigen müssten. Thüringens Biosphärenreservatsverordnung nehme jetzt auch auf, dass selbstverständlich keine Höchstspannungsleitungen durch diese sensiblen Naturräume gezogen werden könnten.
Besser funktioniert Kommunikation bei Südostlink
Noch bis Jahresende soll die neue Reservatsverordnung da sein, die Stromtrassen durch die einmalige Natur verbietet. So, wie das bei Autobahnen auch ist. Siegesmund sagt auch, sie sehe die grundsätzliche Notwendigkeit der Trassen zwar, aber im Thüringer Osten kreuze bereits eine Megastromtrasse das Land, der geplante Südostlink. Dort gebe es mehr planerisches Verständnis für Thüringens Natur.
"Wir haben im Osten Thüringens bei der Planung des sogenannten Südostlinks mit 50 Hertz auch einen Übertragungsnetzbetreiber am Tisch sitzen, der sich ganz anders kommunikativ und inhaltlich aufstellt. Das sind schon zwei Welten", sagt sie. Diese Thüringer Ansichten werden gehört: Erst diese Woche kam der Wirtschaftsstaatssekretär für Energiepolitik des Bundes von Berlin nach Erfurt.


http://www.mdr.de/nachrichten/politik/regional/stromtrasse-suedlink-thueringen-wehrt-sich-100.html


Bauverzug

Stromautobahnen kommen mit Verspätung

Leipzig (energate)
Der ursprüngliche Zeitplan für den Bau der Nord-Süd-Stromtrassen ist nach Einschätzung der Bundesnetzagentur nicht mehr zu halten. Die Stromautobahnen werden wohl nicht rechtzeitig bis zur Abschaltung der verbliebenen süddeutschen Kernkraftwerke 2022 fertig. "Wir sind beim Netzausbau in Verzug", erklärte der Vizepräsident der Behörde, Peter Franke, beim "Ostdeutschen Energieforum" in Leipzig.
 
Die Übertragungsnetzbetreiber rechneten damit, dass die entscheidenden Trassen erst 2025 fertig werden - und seitens der Bundesnetzagentur "widersprechen wir nicht", so Franke. Die Regulierungsbehörde treffe schon jetzt Vorkehrungen für den "Überbrückungszeitraum" von drei Jahren, sagte er, ohne Details zu nennen.

"Erdkabel-Ära" erzwingt Planungsneustart
Einer der Gründe für die Verzögerungen sei die Umstellung auf den Vorrang für Erdkabel. Die Erdverkabelung habe die schwierige Akzeptanzproblematik beim Netzausbau deutlich entspannt. Gleichwohl haben Erdkabel ihren Preis. Die "Erdkabel-Ära" habe einen Neustart bei den Planungen für die Trassenführungen nötig gemacht, der auch gut vorankomme, erklärte Franke. "Wir waren noch nie so weit." Allerdings gibt es in einzelnen Regionen massiven Widerstand. Der Vizevorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion, Carsten Schneider, wirbt generell für den Bau der Infrastruktur. Dass nun allerdings durch die Rhön eine zusätzliche Leitung geführt werden soll, lehnt er entschieden ab. "Das halte ich nicht für akzeptabel, Thüringen ist als Transitland extrem belastet", erklärte er bei der Energiekonferenz in Leipzig. /gk

 
Anm.: Das heißt SuedLink in den Westen!!!


http://www.energate-messenger.de/news/176894/stromautobahnen-kommen-mit-verspaetung


Bundesnetzagentur Franke: Speicher reduzieren Netzausbaubedarf nicht Leipzig (energate) - Der Ausbau von Speichern und dezentraler Erzeugung ist nach Ansicht der Bundesnetzagentur kein Anlass für Abstriche bei den geplanten Nord-Süd-Stromautobahnen. "Weder Speicher noch dezentrale Erzeugung führen zu einer grundsätzlich anderen Einschätzung des Netzausbaubedarfs", sagte der Vizepräsident der Bundesnetzagentur, Peter Franke, beim "Ostdeutschen Energieforum" in Leipzig. Die Trassen würden gebraucht, weil sich mit der Energiewende die Erzeugungsschwerpunkte nach Norddeutschland verlagerten, während die Verbrauchsschwerpunkte im Süden verblieben. "Speicher bewältigen lediglich die zeitliche Entkopplung von Erzeugung und Verbrauch, an der räumlichen ändern sie nichts", sagte er. Gegen dezentrale Erzeugungsansätze führte Franke Kosteneffizienzgesichtspunkte an. So schließe die Dezentralität die Möglichkeit aus, vom Markt preisgünstige Angebote zu beziehen.

Speicher und Dezentralität stießen überdies an Kapazitätsgrenzen, so Franke weiter. Für die zwei Mio. kWh, die eine Nord-Süd-Trasse in einer Stunde transportiert, würden 140 Großbatteriespeicher der Art gebraucht, wie sie der nordostdeutsche Regionalversorger Wemag bei Schwerin installiert hat (energate berichtete). Um die Region Nürnberg dezentral mit Strom zu versorgen, würden 3.000 Windräder gebraucht oder die Batterien von 36 Mio. Elektroautos, rechnete Franke vor.

Ostdeutsche Speicher-Hoffnungen

Gerade die ostdeutsche Wirtschaft hatte allerdings gehofft, dass die Bundespolitik ihre wenig förderliche Haltung beim Speicherausbau ändert. "Wenn wir keine Speicher bauen, kann die Energiewende nicht gelingen", erklärte Hartmut Bunsen, der Sprecher der Interessengemeinschaft der Unternehmensverbände Ostdeutschlands und Berlins. Auch der Hauptgeschäftsführer des BDEW, Stefan Kapferer, kritisierte die politische Linie in der Speicherfrage: "Bei Speichern haben wir es definitiv mit einem Versagen der Politik zu tun - eigentlich brauchen wir sie schon jetzt." Peter Appel, Geschäftsführer der Vattenfall Wasserkraft GmbH, hegt die Hoffnung, dass Thüringen zum Speicherland wird. Gegenwärtig dominieren allerdings die Probleme. Appel betonte zwar, dass mit dem Netzentgeltmodernisierungsgesetz die Umlagebelastung bei den Speichern abgemildert wird. Allerdings hätten die Belastungen mit Netzentgelten für Endverbraucher die Speicherunternehmen in den vergangenen Jahren finanziell stark ausgezehrt. So müsse sein Unternehmen jetzt die Hälfte der Beschäftigten entlassen. /gk


http://www.energate-messenger.de/news/176888/franke-speicher-reduzieren-netzausbaubedarf-nicht


Suedlink beschäftigt erneut die Bürgermeister im Wolfhager Land
Thüringen schlägt Erdkabel-Trasse vor, die durch Kreis Kassel führt.


https://www.hna.de/lokales/wolfhagen/wolfhagen-ort54301/thueringen-schlaegt-erdkabel-trasse-vor-durch-kreis-kassel-fuehrt-8639066.html


Wie die Parteien die Energiewende gestalten wollen

CDU/CSU
Als oberste Prioritäten nennt die Union den beschleunigten Netzausbau und die Beseitigung von Engpässen.

SPD
Die Sozialdemokraten versprechen einen raschen Netzausbau und eine bessere Auslastung der bestehenden Netze.

Die Linke
Ein wichtiges Element der Energiepolitik der Partei ist der Strompreis, den sie stärker kontrollieren möchte. Energie muss demnach bezahlbar bleiben und auch bei Zahlungsschwierigkeiten dürften niemandem Strom, Heizung oder Wasser abgestellt werden. Für durchschnittliche Verbrauchsmengen sollen günstige Sockeltarife gelten.

Grüne
Beim Netzausbau favorisieren die Grünen Erdkabel.
FDP
Die FDP fordert einen wirtschaftlich tragfähigen Netzausbau, will die Finanzierung der Netze aber umstellen und dabei auch die Bürger etwa bei der Netzumlage entlasten. 
 Das Erneuerbare-Energien-Gesetz mit Dauersubventionen, Einspeisevorrang und Einspeisevergütung wollen die Liberalen beenden.
AfD
Dagegen will die AfD den Ausbau der Windenergie stoppen, weil er mehr Schaden als Nutzen bringe - für Menschen, Tier und die Landschaften.
Sie will das Erneuerbare-Energien-Gesetz komplett streichen - ebenso wie das Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz und die Energieeinspar-Verordnung. Kernkraftwerke sollen bis zum Ende ihrer technischen Nutzungsdauer in Betrieb bleiben.


Zu viel Strom aus Kohle-Meilern
Deutsche Stromexporte verzehnfacht


Zur Info:
1. BfS - Forschungsprogramm „Strahlenschutz beim Stromnetzausbau“: Bis zum 15.09.17 können von NGOs, Wissenschaftlern, Bürgern etc. einzelne Themenfelder bewertet und kommentiert werden über eine Online-Beteiligung:

http://www.bfs.de/DE/bfs/wissenschaft-forschung/bfs-forschungsprogramm/stromnetzausbau/netzausbau_node.html

Bundesnetzagentur kommt Thüringen im Trassenstreit entgegen
Bonn (energate)

Thüringens Pochen, von der Stromtrasse "Suedlink" verschont zu bleiben, findet Gehör. Die Bundesnetzagentur hat die beiden zuständigen Übertragungsnetzbetreiber Tennet und Transnet BW aufgefordert, die Alternativvorschläge des ostdeutschen Bundeslandes zumindest "grob" zu prüfen.

http://www.energate-messenger.de/news/176296/bundesnetzagentur-kommt-thueringen-im-trassenstreit-entgegen


Der Ausbau der Windenergie auf See macht den Bau weiterer Stromtrassen erforderlich.
An Land sind mittelfristig keine zusätzlichen Großprojekte geplant.

Offshore-Wind braucht neue Leitungen


Netzentwicklungspläne 2030
Bundesnetzagentur startet Konsultation
[8.8.2017] Der Netzausbaubedarf bis zum Jahr 2030 wird in den Netzentwicklungsplänen Strom und Offshore beschrieben. Die Bundesnetzagentur hat jetzt die Konsultation beider Pläne gestartet.

http://www.stadt-und-werk.de/meldung_26982_Bundesnetzagentur+startet+Konsultation.html



Fünf Schritte zum Netzausbau

https://www.youtube.com/watch?v=Zs7ldO7jJ98


Wie funktioniert das Stromnetz heute und in Zukunft?

https://www.youtube.com/watch?v=szJQ5Pf9Aus


Das Märchen vom knappen Strom
Frontal 21

https://www.youtube.com/watch?v=aHt-GXdPB5w


Quarks und co Blackout Deutschland die Revolution im Stromnetz

1 Woche ohne Strom würden wir nicht überstehen

https://www.youtube.com/watch?v=8WYlExjcXIE


Schmidt auf Hofbesuch:
Viele Betriebsaufgaben unter den Milchbauern
Der hohe Flächenverbrauch im Werra-Meißner-Kreis und  Landkreis Hersfeld-Rotenburg bereitet den Landwirten große Sorgen. Beide Landkreise sind derzeit von drei großen Bauvorhaben betroffen. Der Bau der Bundesautobahn A44 schreitet weiter voran; der Flächenverbrauch hierfür ist enorm.
Gleiches gilt  für die Verlegung der Stromtrassen Wahle-Mecklar und SuedLink. In den entscheidenden und zur Zeit viel diskutierten Fragen waren sich die Vorsitzenden und der Bundesminister einig: „Wiederkehrende Entschädigungen sind die einzige vernünftige Lösung für die Landwirte, da es nicht genügend Ausgleichsflächen gibt“, betonte Vorsitzender des KBV Hersfeld-Rotenburg, Friedhelm Diegel.

https://www.topagrar.com/news/Home-top-News-Schmidt-auf-Hofbesuch-Viele-Betriebsaufgaben-unter-den-Milchbauern-8429217.html

Übertragungsnetze
N-ERGIE entfacht neue Diskussion [2.8.2017] Der Energieversorger N-ERGIE stellt erneut die Notwendigkeit des überdimensioniert geplanten Netzausbaus in Frage. Alternativ schlägt das Unternehmen nun den Erwerb der großen Stromautobahnen durch die öffentliche Hand vor.
Josef Hasler, Vorstandsvorsitzender des Stromversorgers N-ERGIE, hält eine Verstaatlichung der vier deutschen Übertragungsnetze für eine gangbare Alternative zum aktuell überdimensioniert geplanten Netzausbau: „Ich frage mich ernsthaft, ob der Ausbau der Übertragungsnetze nicht durch eine neue Infrastrukturgesellschaft in öffentlicher Hand erfolgen sollte.“ Die notwendigen finanziellen Mittel für eine solche Investition stehen laut Hasler zur Verfügung. So könnten die rund 23 Milliarden Euro aus dem Atommüll-Fonds zunächst in den Ausbau und später in den mehrheitlichen Erwerb der deutschen Übertragungsnetze investiert werden. Hasler: „Die Bürger würden so an den Gewinnen ihres Beitrags zur Energiewende beteiligt werden.“
In einer Pressemeldung weist N-ERGIE darauf hin, dass die Übertragungsnetze in allen europäischen Ländern seit der Liberalisierung in öffentlicher Hand verblieben sind, nur in Deutschland nicht.<
Deshalb könnten die vier Übertragungsnetzbetreiber in Deutschland auch hohe, risikofrei erwirtschaftete Gewinne einfahren. Hasler fordert indessen: „Wenn das Netz schon ausgebaut werden muss, dann sollten die Renditen wenigstens in Deutschland bleiben und hier reinvestiert werden. Zudem sollte der Netzausbau in einem volkswirtschaftlich sinnvollen Maß erfolgen. Dazu müssen Alternativen gleichberechtigt geprüft werden.“ (me)


EUROSOLAR veröffentlicht Antworten auf energiepolitische Wahlprüfsteine
Überdimensionierter Netzausbau soll fortgeführt werden
Konvergenz der Energiemärkte dringend notwendig
Auf die Frage nach dem notwendigen Zusammenwachsen der drei Energiemärkte Strom, Wärme und Verkehr steht bei CDU und CSU der Wille im Fokus,  die Sektorenkopplung technologieneutral und marktgetrieben zu vollziehen. Die SPD setzt auf einen angemessenen gesetzlichen Rahmen und den Netzausbau. Die FDP will zunächst dafür sorgen, dass der vermeintliche Überschussstrom aus dem Norden in anderen Sektoren genutzt werden kann. Bündnis 90/Die Grünen plädieren für einen unverzüglichen Beginn der Sektorenkopplung und eine umfangreiche Förderung der Speichertechnologie. Die Linke will eine Konvergenz der Energiemärkte bis 2040 erreichen. Dazu sollen unter anderem Ausbaukorridore  abgeschafft und Forschungsprojekte gefördert werden.
Eine der Fragen bezieht sich auf den Ausbau von Übertragungsnetzen (insbesondere HGÜ) vor dem Hintergrund, dass die nördlichen Bundesländer auch in Zukunft nicht mehr Windstrom produzieren, als dort insgesamt Strom verbraucht wird. CDU und CSU bezeichnen den schnellen Ausbau dieser Netze als die zentrale energiepolitische Herausforderung der nächsten Jahre; auch die FDP sieht ihn als zwingend erforderlich. Die SPD befürwortet den Ausbau der Übertragungsnetze ebenfalls, genau wie Bündnis 90/Die Grünen. Die Linke erklärt, der Ausbau von HGÜ-Leitungen könne deutlich reduziert werden – den zügigen Kohleausstieg und Ausbau der Erneuerbaren Energien im Süden vorausgesetzt.

https://www.pressebox.de/pressemitteilung/eurosolar-ev-europaeische-vereinigung-fuer-erneuerbare-energien/EUROSOLAR-veroeffentlicht-Antworten-auf-energiepolitische-Wahlpruefsteine/boxid/864689#.WXrvXqOkdW4.twitter

Dank Wind und Sonne
Höchster Ökostrom-Anteil aller Zeiten Der Strom kommt aus der Steckdose. Doch die Bezugsquellen sind immer öfter grün. Nie war der Ökostromanteil höher. Aber es gibt auch eine schlechte Botschaft.

Leider halte der notwendige Netzausbau nicht annähernd Schritt mit dem Zuwachs an regenerativen Anlagen. Durch politische Diskussionen sei zu viel Zeit verloren gegangen. Um die immensen Kosten für die Stabilisierung der Netze zu senken, die bei rund einer Milliarde Euro im Jahr liegen, müssten der Ausbau von Netz und Erneuerbaren stärker miteinander verzahnt werden.
Auch in Zukunft werde man auf konventionelle Kraftwerke, als Garantie für die Versorgungssicherheit nicht verzichten können, sagte er. Darunter werden Kohle-, vor allem aber Gaskraftwerke verstanden. ZSW-Vorstand  Frithjof Staiß verlangte mehr Engagement für „Energieeffizienz als zentrale Säule“ der Energiewenden. Die Rechnung sei denkbar einfach: „Nicht benötigte Energie muss nicht erst erzeugt werden.“

http://www.faz.net/aktuell/energiewende-hoechster-oekostrom-anteil-aller-zeiten-15126144.html


Entschädigungen für Erdverkabelung erhöhen Stromkosten nicht 
Die Entschädigung durch wiederkehrende Zahlungen bei einer Erdverkabelung der Stromtrassen auf landwirtschaftlichen Flächen verteuern die Energiewende nicht, ist sich der DBV sicher.  Eine angemessene Entschädigung der Landwirte und Grundstückseigentümer führt laut DBV zu keiner spürbaren Mehrbelastung für Verbraucher, ganz anders als die faktisch garantierten Renditen der Netzbetreiber. Vielmehr können angemessene Entschädigungen dazu beitragen, durch einen beschleunigten Netzausbau so genannte Redispatch- bzw. Abschaltkosten in Milliardenhöhe zu vermeiden.

Gesetzgeber war untätig Wer fremden Grund und Boden nutzt und damit wie die Unternehmen der Netzbetreiber auch fortwährende privatwirtschaftliche Gewinne erwirtschaftet, muss nach Überzeugung des DBV gerechterweise auch die belasteten Eigentümer daran teilhaben lassen. Es ist nicht vermittelbar, dass Grundeigentümern zur Sicherung ihrer Akzeptanz für einen beschleunigten Netzausbau immer noch wiederkehrende Zahlungen verwehrt werden, die lediglich einen marginalen Anteil im Vergleich zu den mit der Erdverkabelung verursachten Mehrkosten betragen. "Damit Land- und Forstwirte wie Grundeigentümer für die Inanspruchnahme ihrer Flächen zusätzlich wiederkehrende Zahlungen zur Dienstbarkeitsentschädigung erhalten, bedarf es einer gesetzgeberischen Umsetzung, die in der jetzigen Legislaturperiode nicht angegangen worden ist," moniert der Verband.

https://www.agrarheute.com/dlz/news/entschaedigungen-fuer-erdverkabelung-erhoehen-stromkosten


BI-Vorsitzende Elke Müller sicher: Wir brauchen keine Trasse
Sinntal
Mit den Daten der Bundesnetzagentur ist sich die Bürgerinitiative (BI) Pro Sinntal um Vorsitzende Elke Müller sicher, dass die Stromtrasse Suedlink nicht nötig ist.

http://www.fuldaerzeitung.de/regional/kinzigtal/bi-vorsitzende-elke-muller-sicher-wir-brauchen-keine-trasse-CK6738206


Die Deutschen zahlen so viele Steuern wie nie
Noch nie haben die Deutschen so viele Steuern und Abgaben gezahlt wie jetzt. Mehr als die Hälfte (54,6 Prozent) des Einkommens geht an die Staats- und die Sozialkassen. Das heißt, von jedem verdienten Euro bleiben dir im Schnitt nur 45,4 Cent für die eigene Tasche. Das ergibt zumindest der „Belastungscheck 2017“ des Verbandes „Bund der Steuerzahler“. Hinzu kommen steigende Belastungen durch die Energiewende. So hat sich allein die EEG-Umlage, die Verbraucher zur Förderung regenerativer Energien zahlen müssen, seit 2010 auf fast 23 Milliarden Euro verdreifacht. Auch kleinere Umlagen zur Finanzierung der Energiewende sind gestiegen.

http://orange.handelsblatt.com/artikel/30631


Studien geplant:
Wie gefährlich sind die neuen Stromtrassen?
Die Bundesregierung will in den kommenden Jahren die Gesundheitsrisiken der neuen Stromtrassen untersuchen lassen. Für die Studie sollen 18 Millionen Euro ausgegeben werden. Finanziert durch das Bundesumweltministerium.
 Haben die geplanten neuen Stromtrassen Auswirkungen auf die Gesundheit? Bisher gibt es keine Hinweise auf negative Folgen. Und die Gesetzeslage in Deutschland sei klar. “Wir sind überzeugt, dass wir alle gut gesichert sind durch die gesetzlichen Regelwerke“, sagte die Präsidentin des Bundesamts für Strahlenschutz, Inge Paulini, am Dienstag in Berlin. Aber es gebe wissenschaftliche Fragen und Verdachtsmomente, die zu Sorgen bei der Bevölkerung führen würden. Das betrifft z.B. mögliche gesundheitsrelevante Wirkungen schwacher niederfrequenter Felder. Wissenschaftliche Unsicherheiten in der Risikobewertung bestehen auch bezüglich statischer elektrischer Felder, wie sie in der Umgebung der geplanten Gleichstromleitungen (HGÜ-Leitungen) vorkommen.
“Die Fragen der Bürgerinnen und Bürger, ob mit den geplanten Starkstromleitungen gesundheitliche Auswirkungen verbunden sind oder sicher ausgeschlossen werden können, müssen wir als Staat selbstverständlich beantworten“, sagte Rita Schwarzelühr-Sutter, Parlamentarische Staatssekretärin des Bundesumweltministeriums, bei der Vorstellung des Projektes.

http://www.mdr.de/wissen/mensch-alltag/studien-zu-stromtrassen-100.html



Landrat Bernd Woide im Gespräch
Was uns Landrat Woide auf andere Themen, die bewegen und uns beschäftigen, wie zum Beispiel, wo sich im Moment „die Großbaustellen in Osthessen“ befinden oder zum Thema „Windkraft“, antwortete, erfahren Sie im Videointerview. +++
https://www.fuldainfo.de/landrat-bernd-woide-im-gespraech/

Drei Viertel der Deutschen wünschen sich EEG-Reform

Berlin.
Zurzeit zahlen vor allem die Endverbraucher den Ausbau der erneuerbaren Energien in Deutschland. Doch mit der Regelung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) sind die meisten Bundesbürger nicht zufrieden, wie eine Umfrage zeigt. 59 Prozent finden, dass die Kosten für den Ausbau nicht gerecht verteilt sind. Nur 24 Prozent halten sie für gerecht verteilt, wie die Umfrage von Kantar Emnid zeigt. Je jünger die Befragten, desto eher stimmen sie den bestehenden Regelungen zu: 41 Prozent der 14- bis 29-Jährigen, aber nur 16 Prozent der über 60-Jährigen. Für eine Reform sprechen sich der Umfrage zufolge 77 Prozent der Deutschen aus.

Mit der Energiewende in Deutschland hat sich der Strommix kräftig gewandelt: Stammten 2010 noch 22,2 Prozent der Energie aus Atomkraftwerken und 41,5 Prozent aus Kohlekraftwerken, waren es im vergangenen Jahr nur noch 13,1 Prozent Atomstrom und 40,1 Prozent Kohlestrom. Dafür wuchs der Anteil der erneuerbaren Energien von 16,6 auf 29,5 Prozent. Den Wandel bezahlen vor allem die Endverbraucher über die sogenannte EEG-Umlage mit ihrer Stromrechnung. Sie hat sich seit 2010 mehr als verdreifacht.

https://www.morgenpost.de/wirtschaft/article211191057/Drei-Viertel-der-Deutschen-wuenschen-sich-EEG-Reform.html


Fernleitungsboom wegen 9% Eigenkapitalrendite
Fernleitungen sind ungeeignet zum Ausgleich fluktuierender Erneuerbarer Energien, doch derzeit 9,05 Prozent Eigenkapitalrendite für neue Stromnetze treiben den Ausbau voran.

Der Solarenergie-Förderverein Deutschland sieht mit Sorge, dass die Bundesregierung die Umstellung der Energieversorgung auf 100 Prozent Erneuerbare Energien durch den unnötigen Bau von Fernübertragungsleitungen verzögert und verteuert.
Bisher gab es eine regierungsseitig zugesagte Eigenkapitalrendite von 9,05 Prozent, die ab 2019 auf immer noch beachtliche 6,91 Prozent herabgesetzt werden wird. Unter der Verlockung solch außergewöhnlich hoher Renditen sind die vier Gebietsmonopolisten Amprion, 50Hertz, TenneT und TransnetBW brennend daran interessiert, neue - auch
aufwendige und sogar unnötige - Übertragungsleitungen zu errichten.
Das vorgeschobene Hauptargument der Übertragungsnetzbetreiber - ihre Story - lautet, man brauche solche Übertragungsleitungen "für die Energiewende", nämlich um einen Ausgleich zwischen Regionen zu schaffen, in denen Wind- und Solaranlagen bereits abgeregelt werden müssen, mit anderen Regionen, in denen zu wenig Erneuerbare Energie zur Verfügung steht.
Der erste Anschein scheint den Übertragungsnetzbetreibern Recht zu geben. Doch ihre "Story" stimmt nicht.
Lesen Sie hierzu den Beitrag: http://www.sfv.de/artikel/fernleitungen_ungeeignet_zum_ausgleich_fluktuierender_erneuerbarer_energien.htm

Deutsche Umwelthilfe kritisiert Netzentgeltmodernisierungsgesetz als versteckte Industriesubvention
Zukünftig werden Anschlusskosten für Windparks auf See überwiegend von Haushaltskunden bezahlt - DUH bemängelt diese Unausgewogenheit der Kostenverteilung bei der Energiewende - DUH begrüßt, dass Kosten für den Stromnetzausbau im Übertragungsnetz künftig bundesweit einheitlich gewälzt werden

Bisher wurden diese Kosten für den Anschluss von Offshore-Windparks den allgemeinen Kosten zugeschlagen und von allen Stromkunden bezahlt. Mit der neuen Regelung können energieintensive Unternehmen von der Zahlungspflicht befreit werden. Dazu Sascha Müller-Kraenner, Bundesgeschäftsführer der DUH: "Gerade energieintensive Unternehmen beteiligen sich bisher kaum an den Kosten der Energiewende. Sie kaufen ihren Strom an der Börse selbst ein und profitieren deshalb stark von den durch die Energiewende gesunkenen Börsenstrompreisen. Nun werden sie erneut entlastet. Die Bundesregierung muss daher genau prüfen, ob die privilegierten Unternehmen tatsächlich eine Ausnahmeregelung benötigen."

Die Kosten, die für das Übertragungsnetz anfallen, sollen ab 2019 schrittweise bundesweit gewälzt werden. Regionen wie der Nordosten Deutschlands hatten bisher mit besonders hohen Netzentgelten zu kämpfen, weil sie dünner besiedelt sind und hier besonders viele Erneuerbare-Energien-Anlagen gebaut werden "Die DUH begrüßt es, dass die Übertragungsnetzentgelte endlich angeglichen werden. Klimaschutz und Energiewende gehen alle an. Deswegen ist auch eine gerechte Verteilung der Kosten ein Gebot der Fairness ", sagt Peter Ahmels, DUH-Leiter Energie und Klimaschutz.

http://www.presseportal.de/pm/22521/3673456

Deutsche Umwelthilfe e.V.


Energiewende kostet 520 Milliarden bis 2025
Seit der Einführung des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) im Jahr 2000 ist der Anteil des Stroms aus Erneuerbaren Energien am Bruttostromverbrauch in Deutschland stetig gestiegen; 2015 lag er bei 32,6 Prozent. Damit wird das Ziel der Bundesregierung eines Anteils der Stromerzeugung aus Erneuerbaren Energien 40 Prozent bis 45 Prozent im Jahr 2025 voraussichtlich erreicht.

Die direkten Kosten der Energiewende – bestehend aus den sog. EEG-Differenzkosten und den KWK-Zuschüssen – beliefen sich in dem Zeitraum 2000-2015 auf ca. 133 Milliarden Euro. Davon entfielen fast 125 Milliarden Euro auf die EEG-Differenzkosten. Bis 2025 werden die direkten Kosten schätzungsweise auf 425 Milliarden Euro steigen, wobei das Gros davon – fast 408 Milliarden Euro – wieder durch die EEG-Umlage generiert wird.

Bei den indirekten Kosten der Energiewende sind zunächst die Kosten des Übertragungs- und Verteilungsnetzausbaus zu nennen. Diese belaufen sich in dem gesamten Zeitraum bis 2025 auf rund 56 Milliarden Euro.

Hinzu kommen die Offshore-Haftungsumlage, die Redispatch-Kosten, die Kosten des Einspeisemanagements sowie Netz-, Kapazitäts- und Klimareservekosten. Diese Kosten addieren sich in den Jahren 2000-2015 auf ca. 3,7 Milliarden Euro. Im Zeitraum 2000-2025 wachsen sie auf ca. 

 

Um die Ausbauziele zu erreichen, bietet die Bundesregierung Deutschlands über die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) bzw. die KfW Bankengruppe auch zinsgünstige Darlehen für Investitionen in die Nutzung Erneuerbarer Energiequellen an. Bei einer Zinsvergünstigung von 1,0 Prozent bzw. 0,5 Prozent p. a. und einer Tilgungslaufzeit von zehn Jahren ergibt sich im Zeitraum 2000 bis 2015 ein Kostenparameter von 3,74 Milliarden Euro bzw. 1,88 Milliarden Euro. Bei Fortschreibung einer Zinsersparnis von 1 Prozent p. a. kann somit bis ins Jahr 2025 mit weiteren 2,24 Milliarden Euro, welche sich durch die Gewährung zinsvergünstigter Darlehen generieren, kalkuliert werden.Insgesamt sind dies dann 5,98 Milliarden Euro bis zum Jahr 2025. Darüber hinaus unterstützen Bundes- und Landesregierungen die Energiewende durch die Förderung der Forschung im Bereich der Erneuerbaren Energien. Die Forschungsförderung des Bundes und der Länder im Bereich der Erneuerbaren Energien summiert sich in den Jahren 2000-2015 auf knapp vier Milliarden Euro, 2016-2025 werden voraussichtlich weitere acht Milliarden Euro hinzukommen; das sind zusammen 12 Milliarden Euro bis Ende 2025.

Die Förderung Erneuerbarer Energien hat die Marktbedingungen für konventionelle Kraftwerke signifikant verändert; außerplanmäßige Abschreibungen bzw. Wertberichtigungen auf den konventionellen Kraftwerkspark und negative Strompreise belasten das Betriebsergebnis der betroffenen Energieversorgungsunternehmen. So haben E.ON, Vattenfall, RWE und EnBW in den Jahren 2010 bis 2015 außerplanmäßige Abschreibungen bzw. Wertberichtigungen im Umfang von fast sechs Milliarden Euro vorgenommen. Die Aufwendungen der Energieversorgungsunternehmen für negative Strompreise kumulieren sich bis 2015 auf 199 Millionen Euro; Ende 2025 werden sie sich voraussichtlich auf 505 Millionen Euro summieren.

Folglich belaufen sich die Gesamtkosten der Energiewende in dem Zeitraum 2000-2015 auf ca. 150 Milliarden Euro (nominal), wobei Netzausbaukosten in diesem Zeitraum noch nicht berücksichtigt wurden. In den Jahren 2000 bis 2025 müssen geschätzt rund 520 Milliarden Euro (nominal) (einschließlich der Netzausbaukosten) für die Energiewende im Bereich der Stromerzeugung aufgebracht werden.

Pro Einwohner (Unter Annahme gleichbleibender Bevölkerungszahl von rund 82 Millionen Einwohnern), vom Neugeborenen bis zum Greis, ergibt sich somit ein Gesamtbetrag von über 6.300 Euro, welcher im Zeitraum 2000 bis Ende des Jahres 2025 anfällt. Bis 2015 sind davon bereits 1.830 Euro pro Einwohner angefallen, in den kommenden zehn Jahren wird jedoch auf die Einwohner noch ein deutlich höherer Kostenblock zukommen. Pro Einwohner werden dies über 4.500 Euro sein. Eine vierköpfige Familie zahlt somit bis 2025 direkt und indirekt über 25.000 Euro für die Energiewende. Das Gros der Kosten ist dabei noch nicht angefallen, sondern kommt erst auf die Bevölkerung zu. In den kommenden zehn Jahren werden dies 18.000 Euro für eine vierköpfige Familie sein.

Verteilt man diesen Betrag auf die einzelnen Monate, so kostet die Energiewende jeden einzelnen in Deutschland lebenden Einwohner monatlich über 20 Euro. Auch hier gilt jedoch: Bis 2015 waren dies noch weniger als 10 Euro pro Monat. Im Zeitraum 2016-2025 werden dies jedoch rund 37,50 Euro pro Monat und Einwohner sein. Der Großteil der Kosten der Energiewende wird also noch zu zahlen sein.

http://www.insm.de/insm/Themen/Soziale-Marktwirtschaft/Gesamtkosten-Energiewende.html?mktcid=nled&mktcval=119_2017-6-30


Siegesmund: Keine Hürden mehr für Nationales Naturmonument

Erfurt (dpa/th) - Umweltministerin Anja Siegesmund (Grüne) sieht keine Hürden, das Grüne Band an der früheren innerdeutschen Grenze teils zu einem Nationalen Naturmonument zu machen und damit besonders zu schützen. Es seien 51 Stellungnahmen zu dem Vorhaben eingegangen, die überwiegend wohlwollend gewesen seien, sagte sie am Dienstag in Erfurt. Sie sehe deshalb gegenwärtig keine Notwendigkeit, dass ihre Pläne beim Gesetzgebungsverfahren im Landtag noch einmal grundlegend überarbeitet werden müssten. Der Landtag könne das Gesetz schnell verabschieden, so dass es Anfang 2018 in Kraft treten könne.

http://www.thueringer-allgemeine.de/web/zgt/suche/detail/-/specific/Siegesmund-Keine-Huerden-mehr-fuer-Nationales-Naturmonument-878684288


ROCK zum Verhalten Thüringens bezüglich Suedlink
Ramelow macht den Seehofer - Suedlink und Energiewendepolitik gescheitert  (BUP)

Im Zusammenhang mit der Ankündigung der Thüringischen Landesregierung, den Bau der Suedlink-Trasse durch Thüringen per Gesetz zu verhindern, erklärte René ROCK, Vorsitzender der FDP-Fraktion im Hessischen Landtag: „Jetzt ist allen klar, die ganze Energiewendepolitik ist gescheitert, da passt nichts zusammen. Erst haben sich die Bayern mit Seehofer in die Büsche geschlagen, nun will auch das Rot-Rot-Grün regierte Thüringen nichts mehr von der ‚Schlagader der Energiewende‘ wissen.“
Rock weiter:
„Für uns war von Anfang an klar, dass der Suedlink überflüssig ist und eigentlich nur der Windkraftindustrie als Vorwand dient, um im Norden weiter hochsubventionierte Windparks zu bauen. Ich befürchte, dass die Bürger in Hessen nun die Dummen sind, weil Volker Bouffier und Tarek Al-Wazir unbeirrt an der Energiewendepolitik und dem Suedlink festhalten, während alle anderen Länder schon die Zeichen der Zeit erkannt haben.   

Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir muss nun aufklären, ob die Trasse über Nord- und Osthessen verlaufen soll und er das grüne Lieblingsprojekt ‚retten‘ will. Leidtragende wären die Hessen und die vielen Kommunen entlang der Trasse, die sich dann baulich nicht mehr weiterentwickeln könnten. Der neue Landesentwicklungsplan sieht nämlich weiträumige Abstandsgrenzen zu Stromleitungen vor, so dass beispielsweise neue Wohngebiete in diesen Bereichen kaum noch zu realisieren wären.“ 

http://www.bundesumweltportal.de/hessen/10-hessen/rock-zum-verhalten-thueringens-bezueglich-suedlink-ramelow-macht-den-seehofer-suedlink-und-energiewendepolitik-gescheitert.html


Nein in Meiningen zu Südlink und Gebietsreform
Mehr als 2500 Demonstranten kamen am Montagabend auf den Meininger Marktplatz. Sie protestierten gegen die Gebietsreform und die Südlink-Stromtrasse.
Die Politiker von CDU, SPD, Bündnisgrüne, FDP und Freien Wählern bedankten sich bei allen, die für die Region Gesicht zeigten und somit ein Zeichen setzten.

http://www.insuedthueringen.de/region/thueringen/thuefwthuedeu/Nein-in-Meiningen-zu-Suedlink-und-Gebietsreform;art83467,5567406

Verlegung neuer Leitungen Thüringen will Stromtrassen-Ausbau blockieren

Ein neues Gesetz zum Schutz der alten DDR-Grenze soll den Bau einer zweiten Fernleitungs-Trasse durch das Land verbieten. Die Bundesregierung reagiert mit scharfem Protest.                                         

Neuer Streit um die dringend benötigten Nord-Süd-Stromtrassen: Nachdem Bayern die teure Verlegung der neuen Leitungen in die Erde erzwungen hat, droht jetzt Thüringen mit einem Stopp. Die Landesregierung will den Bau einer zweiten Fernleitungs-Trasse durch das Land verhindern. Zu dem Zweck will sie ein Gesetz beschließen, das den ehemaligen innerdeutschen Grenzstreifen unter besonderen Schutz stellt und das Verlegen neuer Leitungen verhindert. Ob es wie geplant auf der Tagesordnung des Kabinetts am Dienstag stehe, würden die Staatssekretäre am Montag beschließen, hieß es in Erfurt.


Bau von Schienenwegen und Leitungen soll verboten werden

Hessen lehnt den Plan der Nachbarn ab. „Wir bleiben bei dem Vorschlag von Tennet“, sagte Regierungssprecher Michael Bußer. Tennet hat mehrere Trassenführungen vorgeschlagen, bevorzugt die durch Thüringen. Die Pläne für das „Grüne-Band-Gesetz“ waren auch schon auf der Konferenz der Ministerpräsidenten zur Sprache gekommen.

 

Das von Umwelt- und Energieministerin Anja Siegesmund (Grüne) vorgelegte Gesetz stellt den ehemaligen DDR-Grenzschutzstreifen als nationales Naturmonument unter besonderen Schutz. Verboten werden soll dort unter anderem der Bau von Straßen, Wegen und Schienenwegen sowie „ober- und unterirdische Leitungen aller Art zu errichten und zu verlegen“. Während das Gesetz zwei Paragraphen später den Bau von Bundes- und Landesstraßen sowie von Schienenwegen als Ausnahme zulässt, fehlt eine solche Formulierung für den Leitungsbau.

 

Vor diesem Hintergrund beklagt Zypries: „Es entsteht der Eindruck, dass Naturschutzgründe vorgeschoben werden.“ Sie könne nicht nachvollziehen, „warum die dringend erforderlichen überregionalen Stromleitungen anders behandelt werden sollen als andere Infrastrukturprojekte“. Zypries forderte Ramelow auf, diese Ausnahmen auch für Stromleitungen in das Gesetz aufzunehmen. Zudem bekräftigt sie, es gebe keine Vorfestlegungen auf einen Verlauf. Trassenvarianten durch Thüringen und Hessen würden „anhand der mit den Ländern abgestimmten Methodik gleichberechtigt geprüft“.

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/energiepolitik/thueringen-will-stromtrassen-ausbau-blockieren-15054088.html



Gesetz könnte gesamtdeutsche Konsequenzen haben

Andererseits würde Thüringen mit dem Gesetz eine Vorfestlegung eigener Art gegen den Leitungsausbau treffen – mit womöglich gesamtdeutschen Konsequenzen. Darauf wies Zypries ausdrücklich hin. Offenbar befürchtet sie weitere Verzögerungen bei Planung und Bau der Leitungen.


Trassenstreit: Ramelow lädt Zypries zu Gespräch ein
Apolda (dpa/th) - Im Streit um die geplante Suedlink-Stromtrasse setzt Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) auf ein Gespräch mit Bundeswirtschaftsministerin Brigitte Zypries (SPD) in Thüringen. Er habe Zypries eingeladen, damit sie sich über alle damit zusammenhängenden Fragen informieren könne, sagte Ramelow der Deutschen Presse-Agentur. Er reagierte damit auf Kritik aus dem Bundesministerium am Plan der Landesregierung. Thüringen will den 763 Kilometer langen Teil des sogenannten Grünen Bandes auf dem früheren deutsch-deutschen Grenzstreifen zum «Nationalen Naturmonument» erklären. Dies würde den Trassenbau durch den Freistaat erschweren. 
aut «Frankfurter Allgemeine Zeitung» (Samstag) zeigte sich Zypries ungehalten über die Absicht. Es entstehe der Eindruck, «dass Naturschutzgründe vorgeschoben werden», zitierte das Blatt aus einem Brief der Ministerin an Ramelow. Der Linken-Politiker wies das zurück. Die Pläne seien nicht neu, sondern im Koalitionsvertrag der rot-rot-grünen Regierung vereinbart. «Das war Ende 2014, da war von Suedlink überhaupt noch keine Rede», sagte er. «Eine seit fast zweieinhalb Jahren angekündigte Maßnahme jetzt als spontane Abwehrmaßnahme zu bezeichnen, ist an Absurdität nicht zu überbieten.»
Die Stromautobahn Suedlink soll im Zuge der Energiewende Windstrom von Nord- nach Süddeutschland transportieren. Netzbetreiber Tennet favorisiert eine Route durch Thüringen, was der Freistaat ablehnt. Die Landesregierung hat einen Alternativkorridor durch Nord- und Osthessen vorgeschlagen, den wiederum Hessen ablehnt.

http://www.thueringer-allgemeine.de/startseite/detail/-/specific/Trassenstreit-Ramelow-laedt-Zypries-zu-Gespraech-ein-895368097

"Stadtwerk – verlängerter Arm der Bürger"
Allein ums Stromerzeugen geht es lange nicht mehr bei der Bürgerenergie, sondern immer mehr auch um soziale Anliegen, Demokratie und Mitbestimmung, sagt Martin Rühl, Ende März gewählter Vorstandsvorsitzender des Bündnisses Bürgerenergie (BBEn) und Geschäftsführer der Stadtwerke Union Nordhessen. Stadtwerke können für ihn dabei ein verlängerter Arm der Bürger sein.
Ein Beispiel, das ich hier erwähnen kann, weil es nicht unter den Bewerbern ist: Die Bürgerenergiegenossenschaft Wolfhagen schüttete einen Teil ihres Gewinns als Naturalie aus, die Mitglieder erhalten vergünstigt LED-Leuchten. Der Strom ist jetzt sauber und da ist es egal, wie viel man verbraucht - diese Haltung gefiel der Genossenschaft nicht. So setzt sie jetzt Anreize, um die persönliche Stromwende fortzusetzen und den eigenen Stromverbrauch zu reduzieren.
Weitere Projekte der Effizienzsteigerung der Genossenschaft in Wolfhagen sind die Förderung zur Anschaffung von Pedelecs oder preiswerte Thermografiechecks fürs Haus. Über solche niedrigschwelligen Angebote kann man bis zu 15 Prozent der Energie sparen.
Das Bündnis Bürgerenergie hatte schon Vorstandschefs aus der Grünstrombranche und von Brancheninitiativen. Nun stehen Sie als Chef eines Stadtwerke-Netzwerks seit Ende März an der Spitze. Was hat es damit auf sich?

http://www.klimaretter.info/energie/hintergrund/23236-stadtwerk-verlaengerter-arm-der-buerger

In der Schilde-Halle ging es ruhig und sachlich zu
Viele Bedenken gegen Suedlink-Trasse bei Konferenz in Bad Hersfeld 
Bad Hersfeld. Sachlich und ruhig ging es zu bei der Antragskonferenz der Bundesnetzagentur zur geplanten Gleichstromtrasse Suedlink, die am Donnerstag in der Schilde-Halle in Bad Hersfeld stattgefunden hat.
Gut 100 Vertreterinnen und Vertreter öffentlicher Belange, darunter zahlreiche Bürgermeister und Kommunalpolitiker aus dem Kreis Hersfeld-Rotenburg und dem benachbarten Werra-Meißner-Kreis nahmen daran teil und trugen ihre Bedenken vor.

https://www.hna.de/lokales/rotenburg-bebra/bad-hersfeld-ort56532/viele-bedenken-gegen-suedlink-trasse-bei-konferenz-in-bad-hersfeld-8387918.html

Suedlink nicht nach Waldhessen
Helmut Heiderich und Timo Lübeck von der CDU sind sich einig: Fachliche Erkenntnisse müssen her, um den Verlauf der Suedlink-Stromtrasse noch zu verändern.

Waldhessen
Als „leicht zu durchschauendes politisches Manöver“ haben der heimische Bundestagsabgeordnete Helmut Heiderich und der örtliche CDU-Bundestagskandidat Timo Lübeck die SuedLink-Ablehnung von SPD, Linken und Grünen aus Thüringen kritisiert. Diese wollen, dass der von Tennet dort vorgeschlagene Trassenverlauf aufgehoben wird und die neue Stromleitung mitten durch Hessen verlaufen soll. Vor der sogenannten „Antragskonferenz“, die am kommenden Donnerstag in Bad Hersfeld stattfindet, unterstrichen die beiden CDU-Politiker, dass es für den von Tennet erarbeiteten Vorschlagskorridor durch Thüringen umfassende fachlich begründete Argumente gebe. „Darauf haben wir in vielen Gesprächen und Verhandlungen bei Tennet intensiv bestanden“, so die beiden CDU-Politiker. Ebenso habe man im Deutschen Bundestag durchgesetzt, dass alle Leitungen als Erdkabel zu verlegen seien.
„In mehreren Arbeitssitzungen hat Tennet uns als betroffenen Abgeordneten sehr ausführlich die untersuchten Umweltauswirkungen und die Prüfungen zur Raumverträglichkeit erläutert. Da sich die Entscheidung für die neue Stromtrasse an diesen fachlichen Kriterien und nicht an politischen Forderungen orientiert, kann der Verlauf nur noch durch andere fachliche Erkenntnisse verändert werden“, so Heiderich. Es sei hilfreich, dass auch die hessische Landesregierung inzwischen klar Stellung bezogen habe. „Die von vielen Bürgerinitiativen und Kommunalpolitikern vorgebrachten Argumente der Überbündelung und größeren Raumwiderständen in Osthessen werden von Ministerpräsident Volker Bouffier und seiner Regierung unterstützt und bei der Bundesnetzagentur deutlich vorgebracht“, erklärt Lübeck.
Die Antragskonferenz diene dazu auch den Alternativkorridor, der u.a. durch den Landkreis Hersfeld-Rotenburg verlaufen würde, noch einmal zu überprüfen.

https://www.lokalo24.de/lokales/hersfeld-rotenburg/suedlink-helmut-heiderich-timo-luebeck-8372288.html