weitere Infos Teil 4

zum Themenkomplex Suedlink/HGÜ-Trassen und Energiewende

Bundesfachplanung für Gleichstrom-Vorhaben mit gesetzlichem Erdkabelvorrang Positionspapier der Bundesnetzagentur für die Unterlagen nach § 8 NABEG

 https://www.netzausbau.de/SharedDocs/Downloads/DE/2017/Positionspapier_Erdkabel-Methodik_2017.pdf?__blob=publicationFile.


Strom-Freileitung als Ausnahme

Bei den geplanten großen Gleichstromleitungen wie Suedlink und Suedostlink hat inzwischen die Erdverkabelung gesetzlichen Vorrang – nur unter engen Voraussetzungen sind bei diesen Bauvorhaben ausnahmsweise Freileitungen möglich. Wann diese Ausnahmen zum Tragen kommen können, erörtert die Bundesnetzagentur in einem jetzt veröffentlichten Positionspapier.

 

Für die ersten Abschnitte der Leitungen Suedostlink (früher "Gleichstrompassage Süd-Ost") und Suedlink habe die Netzagentur die Genehmigungsverfahren eröffnet, erläuterte Behördenchef Jochen Homann den Sinn des neuen Papiers. Umso wichtiger sei es nun gewesen, die rechtlichen und methodischen Anforderungen an die Planung zu konkretisieren. "Dazu gehört auch, dass eine Planung als Freileitung in einigen Fällen zwar möglich ist, der Gesetzgeber aber Erdkabeln klar den Vorrang einräumt", sagte Homann.

Das Papier sei mit der Öffentlichkeit breit diskutiert worden, erklärte die Bundesnetzagentur. Es enthalte auch zwei Vorschläge, wie die Belange der Raumordnung und des Umweltschutzes in der Planung berücksichtigt werden können. Auch ein rechtlicher und methodischer Rahmen für den Vergleich von alternativen Leitungsverläufen sei Gegenstand des Positionspapiers.

https://www.klimaretter.info/energie/nachricht/22943-strom-freileitung-als-ausnahme


Die EU-Kommission hat Bedenken gegen einen wichtigen Teil der deutschen Energiewende - die geplanten Subventionen für Kraftwerke in Reserve. Man habe Zweifel an der Notwendigkeit dieser sogenannten Kapazitätsreserve und werde sie genauer unter die Lupe nehmen, kündigte Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager am Freitag in Brüssel.

Hintergrund ist die Umstellung der Versorgung in Deutschland auf immer mehr Strom aus Sonne und Wind, der nicht immer gleichmäßig zur Verfügung steht. Der sogenannte Kapazitätsmechanismus soll die Versorgung im Extremfall sichern. Die Netzbetreiber sollen angehalten werden, ab 2018 für zunächst zwei Jahre eine Reserve von zwei Gigawatt Kraftwerkskapazität vorzuhalten. Die Betreiber werden dafür bezahlt, auch wenn die Anlagen nicht immer laufen.

Vestager erklärte, eine sichere Stromversorgung sei wichtig und Deutschland habe ein berechtigtes Interesse daran. Aber die EU müsse sicherstellen, dass Beihilfen nur dann flössen, wenn sie unbedingt nötig seien. "Wir haben derzeit Zweifel an der Erforderlichkeit dieser Maßnahme und Bedenken bezüglich ihrer Ausgestaltung", erklärte die Wettbewerbskommissarin. Sie werde detailliert die Annahmen und Szenarien prüfen, die Deutschland zur Berechnung von Angebot und Nachfrage im Stromsektor zugrunde gelegt habe./vsr/DP/fbr

http://www.onvista.de/news/eu-kommission-hat-bedenken-gegen-deutsche-stromreserve-59211879


Michael Roth (SPD) warnt – Bürgerbeteiligung erwünscht

Keine Entwarnung bei Suedlink-Trasse durch die Region

Hersfeld-Rotenburg. Die umstrittene Suedlink-Stromtrasse könnte nach wie vor durch unsere Region geführt werden. Darauf weist der SPD-Bundestagsabgeordnete Michael Roth nach Gesprächen mit Vertretern des Bundeswirtschaftsministeriums hin.

„Wer jetzt schon öffentlich erklärt, die Pläne für die Suedlink-Trasse durch Nordosthessen seien endgültig vom Tisch, der hat das komplexe mehrstufige Planungsverfahren offenkundig nicht verstanden“, erklärt Roth und reagiert damit auf entsprechende Äußerungen des CDU-Bundestagsabgeordneten Helmut Heiderich.

„Noch gibt es keine Entwarnung, alle Trassenvarianten werden ergebnisoffen geprüft“, bestätigt auch Tim Sommers, der als Regionalmanager mit Sitz in Fulda den sogenannten Bürgerdialog zur Energiewende begleitet. Damit soll die teils hitzige Debatte um Windräder und Stromtrasse versachlicht und die komplexe Materie verständlich gemacht werden. Auch wenn derzeit ein Trassenverlauf von Suedlink durch Thüringen favorisiert werde, könnten im Zuge der Antragskonferenzen neue Raumwiderstände etwa im Bezug auf den Naturschutz auftauchen, erklärt Sommers. „Auch das Schutzgut Mensch und Siedlungsräume werden bei der Prüfung des Trassenverlaufs berücksichtigt“, versichert er.

 Viele Bürger nähmen ihre Beteiligungsmöglichkeiten aber gar nicht wahr. „Es gibt keine falschen Eingaben, niemand muss eine Scheu davor haben, sich zu beteiligen“, appelliert der Regionalmanager an die Bevölkerung. Genau dies will der Bürgerdialog fördern. „Einfache Antworten gibt es nicht“, sagt Mikiya Heise, der das Projekt im Auftrag des Bundeswirtschaftsministeriums in Berlin begleitet. Der Dialog sei zwar kein Allheilmittel, könne aber viele Unklarheiten und Missverständnisse beseitigen. Ob eine Stromtrasse nun 50 oder 500 Meter weit entfernt sei, mache für Betroffene einen großen Unterschied. (kai)

https://www.hersfelder-zeitung.de/bad-hersfeld/keine-entwarnung-suedlink-trasse-durch-hersfeld-rotenburg-8083114.html


Zahl der Neugierigen zu SuedLink ist überschaubar
Fachleute von „TenneT“ und „TransbetBW“ bleiben in Eisenach keine Information schuldig. Über allem steht freilich das von der Bundesregierung verabschiedete Netzausbaubeschleunigungsgesetz. Das macht den Bau dieser Stromtrasse quasi zum Dogma. Am wie und wo, arbeiten nun die verantwortlichen Firmen. Eine Klage gegen das Projekt selbst, erfuhren die Besucher im "Thüringer Hof", könne wegen der staatlich verordneten Priorität am Ende nur beim höchsten Bundesgericht eingereicht werden. Die Organisatoren der Veranstaltung blieben dem überschaubaren Publikum jedenfalls keine Antworten schuldig. Insgesamt fünf Antragskonferenzen werden die nächsten Schritte auf dem Weg zum Projektstart sein. Die Konferenz, in der auch die Wartburgregion beleuchtet wird, findet am 9. Mai in Ilmenau statt. Dort werden Festlegungen der zu untersuchenden Erdkabel-Korridore für das weitere Verfahren getroffen. Dem folgt die umfassende Detailprüfung durch die Bundesnetzagentur.

Fakt ist: für den Bau dieser Trasse besteht ein politisch manifestierter vordringlicher Bedarf. Ungeachtet dessen und ungeachtet aller Widerstände aus den Planungsregionen suchen TenneT und TransnetBW den Dialog mit Fachbehörden, Kommunen, Anwohnern und interessierten Bürgern. Deshalb ziehen zwei Trupps gerade als Botschafter durch die Lande.

http://eisenach.thueringer-allgemeine.de/web/lokal/wirtschaft/detail/-/specific/Zahl-der-Neugierigen-zu-SuedLink-ist-ueberschaubar-1150922919


Die Staatsregierung will Grundstückseigentümer, die vom Stromtrassenbau betroffen sind, angemessen entschädigen. «Wir fordern wiederkehrende Leistungen für die vom Leitungsbau unmittelbar Betroffenen», teilte Wirtschaftsministerin Ilse Aigner (CSU) nach der Kabinettssitzung am Dienstag in Amberg mit.

Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) betonte, dass es neben Einmalentschädigungen auch einen Ausgleich für Schäden während des Baus der Leitungen und bei Ernteausfall geben soll. Diese Leitlinien sollen laut Seehofer auch in einem kommenden Koalitionsvertrag verankert werden.

Der geplante Bau von «Stromautobahnen» von Norddeutschland nach Bayern hatte in der Bevölkerung für viel Unmut gesorgt. Daraufhin setzte die Staatsregierung ihr Ziel durch, einen Großteil der Leitungen im Freistaat unter der Erde zu verlegen.

https://www.tvaktuell.com/stromtrasse-betroffene-sollen-entschaedigt-werden-213672/


Energiewende und Stromkosten
Deutsche Chemie für Finanzierung des künftigen Ausbaus erneuerbarer Energien aus dem Bundeshaushalt "Die Steuerung und Finanzierung solcher gesamtgesellschaftlicher Aufgaben liegen in der Verantwortung des Staates. Daher halten wir es für angebracht, dass die künftigen Kosten für den weiteren Ausbau von Windkraft- und Solaranlagen aus dem Bundeshaushalt geleistet werden", erklärte VCI-Präsident Kurt Bock. Dieser Vorschlag werde von allen Unternehmen der Branche unterstützt.

Die Förderung von künftig installierten Anlagen, die mit erneuerbaren Energiequellen Strom erzeugen, soll gemäß dem VCI-Vorschlag ab 2019 aus dem Bundeshaushalt finanziert werden, während Bestandsanlagen weiter über die EEG-Umlage finanziert werden. Derzeit beträgt die EEG-Umlage 24 Milliarden Euro im Jahr. Da die bis 2018 auf Grundlage des EEG geförderten Anlagen eine garantierte Vergütung über 20 Jahre erhalten, würde die Belastung durch die EEG-Umlage 2038 auslaufen. "So werden die Belastungen für die Industrie und andere Stromverbraucher aus dem EEG nicht mehr steigen, sondern mittelfristig sogar sinken. Das schafft höhere Planungssicherheit für unsere Unternehmen, was die Energiekosten betrifft", sagte Bock.

http://www.finanzen.net/nachricht/aktien/energiewende-und-stromkosten-deutsche-chemie-fuer-finanzierung-des-kuenftigen-ausbaus-erneuerbarer-energien-aus-dem-bundeshaushalt-5406064


Windgas-Elektrolyseure könnten Verbraucher bei Stromkosten um viele Mio. € entlasten

Schon bei einem relativ geringen Zubau von Elektrolyseuren mit insgesamt 100 Megawatt (MW) Leistung hätten in den drei untersuchten Gebieten 13 Prozent der Stromüberschüsse genutzt und Verbraucher um gut zehn Mio. € entlastet werden können. Beim maximalen Elektrolyseur-Ausbau mit 2.000 MW Leistung wären sogar 96 Prozent der Überschüsse genutzt und 64 Mio. € eingespart worden. 

 Auch die Akzeptanz für die Energiewende steigt, wenn Strom aus Windkraftanlagen genutzt wird, anstatt abgeregelt und dennoch bezahlt zu werden.“ 
„Ein dadurch erleichterter Elektrolyseur-Einsatz würde den überfälligen wirtschaftlichen Schub für den Ausbau des Langzeitspeichers Windgas geben, der in einem vollständig erneuerbaren Stromsystem für die Versorgungssicherheit unverzichtbar ist“, ergänzt Marcel Keiffenheim. „Auch die Sektorkopplung erhielte positive Impulse, denn erneuerbarer Wasserstoff und Methan lassen sich in vielen Wirtschaftssektoren wie im Verkehr und in der Chemieindustrie nutzen, die ihre CO2-Emissionen bislang kaum gesenkt haben.“

http://www.euwid-energie.de/news/systemtransformation/einzelansicht/Artikel/windgas-elektrolyseure-koennten-verbraucher-bei-stromkosten-um-viele-mio-EUR-entlasten.html

Fossilstrom selbst bei Negativpreisen

Selbst wenn der Strompreis an der Börse in den Minusbereich sinkt, liefern konventionelle Kraftwerke in Deutschland "in erheblichem Ausmaß weiterhin Strom". Das hat die Bundesregierung in einer jetzt veröffentlichtenAntwort auf eine Anfrage der Grünen im Bundestag eingeräumt. Zurückzuführen sei dieses Verhalten "auf Verdienstmöglichkeiten außerhalb des Strommarktes oder auf technische Restriktionen der Kraftwerke".

Die Grünen verweisen in ihrer Anfrage auf das Problem, dass die sogenannte "starre fossile Restlast" die Stromnetze verstopft und trotz des gesetzlichen Einspeisevorrangs für Ökostrom etwa Windparks heruntergeregelt werden, während unflexible Kohlekraftwerke weiter Strom liefern dürfen.

Nach den Angaben der Bundesregierung wurden 2015 rund 4.000 und in den ersten neun Monaten 2016 rund 2.000 sogenannte Redispatch-Maßnahmen ergriffen, mit denen koventionelle Kraftwerke heruntergeregelt wurden, um das Netz zu stabilisieren. Dagegen war die erneuerbare Stromerzeugung allein 2015 von 9.000 Maßnahmen zum Einspeisemanagement betroffen, bei denen vor allem Wind- und Solarstrom abgeregelt wurden. Bis Ende September 2016 gab es laut der Bundesregierung rund 5.900 derartiger Eingriffe in die Ökostromproduktion, womit sich das Niveau auf dem des Vorjahres bewegte.

http://www.klimaretter.info/energie/nachricht/22940-fossilstrom-selbst-bei-negativpreisen


Sauberer Strom ohne Netzstress

Der Bundesverband Erneuerbare Energie und die Hannover Messe haben eine Kurzstudie beauftragt, die einen Weg aufzeigt, wie erneuerbare Energien in den Markt und ins Netz integriert werden - oder gewinnbringend anderweitig vermarktet werden können.

Wichtig und richtig ist darüber hinaus vor allem, dass über alternative Vermarktungsmodelle Strom genutzt werden soll, der bislang abgeregelt wurde. Auf diese Weise kann sich das Geschäft, je nach Vermarktungskonzept, für die Erneuerbaren lohnen, die den Gürtel durch gesunkene Vergütung und Ausschreibungen im Preiswettbewerb immer enger schnallen müssen. Es ist längst überfällig, Anreize zu schaffen für das Erwirtschaften von Erlösen außerhalb des Fördersystems. Gleichzeitig wird durch Anreize für Systemdienstleistungen wie etwa das Kappen oder Verschieben von Leistungsspitzen etwas für die Entlastung des Systems getan. "Leistungsspitzen brauchen einen hohen Netzausbau", so Malte Jansen von E4tech, der Firma, die die Studie verfasst hat, bei der Präsentation. Darum hat E4tech sich eine sogenannte Systemdienlichkeitsschwelle ausgedacht. Sie betrachtet die über das Jahr anfallende Leistung als Kurve mit den Leistungsspitzen auf der einen Seite und reduzierter Leistung auf der anderen Seite.

Als Idealziel wird eine gleichmäßige Produktion ohne Leistungsspitze angesehen. Um das Netz zu entlasten und damit einer Systemdienlichkeitsanforderung gerecht zu werden, wird also eine Systemdienlichkeitsschwelle eingeführt, die die größten Leistungsspitzen ausschließt. Der Strom kann anderweitig vermarktet werden. Wie hoch der Anteil ist, der selbst vermarktet wird, steht jedem offen. Er darf aber 20 Prozent nicht übersteigen. Bezuschlagte Gebote können variabel von Jahr zu Jahr einen Anteil von bis zu 20 Prozent der Jahresstunden nominieren, welche nicht vergütet werden. Im Gegenzug gibt es einen Aufschlag auf die Basisvergütung in den nicht-nominierten Stunden.


http://www.erneuerbareenergien.de/sauberer-strom-in-mundgerechten-happen/150/437/101735/


Erdkabel: Bayern will höhere Entschädigung

Amberg/Berlin (energate) - Die bayerische Landesregierung hat sich der Forderung nach wiederkehrenden Entschädigungszahlungen beim Netzausbau angeschlossen. Bei einer Kabinettssitzung in Amberg formulierte sie Leitlinien für weitere Verhandlungen zur Entschädigung von Grundstückseigentümern, die speziell von den Erdkabel-Ausbauprojekten Suedlink und Suedostlink betroffen sind, teilte die bayerische Staatskanzlei mit. "Wir fordern wiederkehrende Leistungen für die vom Leitungsbau unmittelbar Betroffenen", sagte demnach Bayerns Wirtschaftsministerin Ilse Aigner (CSU). Dies liege auch im Interesse der Allgemeinheit, weil einvernehmliche Lösungen zu mehr Akzeptanz führten "und das bedeutet Zeitgewinn und Kostenersparnis". Neben den wiederkehrenden Leistungen für Eigentümer, "die ihre Grundstücke zügig im Einigungsweg zur Verfügung stellen" fordert die Landesregierung auch eine "spürbare Erhöhung" der Dienstbarkeitsentschädigung, des Beschleunigungszuschlags und der Aufwandspauschale. Zudem müssten sämtliche Baufolgeschäden wie Ernteausfälle vollständig und zeitlich unbegrenzt entschädigt werden.

Der Bayerische Bauernverband (BBV) begrüßte die Unterstützung des Kabinetts. Er hatte sich zuletzt Anfang März für wiederkehrende Zahlungen ausgesprochen (energate berichtete). "Jetzt kommt es darauf an, dass gemeinsam mit anderen Bundesländern die entsprechende rechtliche Grundlage geschaffen wird", sagte der BBV-Präsident Walter Heidl. Im Dachverband, dem Deutschen Bauernverband (DBV), herrscht dazu bereits Einigkeit. "Die berufsständische Forderung, dass die Land- und Forstwirte sowie Grundeigentümer für die Inanspruchnahme ihrer Flächen zusätzlich wiederkehrende Zahlungen zur Dienstbarkeitsentschädigung erhalten müssen, bedarf endlich einer gesetzgeberischen Umsetzung", heißt es in einer aktuellen Mitteilung des Verbandes. Die Bundesregierung habe im Koalitionsvertrag Vorgaben zu einer fairen Entschädigung festgehalten. Diese dürften mit dem Ende der laufenden Legislaturperiode nicht ergebnislos versanden, so der DBV. Im Vergleich zu den Mehrkosten der gesetzlich vorgegebenen Erdverkabelung seien die wiederkehrenden Zahlungen an die Landwirte gering und könnten aus Einsparungen bei den Redispatch-Kosten finanziert werden. /tc

Kreistag verabschiedet Resolution
Eichsfeld.
Der Eichsfelder Kreistag hat sich gestern einstimmig hinter eine Resolution gestellt, die der CDU-Fraktionschef Thadäus König dem Kreistag vorstellte. Damit stellt sich der Kreistag geschlossen gegen die derzeit aktuelle Trassenführung des Stromnetzausbauprojektes "SuedLink", die direkt durch das Eichsfeld verlaufen würde. "Wir fordern die Landesregierung auf, alle Möglichkeiten auszuschöpfen, um die gesetzlich geforderte Gradlinigkeit im Trassenverlauf und das Bündelungsangebot mit bestehenden Infrastrukturen durchzusetzen und damit die Auswirkungen auf Mensch und Natur im Landkreis Eichsfeld und den anderen betroffenen Gebietskörperschaften zu minimieren", steht in der Resolution. Das Eichsfeld, so heißt es in der Begründung, verfüge über eine einzigartige Kultur- und Naturlandschaft, die durch den Erdkabelkorridor stark beeinträchtigt wäre. Und die Schutzbedürftigkeit des Grünen Bandes fände überhaupt keine Berücksichtigung bei den Plänen. Die Resolution wird nun der Landesregierung zugesandt.

http://eichsfeld.thueringer-allgemeine.de/web/lokal/leben/detail/-/specific/Kreistag-verabschiedet-Resolution-1932762481


Stromtransport über Gasnetze
Den erneuerbaren Energien den Weg ebnen

Wenn die Energiewende gelingt, dann wird das geografische Ungleichgewicht zwischen Stromerzeugern und Stromverbrauchern wohl weiter wachsen: Die großen Windparks sind vor allem im Norden, die industriellen Stromverbraucher eher im Süden. Die Energie müsste aber nicht unbedingt über die umstrittenen Stromautobahnen transportiert werden, meinen Forscher.

 

Virtueller Stromtransport: So bezeichnet der Wirtschaftsingenieur Dr. Frank Graf vom Karlsruher Institut für Technologie ein Konzept, das helfen könnte, Europas Stromnetze fit für die Zukunft zu machen. Die Idee dahinter:

"Dass man die bestehenden Erdgastransportnetze in Europa nutzt, da gibt’s 130.000 Kilometer Netze, die man jetzt schon hat. Die Netze sind natürlich gebaut worden, um große Erdgasmengen zum Beispiel von Russland, Norwegen, Niederlanden zu transportieren. Und diese Netze könnte man zukünftig einsetzen, um dann durch Power-to-Gas-Technologie große Strommengen in Wasserstoff oder Methan umzuwandeln, in diese Netze einzuspeisen und dann zum Beispiel im Süden von Deutschland mit entsprechenden Gaskraftwerken wieder zu verstromen."

 

Power-to-Gas ist eine Technologie, die heute mitunter zum Einsatz kommt, wenn es darum geht, Strom aus Wind- und Solarparks zwischen zu speichern, den gerade keiner braucht. Das Prinzip ist simpel: Der überschüssige Strom wird verwendet, um Wasser mittels Elektrolyse in seine Bestandteile Wasserstoff und Sauerstoff zu zerlegen.

 

"Und dann kann ich entweder diesen Wasserstoff direkt nutzen, zum Beispiel auch für Brennstoffzellenfahrzeuge oder in der Industrie. Oder ich gehe dann mit dem Wasserstoff weiter, zusammen mit einem Kohlenstoffträger wie CO2, und mache eine Synthese, zum Beispiel zu Methan oder zu flüssigen Kraftstoffen."


Effizienz der Wasserstofferzeugung hochschrauben

Methan ist der Hauptbestandteil von Erdgas. Gaskraftwerke oder Brennstoffzellen können damit bei Bedarf wieder Strom erzeugen. Das kann regional geschehen, muss aber nicht. Denn über die bestehenden Gasnetze ließe sich der Energieträger ohne große Übertragungsverluste ans andere Ende von Deutschland verfrachten. Allerdings bleibt bei jedem der Umwandlungsschritte von regenerativem Strom zu Methan ein Teil der Energie auf der Strecke, weil die Prozesse Wärme erzeugen und deshalb nicht 100 Prozent effizient sind.

 

"Von Strom zum Wasserstoff bin ich im Moment bei technischen Systemen bei 70 bis 75 Prozent. Und wenn ich dann noch mal in die Synthese reingehe zum Methan, verliere ich noch mal etwas Prozent. Das ist aber ein großes Potenzial, was die Technologien angeht. 

 

Mit Hilfe der sogenannten Hochtemperatur-Elektrolyse zum Beispiel, bei der nicht flüssiges Wasser gespalten wird, sondern Wasserdampf, ließe sich die Effizienz der Wasserstofferzeugung mittelfristig auf 95 Prozent hochschrauben, schätzen Experten. Nach der Umwandlung in Methan wären dann noch rund 80 Prozent der ursprünglichen elektrischen Energie im Methan gespeichert, wie das EU-Forschungsprojekt HELMETH gezeigt hat. Die EU-Kommission findet die Power-to-Gas-Technologie so überzeugend, dass sie nun mit 18 Millionen Euro das Verbundprojekt Store&Go fördert, das KIT-Forscher Frank Graf koordiniert.

"Da werden innovative Technologien zur Erzeugung von Methan über Strom untersucht. Es werden drei Demoanlagen in Deutschland, der Schweiz und Italien aufgebaut, mit neuen Methanisierungstechnologien. Eine Technologie kommt von unserem Institut, nennt sich Waben-Methanisierung. Eine zweite Technologie kommt von der Firma Elektrochaea, die baut biologische Methanisierungsverfahren. Und eine dritte Technologie kommt aus Frankreich: Da werden Mikroreaktoren eingesetzt."


Windstrom zu Wasserstoffgas

Die deutsche Demoanlage ist ein Upgrade einer bestehenden Power-to-Gas-Installation im brandenburgischen Falkenhagen. Seit 2013 betreibt der Energiekonzern Uniper dort eine Elektrolyseanlage mit zwei Megawatt elektrischer Leistung. Aus überschüssigem Windstrom entstehen so pro Stunde bis zu 360 Kubikmeter Wasserstoffgas, das direkt ins Erdgasnetz eingespeist wird. Im Zuge des Store&Go-Projektes soll ein Teil davon in Methan verwandelt werden.

 

Frank Graf findet solche Projekte wichtig, um zu demonstrieren: Die Power-to-Gas-Technologie ist ausgereift und einsatzbereit. Und sie könnte den Weg dafür ebnen, dass erneuerbare Energien einmal den Löwenanteil unseres Strommixes liefern. Denn während der dazu nötige Ausbau der Stromnetze viele Jahre dauern wird, existieren die Gasleitungen bereits.


"Man könnte eben teilweise die Stromtrassen ersetzen, durch bestehende Gasnetze, die man auch nicht sieht von außen. Und man hat eben schon sehr große Transportkapazitäten, weil über eine normale Gasleitung etwas zehnmal soviel Energie transportiert wird, wie über eine Stromtrasse."

 

Sektorenkopplung: So nennen Fachleute diese ganzheitliche Betrachtung von Energieinfrastrukturen und versprechen sich davon erhebliche Kosteneinsparungen bei der Umsetzung der Energiewende.


http://www.deutschlandfunk.de/stromtransport-ueber-gasnetze-den-erneuerbaren-energien-den.676.de.html?dram:article_id=382679<


https://www.springerprofessional.de/energieverteilung/energiebereitstellung/stromnetze-fuer-energiewende-zwischen-ausbau-und-reduktion/12158118
Stromnetze für Energiewende zwischen Ausbau und Reduktion
Der Ausbau der Stromnetze ist eine der Prioritäten der Energiewende. Dabei lässt sich dieser durch vorausschauende Planung, dezentrale Erzeugung und überlegenes Redispatching stark reduzieren.
An der Notwendigkeit zum Ausbau der Übertragungsstromnetze gibt es in der aktuellen politischen Diskussion kaum Zweifel.  "Die erste große Herausforderung ist der für den Erfolg der Energiewende notwendige Ausbau der deutschen Stromnetze. Experten und Politiker bezeichnen diesen Ausbau sowohl von der Kapazität her, als auch bezüglich des zeitlichen Rahmens, für absolut "entscheidend", um die Energiewende erfolgreich zu realisieren", fasst dies Springer-Autor Philip Würfel in seinem Buchkapitel Ein Ausblick in bewegte(n) Zeiten: die Zukunft der deutschen Stromversorgung auf Seite 258 zusammen. 

 

Tatsächlich sorgen die fluktuierende Einspeisung von Wind- und Sonnenstrom für Netzengpässe. Hinzu kommt auch die Durchleitung großer im Norden mittels Windkraft und in der Lausitz durch Braunkohle erzeugten Stroms in den industriellen Süden des Landes.

Redispatch und Abschaltung

Bisher werden diese durch zwei Maßnahmen bewältigt: erstens durch Redispatching, also Eingriffe der Netzbetreiber zur Stabilisierung und zweitens, in dessen Folge, mit der Abschaltung entweder der fluktuierenden Einspeiser oder dem Herunterfahren konventioneller Erzeugungskapazitäten. Im Notfall können auch industrielle Großverbraucher abgeschaltet werden.

Der Netzausbau nun soll dafür sorgen, dass die gegenwärtigen und künftig neuen Wind- und Sonnenstromkapazitäten voll genutzt und nicht mehr abgeregelt werden müssen. In dessen Folge sollen insbesondere veraltete Kohlekraftwerke, die derzeit etwa als Kapazitätsreserve ihr durch Steuern gut gepolstertes Dasein fristen, abgeschaltet und rückgebaut werden.

Die Kosten für die beiden Suedlink und Suedostlink genannten Trassen werden auf bis zu 15 Milliarden Euro geschätzt – Kosten, die alle Verbraucher via Netzumlage zu tragen haben. So teuer wurden die Trassen auch durch die deutlich teurere Erdverkabelung, die Bayern dem Bund abgerungen hat. Das erzeugt auch seitens der Betroffenen Widerstand gegen diese Netzpläne

Kein Wunder, dass sich hier Stimmen regen, die die Sinnhaftigkeit dieses Netzausbaus anzweifeln, zumal es mit diesen Kosten nicht getan ist und auch die Mittelspannungs- und Verteilnetze, die an die Trassen anknüpfen, ertüchtigt werden müssen. Experten rechnen mit einer Spanne der Gesamtkosten zwischen 27,5 und 42,5 Mrd. Euro in den kommenden 15 Jahren.


Nur Netzbetreiber planen

Diese Kosten orientieren sich an den Planungen der Netzbetreiber, auch als Netzentwicklungspläne bekannt. Das hat zur Folge, dass vor allem deren sehr selektive Wahrnehmung des Marktgeschehens Berücksichtigung findet, nicht jedoch die zukünftigen Möglichkeiten etwa einer höheren Dezentralität der Erzeugung und Verteilung, eines verbesserten Einspeisemanagements dank dann zur Verfügung stehender Speicher oder einem effizienteren Redispatching. Gerade letzteres könnte auch immer bei Engpassituationen zur Anwendung kommen, ohne dass die Netze aufwändig ausgebaut werden müssten.

"Die Berücksichtigung der Möglichkeiten des Einspeisemanagements und des Redispatch bei der Netzausbauplanung – also die Kombination beider Maßnahmen – kann demnach zu substanziellen Wohlfahrtsgewinnen und einer signifikanten Verringerung des notwendigen Netzausbaus führen. Die Modellberechnungen für ein vereinfachtes deutsches Übertragungsnetz mit Verbindungen ins Ausland ergeben eine Reduktion der notwendigen Leitungskapazität um 57 Prozent und zeigen, dass 83 Prozent des maximal erreichbaren Wohlfahrtsgewinns realisiert werden kann", zeigen die Springer Gabler-Autoren Veronika Grimm, Bastian Rückel, Christian Sölch und Gregor Zöttl in ihrem Zeitschriftenbeitrag Zur Reduktion des Netzausbaubedarfs durch Redispatch und effizientes Einspeisemanagement: Eine modellbasierte Abschätzung auf Seite 495 die möglichen Potenziale zur Vermeidung des Netzausbaus.


Philip Würfel
Unter Strom
Die neuen Spielregeln der Stromwirtschaft
Broschiertes Buch

 

Spätestens seit der Reaktorkatastrophe von Fukushima ist das Thema Energiewende als generationsübergreifendes Projekt in der breiten Öffentlichkeit angekommen. Dabei reichen die Wurzeln der Energiewende viel weiter zurück. Wer aber kann von sich behaupten, wirklich zu verstehen, worum es jenseits der oberflächlich geführten Pro-Contra-Debatten geht? Die Mechanismen unserer Stromversorgung sind komplex, und populistische Forderungen von Lobbyverbänden erschweren häufig die objektive Meinungsbildung.
Philip Würfel bringt mit diesem Buch Licht ins Dunkel. Anschaulich erklärt er die komplexen
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http://www.buecher.de/shop/deutschland/unter-strom/wuerfel-philip/products_products/detail/prod_id/47079708/


http://www.pv-magazine.de/meinung/blogdetails/beitrag/das-wahre-bild-der-deutschen-energiewende_100026185/

Das wahre Bild der deutschen Energiewende
Trotz hoher Bürgerakzeptanz brechen wegen verfehlter Gesetzgebung die Investitionen in erneuerbare Energien ein, was die Energiewende gefährdet. Am 20-21. März lud die Bundesregierung erneut die Welt zum „Energy Transition Dialogue“ nach Berlin ein. Wie jedes Jahr gab es große Reden der Bundesminister, die belegen sollten, dass Deutschland ein globaler Vorreiter der Energiewende und des Klimaschutzes ist.

Doch stimmt dieses Bild immer noch? Nein. Inzwischen sind viele andere Nationen an Deutschland vorbeigezogen, zeigen ein wesentlich stärkeres Investitionsverhalten, haben offensivere politische Ziele und eine erfolgreichere politische Gesetzgebung.

Es stimmt, dass Deutschland im letzten Jahrzehnt eine herausragende Rolle eingenommen hatte. Mit der vom Bundestag 2000 beschlossen Einspeisevergütung für Strom aus erneuerbaren Energien wurde eine erstaunliche Dynamik im Ausbau der erneuerbaren Energien im Stromsektor angestoßen, die damals nur von sehr wenig Analysten für möglich gehalten wurde. 

Binnen eines guten Jahrzehnts haben sich die Kosten für Solar- und Windstrom von einer sehr teuren Stromerzeugung zum weltweit kostengünstigsten Energieträger entwickelt. Industrielle Massenfertigung im Solarsektor, angestoßen von deutschen Firmen, gibt es jedoch hierzulande kaum mehr. Diese sind vielfach in Konkurs gegangen oder ins Ausland verkauft worden. Grund ist eine seit Jahren fehlende stützende Solarindustriepolitik in Deutschland und der EU. So war es ein Leichtes für China, USA und andere Länder die industrielle Hoheit im Solarsektor zu übernehmen.

Dabei war Deutschland auf dem besten Wege, Atomausstieg und erfolgreichen Klimaschutz miteinander zu verbinden. Doch die Gesetzgebungen der letzten Jahre haben diese erfolgreiche Entwicklung völlig ohne Not gestoppt. Mit der momentanen Ausbaugeschwindigkeit der erneuerbaren Energien wird nur etwa die Hälfte des noch bis 2022 zu ersetzenden Atomstromes auch tatsächlich ersetzt werden können. Was bedeutet, dass dann der Atomausstieg nur mit Erhöhung der Klimagasemissionen erreicht werden kann.

„Mieterstromprojekte werden mit diesem Gesetz für den Betreiber vollkommen unkalkulierbar und somit zu einem extremen wirtschaftlichen Risiko. Bei den meisten Projekten ist davon auszugehen, dass die Kosten für die zusätzlichen Pflichten, die durch das vorliegende Mieterstromgesetz entstehen, höher sind, als die „Förderung“ [...]. Mit diesem Gesetz werden Mieterstromprojekte be- bzw. verhindert!“, so Dr. Andreas Horn, Vorsitzender von Sonnenkraft Freising e.V. (hier die offizielle Stellungnahme von Sonnekraft Freising e.V.
(http://sonnenkraft-freising.de/blog/mieterstromgesetz-verhindert-mieterstromprojekte/) und einer der Pioniere, die sich seit geraumer Zeit erfolgreich um die Verwirklichung von Mieterstromprojekten eingesetzt haben.

Noch ist das Gesetz nicht vom Bundestag verabschiedet, kann also im parlamentarischen Verfahren noch deutlich verbessert werden. Dafür braucht es aber die starke Einflussnahme aller gesellschaftlichen Akteure, die sich für Klimaschutz und gerechte Teilhabe der Mieter einsetzen. 

Dennoch zeigt sich immer mehr, dass die schwarz-rote Bundesregierung sich zwar die Etikette eines fortschrittlichen Handelns für Erneuerbare Energien umhängt, in Wirklichkeit aber dahinter Inhalte verbirgt, die eine Behinderung statt eine Beförderung des Ausbaus der Erneuerbaren Energien bringen.
So bei der Regionalstromvermarktung, Bürgerbeteiligung bei Ausschreibungen und nun auch beim Mieterstromgesetz. Im Prinzip täuscht ja schon länger die Bundesregierung die Öffentlichkeit mit der Etikette Energiewende, wobei sie seit Jahren in Wirklichkeit nur die Ausbaubremse der Erneuerbaren Energien organisiert. 

Der Anteil des Ökostromes wuchs in Deutschland rasant von etwa 6 Prozent im Jahre 2000 auf ca. 33 Prozemt im Jahre 2016. Doch dieses steile Wachstum täuscht darüber hinweg, dass es in den letzten Jahren massive Einbrüche gab – ausgenommen im Windkraftsektor. Insgesamt haben sich in der EU und Deutschland die jährlichen Investitionen in Erneuerbare Energien seit 2012 in etwa halbiert, völlig entgegen des rasant wachsenden Welttrends.

Einzig die Windenergie wird noch stark ausgebaut. Mit fast 6 Gigawatt neuen Investitionen wurde 2015 ein Rekordausbau geschafft, der allerdings 2016 schon auf ca. 5,5 Gigawatt gesunken ist. Nun will die Bundesregierung den jährlichen Ausbau ab 2017 sogar auf 2,8 Gigawatt drosseln. Der Ausbau der Windenergie im größten Bundesland Bayern, welches das höchste Windpotenzial aller Bundesländer hat, ist schon fast völlig gestoppt worden. Grund ist eine verfehlte Gesetzgebung mit überhöhten Abständen der Windkraftanlagen zur Wohnbebauung.

Noch weniger ermutigend sind in den letzten Jahren die jährlichen Neuinstallationen in den übrigen Erneuerbaren Energien. Auf Grund von restriktiven Gesetzesänderungen sanken die installierten PV-Leistungen von 7,5 Gigawatt im Jahre 2012 auf ca. 1,5 Gigawatt im Jahre 2016, womit sie sogar noch weit unter dem Ausbauziel der Bundesregierung mit 2,5 Gigawatt liegen. Auch der Wasserkraftausbau, im Jahre 2009 bei knapp 140 Megawatt Neubau liegt 2016 sogar unter 10 Megawatt. Der Geothermieausbau fiel von 12 Megawatt neu installierter Leistung im Jahre 2012 auf Null im Jahr 2015. Stromerzeugungsanlagen aus Bioenergie wurden 2011 fast 700 Megawatt neu installiert, 2015 liegen die Neuinstallationen unter 50 Megawatt.

Die Wärmeerzeugung aus erneuerbaren Energien stagniert seit 2010 bei etwa 150.000 Megawattstunden jährlich. Der Biokraftstoffmarkt ist von 45 Terawattstunden im Jahre 2007 auf 30 Terawattstunden im Jahre 2015 sogar massiv gesunken. Der Elektromobilverkauf ist in Deutschland 2016 um 7 Prozent gegen über 2015 gesunken, vollkommen entgegen dem Welttrend.

Auch die angepeilten Effizienz- und Einsparungsziele der Bundesregierung werden nicht erfüllt. So ist der Primärenergieverbrauch im letzten Jahr sogar wieder gestiegen und damit auch der CO2-Ausstoß. Von Klimaschutzerfolgen ist Deutschland in den letzten Jahren weit entfernt. So lagen die CO2-Emissionen 2016 deutlich über den von der Bundesregierung angepeilten Zielen. Dabei kann der Emissionsreduktionspfad mit 80 Prozent CO2-Reduktion bis
2050 unmöglich die Ziele von Paris unterstützen, da ein Anstieg von 1,5° Celsius wohl schon um das Jahr 2020 erreicht sein wird. Ab dann müsste es eine weltweite Nullemissionswirtschaft, verbunden mit großflächigen Kohlenstoffsenken geben. Nach der Unterzeichnung der Pariser Klimaschutzvereinbarung gab es in Deutschland jedoch keine Anpassung der nationalen Emissionsziele an das 1,5 oder 2° Celsius Ziel.

Durch die nicht zielführende Politik wird die Bundesregierung auch ihr Ziel verfehlen bis 2020 eine Millionen Elektroautos auf die Straßen zu bringen. Wegen des massiven Rückgangs des Ausbaus der erneuerbaren Energien ist es kein Wunder, dass auch die Arbeitsplätze in der Branche von fast 400.000 im Jahr 2012 auf 330.000 im Jahr 2016 gesunken sind. Insbesondere die Solarbranche verlor über 70.000 Jobs.

Besonders bedrohlich für einen erfolgreichen Fortbestand der Energiewende in Deutschland ist, dass die erfolgreichen Bürgerenergieinvestitionen aktuell schon massiv eingebrochen sind. Es waren im letzten Jahrzehnt gerade Privatleute, Landwirte, Energiegemeinschaften, Stadtwerke, kleine und mittlere Unternehmen, die 90 Prozent der Investitionen in erneuerbare Energien tätigten und eben nicht die großen Energiekonzerne wie Eon oder RWE. Diese setzten stattdessen auf den Neubau von Erdgas- und Kohlekraftwerke. Gerade diese unrentablen Fehlinvestitionen treiben die Energiekonzerne in immer tiefere rote Zahlen.

Um aber die Konzerne nicht in den Konkurs gehen zu lassen, erhöht die Bundesregierung die direkten Subventionen für Kohlekraftwerke und nimmt gleichzeitig den Bürgerenergien die Investitionsgrundlagen in Erneuerbare Energien. So sind die jährlichen Neugründungen von Energiegenossenschaften drastisch eingebrochen, von 167 im Jahre 2011 auf nur noch 40 in 2015. Ursache ist neben anderen politischen Gesetzesänderungen insbesondere der Wechsel von Einspeisevergütungen zum Ausschreibungsmodell.

Als Gründe für den Politikwechsel und dem damit verbundenen drohenden Niedergang der Investitionen in Erneuerbare Energien werden Kostenargumente genannt und der angeblich fehlende Ausbau der Netzinfrastruktur.

Dabei stimmen diese Argumente schlicht nicht. Der Netzbetreiber „50 Hertz“ hat verlauten lassen, dass bis 80 Prozent Ökostromanteil die existierenden deutschen Netze diesen gut aufnehmen können. Mit aktuell 33 Prozent sind die erneuerbaren Energien weit davon entfernt.

Und die Kosten? Es stimmt, dass der Strompreis für Haushaltskunden in den letzten Jahren erheblich gestiegen ist. Verschwiegen wird aber häufig, dass der gesamte über alle Stromkunden gemittelte Strompreis in Deutschland in den letzten Jahren sogar gesunken ist und an der Universität Erlangen-Nürnberg haben Forscher längst nachgewiesen, dass ohne den Ausbau der erneuerbare Energien in Deutschland die Strompreise sogar deutlich höher liegen würden. Insbesondere der wegen des Ökostromausbaus seit dem Abschalten vieler Atomkraftwerke im Jahre 2011 stark gesunkene Börsenstrompreis belegt, dass die Behauptung, die erneuerbaren Energien würden in Deutschland die Energiepreise nach oben treiben, lediglich Propaganda einer erfolgreich geführten Kampagne der alten Energiewirtschaft ist.

Es ist tragisch aber wahr: Deutschland hat im letzten Jahrzehnt den entscheidenden Anstoß für den großen Erfolg des Ausbaus der erneuerbaren Energien weltweit gegeben. Nun aber wird – seit dem Regierungswechsel  im Jahre 2005 zu Kanzlerin Merkel – Stück für Stück die Fortführung dieses Erfolges massiv politisch behindert.

Andere Länder betreiben längst eine wesentlich offensivere Politik für die Erneuerbaren Energien mit ungeahnten Erfolgen. So sind Nicaragua, Costa Rica, Uruguay und andere kurz vor der Zielerreichung, die Stromversorgung zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien zu schaffen. China, Marokko, die USA und Indien, haben wesentlich stärkere Ausbaugeschwindigkeiten bei erneuerbaren Energien als Deutschland und die EU. Auf der Klimakonferenz 2016 in Marrakesch haben 48 Staaten beschlossen, ihre gesamte Energieversorgung zwischen 2030 und spätestens 2050 auf 100 Prozent erneuerbare Energien umzustellen.

In der aktuellen deutschen Regierung gibt es über solche Ziele nicht einmal eine Diskussion. Deutschland hat die im Jahre 2000 erfolgreich gestartete Energiewende mit dem Niedergang der bürgerlichen dezentralen Investitionen bereits stark gebremst. Dies ist das wahre Bild der deutschen Energiewende – auch wenn Regierungspolitiker auf dem „Energy Transition Dialogue“ versuchten, ein anderes Bild zu zeichnen.

Die weiterhin hohe Akzeptanz der deutschen Bevölkerung für erneuerbare Energien ist eine solide Grundlage, welche dabei helfen kann das Bild der Energiewende umzukehren. Viele dieser Akteure sind trotz erschwerten  politischen Bedingungen weiterhin sehr engagiert. Um wieder an die früheren Erfolge anknüpfen zu können, sollten die Gesetzgebungsfehler aus der Vergangenheit korrigiert werden. Konkret sollte dies beinhalten, dass Energiegemeinschaften von Ausschreibungen bis 18 Megawatt für den Solar-, Wind- und Bioenergiesektor ausgenommen sind. Zudem sollte eine zusätzliche Vergütung eingeführt werden, welche kombinierte Investitionen in erneuerbare Energiequellen und Speichereinrichtungen fördern würde, die den Strom viertelstündlich während des ganzen Jahres abdecken. Damit würde die Netzintegration ohne Kern- oder Kohlekraft schnell ermöglicht werden und sich der Ausbau von erneuerbaren Energien wieder beschleunigen.

--- Der Autor Hans-Josef Fell ist der Präsident der Energy Watch Group in Berlin. Von 1998 bis 2013 war er Mitglied des Deutschen Bundestags. Als Autor des Entwurfs des Erneuerbare-Energien-Gesetzes 2000 (EEG) legte er den Grundstein für die weltweit beachtete deutsche Energiewende. www.hans-josef-fell.de. ---

Die Blogbeiträge und Kommentare auf www.pv-magazine.de geben nicht zwangsläufig die Meinung und Haltung der Redaktion und der pv magazine group wieder. Unsere Webseite ist eine offene Plattform für den Austausch der Industrie und Politik. Wenn Sie auch in eigenen Beiträgen Kommentare einreichen wollen, schreiben Sie bitte an redaktion(at)pv-magazine.com.


http://www.pv-magazine.de/nachrichten/details/beitrag/entwurf-zum-mieterstromgesetz-verschlechtert-den-kostromzugang-fr-mieter--statt-ihn-zu-verbessern_100026233/?L=1%27&cHash=5dddbf2f4bb5c24aa5041f50f237afba

Entwurf zum Mieterstromgesetz verschlechtert den Ökostromzugang für Mieter, statt ihn zu verbessern

Die von CDU/CSU/SPD getragene Bundesregierung missachtet den erklärten Willen der eigenen Bundestagsmehrheit immer mehr: So wurde die vom Bundestag in der EEG-Novelle geforderte Stärkung der Regionalstromvermarktung durch eine Verordnung der Bundesregierung so hintergangen, dass daraus lediglich ein Kennzeichnungsinstrument wurde; nicht aber eine Stütze für die geforderte Stärkung der regionalen Vermarktung von Ökostrom.

Genauso werden nun die Bundestagforderungen nach einem Mieterstromgesetz von der Bundesregierung hintergangen. Am 21. März legte das Bundeswirtschaftsministerium den entsprechenden Referentenentwurf vor
(https://www.bmwi.de/Redaktion/DE/Downloads/M-O/mieterstrom-referentenentwurf-zum-gesetz-zur-foerderung.pdf?__blob=publicationFile&v=6). Aus dem Umfeld derjenigen, die schon heute mit großem Aufwand Mieterstromprojekte umgesetzt haben, kommt so erhebliche Kritik an dem Entwurf, dass sie sagen, dieser Entwurf ist noch schlechter als die bisherigen schon unzulänglichen gesetzlichen Grundlagen.

So sollen keine gebäudeübergreifenden oder Quartierslösungen gefördert werden. Die Kriterien sind auf kleine Projekte (100 kWp) innerhalb eines Wohngebäudes beschränkt. Das Gesamtvolumen förderfähiger Anlagen möchte das BMWi auf 500 MWp pro Jahr deckeln.

Hinzu kommt, dass für die Abrechnung von Mieterstromprojekten die gleichen Anforderungen hinsichtlich der Stromkennzeichnungspflichten gelten sollen, die auch für die großen Versorger gelten.

„Mieterstromprojekte werden mit diesem Gesetz für den Betreiber vollkommen unkalkulierbar und somit zu einem extremen wirtschaftlichen Risiko. Bei den meisten Projekten ist davon auszugehen, dass die Kosten für die zusätzlichen Pflichten, die durch das vorliegende Mieterstromgesetz entstehen, höher sind, als die „Förderung“ [...]. Mit diesem Gesetz werden Mieterstromprojekte be- bzw. verhindert!“, so Dr. Andreas Horn, Vorsitzender von Sonnenkraft Freising e.V. (hier die offizielle Stellungnahme von Sonnekraft Freising e.V.
(http://sonnenkraft-freising.de/blog/mieterstromgesetz-verhindert-mieterstromprojekte/) und einer der Pioniere, die sich seit geraumer Zeit erfolgreich um die Verwirklichung von Mieterstromprojekten eingesetzt haben.

Noch ist das Gesetz nicht vom Bundestag verabschiedet, kann also im parlamentarischen Verfahren noch deutlich verbessert werden. Dafür braucht es aber die starke Einflussnahme aller gesellschaftlichen Akteure, die sich für Klimaschutz und gerechte Teilhabe der Mieter einsetzen. 

Dennoch zeigt sich immer mehr, dass die schwarz-rote Bundesregierung sich zwar die Etikette eines fortschrittlichen Handelns für Erneuerbare Energien umhängt, in Wirklichkeit aber dahinter Inhalte verbirgt, die eine Behinderung statt eine Beförderung des Ausbaus der Erneuerbaren Energien bringen.
So bei der Regionalstromvermarktung, Bürgerbeteiligung bei Ausschreibungen und nun auch beim Mieterstromgesetz. Im Prinzip täuscht ja schon länger die Bundesregierung die Öffentlichkeit mit der Etikette Energiewende, wobei sie seit Jahren in Wirklichkeit nur die Ausbaubremse der Erneuerbaren Energien organisiert.

--- Der Autor Hans-Josef Fell ist der Präsident der Energy Watch Group in Berlin. Von 1998 bis 2013 war er Mitglied des Deutschen Bundestags. Als Autor des Entwurfs des Erneuerbare-Energien-Gesetzes 2000 (EEG) legte er den Grundstein für die weltweit beachtete deutsche Energiewende. www.hans-josef-fell.de. ---

Die Blogbeiträge und Kommentare auf www.pv-magazine.de geben nicht zwangsläufig die Meinung und Haltung der Redaktion und der pv magazine group wieder. Unsere Webseite ist eine offene Plattform für den Austausch der Industrie und Politik. Wenn Sie auch in eigenen Beiträgen Kommentare einreichen wollen, schreiben Sie bitte an redaktion(at)pv-magazine.com.


Thema der Versammlung war außerdem die Verabschiedung einer Resolution zur "Suedlink-Erdkabeltrasse". Die Resolution soll an die Bundesnetzagentur, die Firma Tennet sowie zur Kenntnisnahme an die Landesregierung gesendet werden. Hintergrund ist, dass der an der Nordsee erzeugte Strom über eine Trasse durchThüringen nach Bayern und Baden Württemberg transportiert werden soll. Nach den neuesten Planungen soll die Trasse nun durch Westthüringen und damit auch durch den Wartburgkreis führen. Dieser Trassenverlauf wird von der VG strikt abgelehnt.

VG-Vorsitzende Karola Hunstock führte aus, dass man viel Arbeit in die Region gesteckt habe, um beispielsweise den Naturschutz zu entwickeln. Die Trasse würde Ifta und Krauthausen tangieren. Auch wird das Grüne Band zerschnitten. "Wir sind nicht die Müllhalde von Deutschland. Es gibt in Ostthüringen bereits Stromtrassen, und die Werra ist mit Salz belastet", führte Karola Hunstock aus. Sie stellte auch in Aussicht, dass ein Protest die Verantwortlichen vermutlich nicht stark berührt, aber Widerstand sollte es schon geben. Parteiübergreifend sehe man die Suedlink-Trasse kritisch. Die Autobahn A7 würde genug Platz bieten, um dort die Leitung zu verlegen.

In Hessen gibt es seit Jahren Bürgerinitiativen gegen die Trasse. Es handle sich zwar um ein Erdkabel, aber dieses dürfe nicht überbaut werden. Es würde wieder eine Art Kolonnenweg entstehen, der für die Landwirtschaft nicht nutzbar sei. Und ein Netzentgelt sei vom Land ebenfalls zu zahlen, ergänzte Karola Hunstock.

 


Info-Abend zu Stromtrasse
Landkreis. Die Energie-Unternehmen Tennet und TransnetBW, die für die geplante Nord-Süd-Stromtrasse Suedlink verantwortlich zeichnen, laden zu Informationsveranstaltungen ein. Einer Mitteilung zufolge soll es Seminare geben, in denen Beteiligten darüber informiert werden, wie sie mögliche Hinweise oder Beanstandungen zum Bau der Stromtrasse bei der zuständigen Bundesnetzagentur vorbringen können. Mitarbeiter der Unternehmen werden dazu am Donnerstag, 6. April, von 18 bis 20 Uhr in der Kulturstätte Schwanenteich in Mühlhausen zur Verfügung stehen. Weitere Veranstaltungen sind in Meiningen, Eisenach und Heiligenstadt.

http://muehlhausen.thueringer-allgemeine.de/web/lokal/leben/detail/-/specific/Info-Abend-zu-Stromtrasse-1826148646


Gleichstromtrasse
Parteien in Thüringen einig gegen Suedlink
Erfurt (energate) - Im Thüringer Landtag haben sich CDU, Linke, SPD und Grüne gegen den Bau der Gleichstromleitung "Suedlink" ausgesprochen. In einem gemeinsamen Antrag fordern sie die rot-rot-grüne Landesregierung auf, "alle Möglichkeiten auszuschöpfen, um die gesetzlich geforderte Gradlinigkeit im Trassenverlauf und dass Bündelungsgebot mit bestehenden Infrastrukturen durchzusetzen". Die Übertragungsnetzbetreiber Tennet und Transnet BW hatten im März mögliche Trassenkorridore für den Verlauf der Erdkabelleitung vorgelegt (energate berichtete).
Die Vorzugstrasse würde durch Thüringen verlaufen, wohingegen eine gradlinige Verlegung der 800 Kilometer langen Stromverbindung von Schleswig-Holstein nach Bayern und Baden-Württemberg nicht durch Thüringen, sondern durch das benachbarte Hessen verlaufen würde.

Thüringens Infrastrukturministerin Birgit Keller (Linke) kündigte laut Medienberichten Widerstand gegen die Pläne der Netzbetreiber an. Sie forderte die Bundesnetzagentur auf, die Pläne im Genehmigungsverfahren zu ändern. Juristische Schritte schloss sie zunächst aus. Diese seien erst möglich, wenn ein Planfeststellungsbeschluss vorliege, voraussichtlich in vier Jahren. /tc

http://www.energate-messenger.de/news/172896/parteien-in-thueringen-einig-gegen-suedlink


SuedLink-Trasse: Noch ist nichts entschieden
Michael Roth MdB: Bundesnetzagentur prüft Trassenkorridore „ergebnisoffen“
Endgültig entschieden ist noch nichts – das war das Ergebnis eines Gesprächs des heimischen Bundestagsabgeordneten Michael Roth mit Staatssekretär Rainer Baake aus dem Bundesministerium für Wirtschaft und Energie sowie dem Vizepräsidenten der Bundesnetzagentur Peter Franke über die weiteren Planungen für den Verlauf der Gleichstromtrasse SuedLink.

http://osthessen-news.de/n11555429/michael-roth-mdb-bundesnetzagentur-pr%C3%BCft-trassenkorridore-ergebnisoffen.html


Meiningen
Massiver Widerstand gegen die Stromtrasse
Über 500 Menschen haben am Sonntag in Friedelshausen gegen die geplante Südlink-Stromtrasse protestiert. Zu den Teilnehmern gehörten auch Kinder aus den umliegenden Kindergärten, Grund- und Regelschulen sowie dem Rhöngymnasium.

http://www.insuedthueringen.de/region/meiningen/meiningen/Massiver-Widerstand-gegen-die-Stromtrasse;art83442,5438449


Warum der Preis für Ökostrom drastisch fallen kann
Vom 1. Mai an vergibt die Bundesregierung Windpark-Projekte nur noch an den billigsten Investor. Ein Brancheninsider verrät, wie stark die Preise für Ökostrom dadurch unter Druck geraten.
So viel Geld war im System, dass Landwirte pro Jahr oft 50.000 und in Einzelfällen sogar 100.000 Euro Pacht verlangen konnten, wenn sie ein Stück Land für den Bau eines einzigen Windrades zur Verfügung stellten. Gezahlt wurden solche Summen bislang anstandslos.

Kosten sinken um bis zu 40 Prozent
Brancheninsider glauben, dass sich die Höhe der Windkraft-Förderung dadurch drastisch verringern wird. Denn im Wettbewerb der Kostensenker wird der Speck, den sich die Branche in den Boomjahren angefuttert hat, gnadenlos freigelegt und abtrainiert.
Zuletzt lagt die EEG-Umlage für Windstrom bei rund 8,3 Cent pro Kilowattstunde. „Ich bin fest davon überzeugt, dass die Vergütung für Strom aus Windenergie in den kommenden Jahren auf 4 bis 5 Cent pro Kilowattstunde fallen wird“, sagt Hanno Schoklitsch, Geschäftsführer von Kaiserwetter Energy Asset Management, einem unabhängigen, internationalen Dienstleister für das Management von Wind- und Solaranlagen.

https://www.welt.de/wirtschaft/article163173444/Warum-der-Preis-fuer-Oekostrom-drastisch-fallen-kann.html


Bericht zum Planungsbegleitendem Forum zum Südostlink von Tennet
Es war wie bei allen anderen Foren in der Vergangenheit auch. Tennet baut die „Umweltverträglichste und schönste Trasse“. Dass der größte Teil der Bevölkerung diese Trasse nicht will, stört Tennet nicht. Schließlich ist ein schöner Batzen Geld zu verdienen.

Haltet Euch aus der Planung heraus und legt Einspruch ein bei der jetzt beginnenden Bundesfachplanung. Damit habt Ihr Euer Klagerecht gewahrt. Ohne Einspruch ist keine Klage möglich. Einspruch heißt ja nur, Ihr könnt klagen, aber keiner muss klagen. Mustertext für Einspruch auf www.bi-fichtelgebirge-sagt-nein.de.  Die letzten Sätze waren dann auch wieder bezeichnend für dieses Forum. Wie die Trasse nun endgültig verläuft, kann keiner sagen. Es kann so kommen, muss aber nicht.

Also 50 Milliarden Kredit, Laufzeit  lt. Tennet  40 Jahre, Verzinsung 9%, Schuldsumme nach 40 Jahren 0 €
Damit komme ich auf die Gesamtkreditkosten von knapp 200 Milliarden €. Dieser Betrag wird dann auf uns Stromkunden umgelegt. Seid Ihr alle noch bei Trost! Damit sind dann nur die verbuddelten Kabel und Freileitungen bezahlt und noch keine einzige Kilowattstunde. Und natürlich der Reibach von Tennet und Konsorten.

Es wird höchste Zeit umzusteuern und dieses Geld in dezentrale Energieversorgungen anzulegen. Damit auch in Zeiten der steigenden Altersarmut in zehn Jahren die Rentner auch noch ihre Stromrechnung bezahlen können.

Übrigens, der Landrat hat beim Forum durch Abwesenheit geglänzt. Anscheinend sind die Direktriven aus München wichtiger als der eigene Landkreis.

https://www.stromautobahn.de/bericht-zum-planungsbegleitendem-forum-zum-suedostlink-von-tennet/


Thüringer Landtag
Parteien wollen gegen Stromtrasse vorgehen

Die durch Thüringen geplante Stromtrasse Südlink beschäftigte am Freitag den Landtag. Mit einem gemeinsamen Antrag demonstrierten die Parteien ungewohnte Einigkeit. Der AfD ging der Widerstand nicht weit genug.

http://www.mdr.de/thueringen/suedlink-debatte-landtag-100.html


Linke: Südlink verhindern
Landkreis. "Wir fordern die Thüringer Regierungskoalition auf, sich vehement gegen die Pläne zur Wehr zu setzen und alle politischen und rechtlichen Möglichkeiten zu nutzen, um den Bau der Trassen zu verhindern." So reagierten die Kreisvorsitzenden der Linkspartei, Cordula Eger und Dirk Anhalt, in der Diskussion um den geplanten Bau der Gleichstromtrassen Südlink und Südostlink in Thüringen.

"Diese Leitungen werden nicht benötigt, und die Bezeichnung als Windstromleitung ist reine Marketingstrategie. Diese Leitungen sollen nicht dem Transport erneuerbarer Energien dienen, sondern die dauerhafte Stromabnahme des 2015 bei Hamburg in Betrieb genommenen Steinkohlekraftwerks und der mitteldeutschen Braunkohlekraftwerke sichern." Es reiche nicht, die Trasse nach Hessen zu verlegen. Der Bau müsse verhindert werden.

http://muehlhausen.thueringer-allgemeine.de/web/lokal/leben/detail/-/specific/Linke-Suedlink-verhindern-1907591527


Strompreise steigen für Millionen deutsche Privathaushalte
Berlin
Im Durchschnitt werden die Stromrechnungen für Privatkunden um 4,4 Prozent teurer. Von der Erhöhung sind alle Bundesländer betroffen.
Beispiel Energiewende: Die Kaufprämie des Wirtschaftsministeriums für E-Autos sei unwirksam und daher überflüssig. 600 Millionen Euro müssten die Steuerzahler aufbringen, um den Absatz der Wagen mit der neuen Technologie zu beflügeln. Tatsächlich sei aber die Zahl der Neuzulassungen 2016 gesunken.
Anm.: Ohne die geplanten HGÜ-Leitungen sowie die gesamte Planung könnte so viele Steuergelder eingespart werden, sodass für die Speichertechnologie-Forschung genügend übrig bleibt.

https://www.ikz-online.de/wirtschaft/strompreise-steigen-fuer-millionen-deutsche-privathaushalte-id210022969.html


Energiewende
Skeptischer Blick auf Deutschland
Niemand hält es für realistisch, dass die deutsche Energiewende von einem anderen Land kopiert wird. Das ist das Ergebnis einer Umfrage des Weltenergierates in 42 Ländern.
Die Umfrage liegt dem Handelsblatt exklusiv vor. Aber null Prozent der Befragten halten die Energiewende insgesamt für übertragbar. Nur zehn Prozent aller Befragten sind der Auffassung, dass es Deutschland gelingen wird, die Energiewende komplett und ohne Verzögerung umsetzen. Alle anderen rechnen zumindest mit Verzögerungen, einige halten die Ziele für nicht realisierbar.

http://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/energiewende-skeptischer-blick-auf-deutschland/19291416.html


Umweltministerin Anja Siegesmund: Stromtrasse durch Ostthüringen unverzichtbar
Als die Netzbetreiber die Stromtrassen-Pläne vorgestellt haben, gab es einen Aufschrei der Politiker vor allem wegen der Leitung, die durch Westthüringen verlaufen soll. Haben wir den Ostthüringer Aufschrei überhört?

Bei der Südlink-Trasse in Westthüringen mussten wir bis vor wenigen Wochen davon aus­gehen, dass sie Thüringen gar nicht tangiert. Wir gehören nicht zum Regelzonengebiet von Tennet. Mit dem Netzbetreiber gab es keinen regelmäßigen Austausch. Er hat uns mit der Brechstange vor vollendete Tatsachen gestellt, und wir sind überrascht, dass er die Leitung durch sensible Schutzgebiete wie das Biosphärenreservat Rhön oder das Nationale Naturmonument, das Grüne Band, plant. 50Hertz ist dagegen ein vertrauter Partner, mit dem wir sehr intensiv die Planungsabschnitte abgestimmt haben.

http://www.otz.de/web/zgt/politik/detail/-/specific/Umweltministerin-Anja-Siegesmund-Stromtrasse-durch-Ostthueringen-unverzichtbar-1046371254

https://www.stromautobahn.de/unrechtmaessiger-netzausbau-geht-in-die-naechste-planungsstufe/


Unrechtmäßiger Netzausbau geht in die nächste Planungsstufe

Der Ausbau eines überdimensionierten Übertragungsnetzes ist unwirtschaftlich, umweltzerstörend und für die Energiewende kontraproduktiv. Die hohen Kosten erdverkabelter Megatrassen wie dem SuedOstLink führen zu wachsenden gesellschaftlichen Problemen: Ohne eine regionale Wertschöpfung bei der Energieerzeugung wird Strom immer mehr zu einem Luxusgut, wie die massiven Preiserhöhungen der Netzentgelte durch Übertragungsnetzbetreiber Tennet jetzt schon zeigen. Die Energiewende muss deshalb dezentral erfolgen.

Dass es in Deutschland möglich ist, Menschen mit Stromsperren zu belegen, die diese Kosten nicht mehr bewältigen können, ist ein deutliches Zeichen dafür, dass die Energiekonzerne mehr Rechte besitzen als die Bürgerinnen und Bürger. Eine bezahlbare Stromversorgung für jeden muss garantiert werden!

Das Vorgehen von Netzbetreiber Tennet bei der Suche nach dem geeigneten Trassenverlauf ist ein moralischer Tiefpunkt bei der ohnehin schon eklatant undemokratischen Netzausbau-Planung. In den sogenannten „Planungsbegleitenden Foren“ wurde ein nach eigenem Gutdünken ausgewählter Kreis von Betroffenen dazu aufgefordert, sich gegenseitig die Leitungen zuzuschieben. Ob und wie diese Eingaben in die Planungen für den SuedOstLink mit eingeflossen sind, bleibt völlig intransparent. Dies ist eine Huldigung an das Sankt-Florians-Prinzip und gesellschaftlich verantwortungslos.

„Die frühzeitige Einbindung der Öffentlichkeit war uns ein großes Anliegen und hat erheblich zu einer Versachlichung der Diskussion um die Gleichstromleitungen beigetragen.“ Diese Äußerung der Bayerischen Landesregierung zeugt entweder von Unkenntnis oder von einer bewussten Ignoranz gegenüber geltendem Recht.

Laut der seit 2007 für Deutschland geltenden Aarhus-Konvention, die eine rechtsverbindliche Öffentlichkeitsbeteiligung bei der Zulassung von Vorhaben mit erheblichen Umweltauswirkungen  – insbesondere bei Infrastrukturmaßnahmen – garantiert, ist die Stromnetz-Planung nicht rechtskonform. Die Bundesregierung versäumt hier ihre Pflicht bei der einschlägigen Gesetzgebung: mit dem Netzentwicklungsplan bekommen die Bürgerinnen und Bürger eine bereits fertige Planung vorgelegt. Es fehlt jedoch die Klagemöglichkeit für Einzelpersonen ganz am Anfang des Verfahrens, wenn alle Optionen noch offen sind. Von einer „frühzeitigen Einbindung“ kann also keine Rede sein.

„Bayern trägt den Ausbau der Übertragungsnetze mit“, so die Pressemitteilung der Bayerischen Staatsregierung. Demnach muss die Staatsregierung auch die Verantwortung dafür übernehmen, dass mit den Anträgen der Übertragungsnetzbetreiber auf die Bundesfachplanung der nächste Schritt zur Verwirklichung staatlicher Schwarzbauten eingeleitet wird.

 

Eichsfeld.
Die Erdkabeltrasse mit dem Namen "SuedLink", bei der ein 4-Giga-Watt-Erdkabel (Gleichstrom) von Baden-Württemberg bis in die Nähe von Hamburg verlegt werden soll, sorgt weiter für Diskussionen. Es handelt sich um ein Projekt, das von der Bundesnetzagentur sowie den Stromnetzbetreibern "TenneT" und "TransnetBW" betreut wird.

 

Die von Infrastrukturministerin Birgit Keller (Linke) verbreitete Meldung, ihr Ministerium wolle einen eigenen Vorschlag zum Trassenverlauf mit in den Abwägungsprozess einbringen, veranlasste Landrat Werner Henning (CDU), ihr "herzlich zu danken". Dieser Ansatz sei schon deshalb richtig, weil in Thüringen die Regionalplanung Teil der Landesplanung ist. Dem Gesetz nach wirkten an dieser die Regionalen Planungsgemeinschaften mit. "Genau in dieser Konstellation sollte nun ein eigener fachlicher Lösungsvorschlag für den Trassenverlauf gefunden werden, welcher der bundesgesetzlichen Vorgabe des ‘gradlinigen Verlaufes‘ entspricht. Wenn überhaupt, dann lässt sich die Umsetzung der jetzt von ‘TenneT‘ favorisierten Vorzugsvariante nur noch über ein hohes Maß an eigenständiger Fachlichkeit – in Verbindung mit staatlicher Zuständigkeit – abwenden", meint Henning. "Die reine Emotionalisierung im Wege von sich loslösenden Bürgerprotesten" erscheint Henning wenig konstruktiv, erschwere eher die Arbeit der Ingenieure und Juristen und impliziere die Gefahr einer Verselbstständigung, "bei der es am Ende auch viele Trittbrettfahrer aus völlig anderen politischen Randbereichen geben kann". Dafür sei das damit verbundene Schadensrisiko viel zu groß, meint er.

Manfred Grund und seine Thüringer CDU-Bundestagskollegen kritisieren derweil die bestehenden Vorstellungen zum "SuedLink"-Trassenverlauf.

 

"TenneT" sowie "TransnetBW" hätten bei einer Infoveranstaltung ihre favorisierte Planung vorgestellt. Nach ihrer Ansicht lägen bei der Variante, die durch Thüringen verläuft, die geringsten Raumwiderstände vor, so Grund. Entsprechend würden sie ihre Vorschläge am 17. März bei der Bundesnetzagentur zur Bundesfachplanung einreichen. Neben dem Vorschlagskorridor, der den Landkreis Eichsfeld betreffen würde, seien die Antragsteller auch verpflichtet, Alternativen aufzuzeigen. Diese könnten auf hessischer Seite verlaufen, vorbei an Göttingen, Bad Hersfeld, Fulda.

 

"Nach dem Willen der Netzbetreiber sollen mit der Thüringer Strombrücke, der SuedostLink-Trasse und nun auch noch mit dem SuedLink drei Übertragungsleitungen durch Thüringen führen. Das Bild des Lastesels der Energiewende drängt sich hier geradezu auf. Aber das letzte Wort ist in der Sache keineswegs gesprochen: Erst mit dem Antrag auf Bundesfachplanung beginnt das formale Verfahren mit zahlreichen Beteiligungsmöglichkeiten. Was wir nun brauchen, ist ein Thüringer Bürgerbündnis gegen den Ausbauvorschlag, der die naturschutzrechtlichen, kostentechnischen sowie politischen Widerstände eines möglichen Trassenverlaufs durch Thüringen aufzeigt", so Grund, Christian Hirte und Mark Hauptmann.

 

Die Antragsinhalte zur Bundesfachplanung seien im Internet auf der Netzbetreiber-Homepage einsehbar. Die Bundesnetzagentur sei verpflichtet, die Vorschläge der Vorhabenträger und die zu benennenden Alternativen ergebnisoffen zu prüfen. Ein verbindlicher Trassenkorridor werde nach der Bundesfachplanung, wohl Ende 2018, feststehen, der tatsächliche Verlauf des Erdkabels innerhalb des Korridors erst im weiteren Planfeststellungsverfahren ermittelt. Duderstadts Bürgermeister Wolfgang Nolte (CDU) wünscht sich eine abgestimmte Meinungsbildung mit den Kreisen Göttingen und Eichsfeld.


Streit sauer über Tennet-Vorstoß
Tief enttäuscht und mächtig sauer war Mellrichstadts Bürgermeister Eberhard Streit am Dienstagnachmittag. Da hatte ihn auf nicht-offiziellem Weg die Nachricht erreicht, dass von allen bisher angedachten Trassenführungen für die geplante SuedLink-Stromleitung nunmehr die östlichste Variante, mithin diejenige, die auch Mellrichstädter Gebiet durchqueren wird, von den Betreiberfirmen der Tennet und der TransnetBW als Vorschlagskorridor auserkoren wurde.

"Tolle Nachricht" - für die Hessen
In Hessen pfiffen das offenbar schon am Tag zuvor die Spatzen von den Dächern, wie eine Online-Mitteilung annehmen ließ, die schon am Dienstag im Netz war. Hessische Politiker von CDU und SPD und der Fuldaer Landrat Bernd Woide jubelten darin gleichermaßen über diese „tolle Nachricht“, dass Hessen von der Trasse verschont bleibt.

Bürgermeister Streit machte in einem Pressegespräch klar, dass er nicht grundsätzlich gegen die Trasse durch Thüringen und Mellrichstädter Gemarkung sei, wenn sich diese Lösung nach gründlicher Überprüfung als die von der Sache her beste Lösung herausstellen sollte. Diesen Standpunkt hatte er auch immer bei Informationsveranstaltungen den Bürgern gegenüber vertreten.

Als Bürgermeister außen vor

Ärgerlich und unverständlich sei für ihn aber das Verfahren gewesen, dass er als Bürgermeister erst am späten Dienstagnachmittag über diese favorisierte Trasse informiert worden sei. Thomas Wagner von Tennet hatte eine E-Mail geschickt, die Streit gar nicht selbst erreicht hatte, sondern von Landrat Thomas Habermann an ihn weitergeleitet wurde – und das auch erst, als Streit den Kreischef zuvor über die Nachricht aus Hessen informiert hatte. Wagner teilt in seiner Mail mit, dass die Bekanntgabe des Vorschlagskorridors unbeabsichtigt schon am Dienstag in Hessen an die Öffentlichkeit gelangt war. Ursprünglich sei der 9. März als Tag der Veröffentlichung vorgesehen gewesen. Der Mellrichstädter Stadtchef, der bislang immer propagiert hatte, dass es ein faires Verfahren um den Verlauf der Trasse geben wird, fühlt sich hintergangen. Und das im doppelten Sinn: Denn er muss sich fragen, welchen Sinn überhaupt noch das für den 31. März vorgesehene Gespräch mit Tennet-Vertretern über Mellrichstadts Bedenken gegen die Ostvariante haben soll – Wagner hatte sogar eine mögliche Ortsbegehung angedacht, so Streit erbost.

Entscheidung noch nicht sicher Seinem Ärger machte der Stadtchef am Mittwoch bei der Info-Veranstaltung der „Taskforce Netzausbau Bayern“ in Würzburg Luft. Dort wurde die Indiskretion aus Hessen bedauert, wie Streit berichtete, und betont, dass von einer sicheren Entscheidung keineswegs die Rede sein könne. Wichtige Teile der Überprüfung der möglichen Trassenverläufe würden noch fehlen. Unter anderem seien Natur- und Artenschutz in der Planung noch nicht berücksichtigt worden. In Hessen solle man nicht zu früh jubeln, hieß es in Würzburg.

Streit ist trotzdem pessimistisch, machte er auch bei der Sitzung des Bauausschusses am Donnerstagabend deutlich. Sicherlich sei die genaue Trassierung innerhalb des einen Kilometer breiten Korridors noch nicht erfolgt und werde erst in weiteren Schritten des Planfeststellungsverfahrens ermittelt. Dennoch vermutet er, dass es, bei aller augenblicklichen Vorläufigkeit des Planungsstadiums, bei der Ostvariante bleiben wird, also auch bei den Korridorabschnitten 110 und 112 im Bereich von Mellrichstadt.

Bedenken deutlich machen Der Stadtchef ist nun fest entschlossen, den Gesprächstermin am 31. März mit Thomas Wagner zu nutzen, um dem Tennet-Vertreter alle Bedenken gegen die Ostvariante aus Mellrichstädter Sicht auch vor Ort begreiflich zu machen. Denn die Trasse würde auch genau durch das Wasserschutzgebiet im Elmbachtal in Eußenhausen führen. „Am Ende sind wir die Gelackmeierten, weil wir uns auf ein faires Verfahren verlassen und bislang einfach stillgehalten haben“, macht Streit seinem Ärger Luft.


Gleichstromleitungen
Thüringen fordert Korrekturen an Suedlink

Erfurt/München (energate) - Thüringen hat massiven Widerstand gegen den Bau der Gleichstromleitung Suedlink angekündigt. Er erwarte, dass die Bundesnetzagentur den Vorschlag von Tennet "zugunsten größerer föderaler Gerechtigkeit" korrigiert, sagte Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) laut Medienberichten. Zudem bereiten mehrere Landkreise in dem auch vom Bau des Suedostlinks betroffenen Bundesland Klagen gegen den Leitungsbau vor.

Die Übertragungsnetzbetreiber Tennet, Transnet BW und 50 Hertz haben am 7. März die Pläne offen gelegt, mit denen sie in das Genehmigungsverfahren bei der Bundesnetzagentur gehen wollen (energate berichtete). Der Vorschlagskorridor für die Bundesfachplanung von Suedlink führt demnach nicht durch Hessen, sondern durch Thüringen nach Bayern. Thüringen hatte mehrfach betont, dass das Land bereits seinen Teil zum Netzausbau in Deutschland beigetragen habe, etwa mit der Thüringer Strombrücke. Stattdessen sollte die Gleichstromleitung lieber durch Hessen verlegt werden. In den hessischen Landkreisen war die Erleichterung entsprechend groß, dass die Leitung nicht bevorzugt durch das eigene Bundesland verlaufen soll. Auch in Niedersachsen, das vom Suedlink-Bau betroffen ist, teilen sich die Reaktionen danach auf, ob die jeweiligen Kreise und Gemeinden im Vorschlagskorridor liegen oder nicht.

Die bayerische Regierung, die ursprünglich beide Leitungen verhindern wollte, zeigte sich weitgehend zufrieden mit dem aktuellen Planungsstand. Die politische Vereinbarung vom Juli 2015 sei erfüllt, teilten Wirtschaftsministerin Ilse Aigner (CSU) und Energiestaatssekretär Franz Josef Pschierer, Leiter der Taskforce Netzausbau, mit. Weder Vorzugskorridor noch Alternative sähen eine Streckenführung über Grafenrheinfeld vor. Die Rhön werde in beiden Varianten umgangen. Beim Suedostlink seien einige Varianten weggefallen, sodass es hier weniger potenziell Betroffene gebe. "Bayern trägt den Ausbau der Übertragungsnetze mit", heißt es in der gemeinsamen Mitteilung. Das Land werde aber weiter genau hinschauen und sich im Verfahren für eine faire Lastenverteilung einsetzen. /tc

http://www.energate-messenger.de/news/172473/thueringen-fordert-korrekturen-an-suedlink

EU fördert Windstrom-Trasse mit 40 Millionen Euro
Die EU stellt für den Ausbau einer Nord-Süd-Stromtrasse in Deutschland rund 40 Millionen Euro zur Verfügung. Die EU-Staaten hätten einem entsprechenden Vorstoß zugestimmt, teilte die EU-Kommission am Freitag mit.
Dadurch könne die Starkstromtrasse Suedlink von Schleswig-Holstein nach Baden-Württemberg und Bayern ausgebaut werden. Rund 700 Kilometer Hochspannungsleitungen sollen letztlich zwischen Wilster in Schleswig-Holstein und Grafenrheinfeld in Bayern unter der Erde verlegt werden. Ziel ist vor allem, den in Norddeutschland in Windparks produzierten Strom zu Abnehmern in Süddeutschland zu transportieren.

http://www.kn-online.de/News/Aktuelle-Wirtschaftsnachrichten/Nachrichten-Wirtschaft/EU-foerdert-Windstrom-Trasse-mit-40-Millionen-Euro


Korridorvorschläge SuedLink – Ein erster Erfolg des Aktionsbündnisses
Danach wird es Beteiligungsmöglichkeiten im Rahmen von öffentlichen Antragskonferenzen geben, die voraussichtlich im April oder Mai 2017 stattfinden und im Internet unter www.netzausbau.de angekündigt werden. Das Aktionsbündnis fordert die Bürgerinnen und Bürger auf, sich an diesen Antragskonferenzen zahlreich zu beteiligen und eigene Vorschläge und Einwände bei den Übertragungsnetzbetreibern einzubringen.

https://www.fuldainfo.de/korridorvorschlaege-suedlink-ein-erster-erfolg-des-aktionsbuendnisses/


http://www.sueddeutsche.de/politik/gesetzesnovelle-ach-das-voelkerrecht-1.3405703
Ach, das Völkerrecht
Deutschland steht wegen mangelnder Klagemöglichkeiten für Umweltschützer am Pranger. Die nötige Gesetzesänderung steckt im Bundestag fest.

Welche Strafe auf den Bund zukäme, haben die Experten im Umweltministerium schon einmal ausgerechnet. Ein "Pauschalbetrag" von mindestens 11,7 Millionen Euro wäre fällig, dazu ein "Zwangsgeld", irgendwo zwischen 14 000 und 848 000 Euro täglich. Wenn Staaten die Urteile des Europäischen Gerichtshofs nicht umsetzen, verstehen die Richter wenig Spaß. Dabei wäre das viele Geld womöglich nicht das Schlimmste. Dass die Bundesrepublik Deutschland, die sich international gerne für höchste Umweltstandards einsetzt, ausgerechnet in diesem Feld Völkerrecht bricht, kommt schließlich nicht alle Tage vor. Ein "hochpeinlicher Vorgang", warnt ein Regierungspapier.
Hinter all dem Ärger steht ein Regelwerk mit dem umständlichen Namen "Umwelt-Rechtsbehelfsgesetz". Das Gesetz soll es Bürgern erleichtern, umweltrechtliche Genehmigungen vor Gericht anzufechten. Haben Behörden etwa einer umstrittenen Straße, einer Industrieanlage oder einer Stromtrasse die Umweltverträglichkeit attestiert, können selbst Verbände dies gerichtlich überprüfen lassen. Das Ganze könne letztlich Verfahren beschleunigen, die Behörden zu mehr Transparenz bewegen und so insgesamt die Akzeptanz umstrittener Vorhaben steigern, hieß es 2006 in der Begründung für das neue Gesetz. Vor allem aber setzte es europäische Vorgaben um, und die wiederum folgten der Aarhus-Konvention, einer 1998 verabschiedeten internationalen Vereinbarung. Sie regelt unter anderem "den Zugang zu Gerichten in Umweltangelegenheiten"

Das Gesetz soll es Bürgern erleichtern, umweltrechtliche Genehmigungen vor Gericht anzufechten. Haben Behörden etwa einer umstrittenen Straße, einer Industrieanlage oder einer Stromtrasse die Umweltverträglichkeit attestiert, können selbst Verbände dies gerichtlich überprüfen lassen. Das Ganze könne letztlich Verfahren beschleunigen, die Behörden zu mehr Transparenz bewegen und so insgesamt die Akzeptanz umstrittener Vorhaben steigern, hieß es 2006 in der Begründung für das neue Gesetz. Vor allem aber setzte es europäische Vorgaben um, und die wiederum folgten der Aarhus-Konvention, einer 1998 verabschiedeten internationalen Vereinbarung. Sie regelt unter anderem "den Zugang zu Gerichten in Umweltangelegenheiten".

Auch von anderer Stelle wächst der Druck. Mitte September tagen wieder die Vertragsstaaten der Aarhus-Konvention, immerhin eine Organisation unter dem Dach der Vereinten Nationen.
Dort droht Deutschland nun eine "Zweitverurteilung". Vorbereitungen dafür laufen schon. Bis zum 15. März, so teilte die zuständige Stelle der Konvention kürzlich der Bundesregierung mit, solle sie bitte die Umsetzung der Vorgaben nachweisen. Dazu allerdings müsste der Bundestag das Gesetz in dieser Woche verabschieden. Derzeit sieht es danach nicht aus.
Derweil trifft Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) Vorsorge. "Jederzeit" sei mit einem EU-Verfahren samt hoher Kosten zu rechnen, schrieb sie vorige Woche an Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU). Sollte Deutschland verurteilt werden, so verlangte sie, dürfe die Strafe "unter den gegebenen Umständen" nicht auch noch zu Lasten des Umweltetats gehen.

http://www.wochenblatt.de/nachrichten/landshut/regionales/Hubert-Aiwanger-zum-SuedOstLink-Stromtrassen-werden-nicht-bis-2025-fertig-sein-;art67,428621

Mit einer Fertigstellung der Stromleitungen ist nicht vor 2025 zu rechnen. Aiwanger: "Ich rechne aufgrund des zu erwartenden berechtigten Widerstands gegen dieses Projekt mit einer deutlich späteren Fertigstellung und sogar mit dem Scheitern. Zur sicheren Energieversorgung Bayerns sollten wir besser auf regionale Versorgung setzen."


Stromtrasse in Thüringen
Umweltschützer contra Südlink
Die Hauptschlagadern der Energiewende sollen durch Thüringen verlaufen. Zuletzt wurde dieser Plan für die Stromtrasse "Südlink" vorgestellt. Thüringens Regierungskoalition nennt den vom Netzbetreiber favorisierten Trassenplan inakzeptabel und steht damit nicht allein. Bauern und Umweltverbände laufen Sturm gegen die Thüringer Trasse.
Naturschutzgesetz soll Bau verbieten
Das liebste wäre dem Bauernverband aber natürlich, die Trasse würde gar nicht durch Thüringen laufen. Und genau für dieses Ziel will Umweltministerin Anja Siegesmund den Naturschutz nutzen. Konkret geht es um das "Grüne Band" entlang des ehemaligen DDR-Todesstreifens. Es soll zum Nationalen Naturmonument werden und somit unquerbar für die Stromtrasse.BUND-Landeschef Burkhard Vogel hält den Plan für realistisch: "Man kann natürlich in so ein Gesetz reinschreiben, dass eine Trassenführung durch das nationale Naturmonument verboten ist, dass das den Schutzzielen widerspricht. Und wenn man so ein Verbot in das Gesetz mit aufnimmt, dann kann man natürlich auch damit so eine Planung verhindern."
Aus dem Umweltministerium heißt es, man arbeite mit Eile und Eifer an diesem Plan. Schon Mitte 2018 – und damit drei Jahre vor dem Baustart von Südlink – will die Thüringer Landesregierung das Grüne Band zum Naturmonument erklärt haben.

http://www.mdr.de/nachrichten/politik/regional/naturschuetzer-gegen-suedlink-thueringen-100.html


Wasserstoff für die umweltschonende Mobilität der Zukunft
Dafür bietet Wasserstoff perspektivisch weit mehr Anwendungsmöglichkeiten, bei der Stromversorgung wie auch am Wärmemarkt.

Das Unternehmen GP Joule in Reußenköge in Nordfriesland will 2018 die erste komplette Wasserstoffinfrastruktur in Deutschland aufbauen. Zwölf Millionen Euro soll das Projekt kosten, öffentlich finanziert zu 50 bis 75 Prozent. Nach dem Ende des Förderzeitraums 2026 soll das System voll konkurrenzfähig zu Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren und zu Elektromobilen mit Batteriespeichern sein. „Wir wollen den kostbaren Rohstoff Windstrom vor Ort veredeln und verwenden. Das trägt auch zur Akzeptanz für die Energiewende bei“, sagt Unternehmenssprecher Timo Bovi. Am Freitag stellt GP Joule das Konzept bei der Messe New Energy in Husum Schleswig-Holsteins Ministerpräsidenten Torsten Albig (SPD) vor. Der lässt sich im Landtagswahlkampf werbewirksam in einem Linienbus mit Wasserstoff-Brennstoffzellenantrieb nach Husum fahren.

1,6 Millionen Solarstromanlagen in Deutschland

Die bessere Verbindung von Energieumwandlung und Energienutzung, die Verbindung von Strom, Gebäudewärme und Mobilität, Konzepte für ein integriertes System erneuerbarer Energien, das steht dieses Jahr im Vordergrund bei der Publikumsmesse New Energy, die von Donnerstag bis Sonntag läuft.

 

Seit den 90er-Jahren wurden in Deutschland rund 1,6 Millionen Solarstromanlagen und annähernd 30.000 Windturbinen an Land und auf See installiert, gefördert nach dem Vergütungssystem des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG). Vernachlässigt wurde allerdings in all den Jahren der Ausbau von Netzen, Steuerungstechnologien und Speichersystemen, um diese erneuerbare Leistung effektiv und zu jeder Stunde des Jahres nutzen zu können. Zwar haben die erneuerbaren Energien mittlerweile einen Anteil von mehr als einem Drittel an der deutschen Stromerzeugung. Der parallele Betrieb von Kohle-, Atom- und Gaskraftwerken und der erneuerbaren Energien ist aber zunehmend ineffizient und teuer. Das immer komplexere Netzmanagement bei der je nach Wetterlage und Tageszeit schwankenden Einspeisung von Wind- und Sonnenstrom kostet inzwischen deutschlandweit mehr als 1,3 Milliarden Euro im Jahr. Darin enthalten sind allein rund 300 Millionen Euro Entschädigungsleistung für Windmüller in Schleswig-Holstein.


https://www.welt.de/regionales/hamburg/article162886445/Wasserstoff-fuer-die-umweltschonende-Mobilitaet-der-Zukunft.html


Es gibt schon Kritik an Trassenführung
Südlink: Erdkabel-Leitung soll durchs Untereichsfeld führen
Duderstadt. Der Netzbetreiber Tennet hat jetzt seinen Vorschlag für Verlauf der Erdkabeltrasse Südlink vorlegt. Die Trasse soll nun durch das Untereichsfeld bei Duderstadt verlaufen.

https://www.hna.de/lokales/goettingen/suedlink-erdkabel-leitung-soll-durchs-untereichsfeld-fuehren-7571020.html


Unter Strom
Der Stromnetzbetreiber Tennet hat den geplanten Verlauf der Südlink-Trasse bekanntgegeben. In der Region Göttingen sind unter anderem Duderstadt und die Gemeinden Katlenburg-Lindau und Gieboldehausen betroffen. Einbeck, Moringen und das Stadtgebiet Göttingen würden somit verschont bleiben.

http://www.goettinger-tageblatt.de/Duderstadt/Uebersicht/Reaktionen-auf-die-Suedlink-Trasse-im-Eichsfeld


Ministerium froh über "Suedlink"-Pläne
Veröffentlicht am 08.03.17 um 14:31 Uhr Hessens Wirtschaftsministerium hat die Planungen für die Stromautobahn "Suedlink" als "fachlich fundiert" gelobt. ...konkretisierten Planungen nichts. "Wir brauchen den Südost-Link in dieser Form nicht", sagte sie. Die Strecke diene in erster Linie dazu, Braunkohlestrom nach Bayern zu transportieren.

http://hessenschau.de/wirtschaft/stromautobahn-ministerium-froh-ueber-suedlink-plaene,kurz-reaktionen-zu-suedlink-plaene-100.html


Oligopol der Übertragungsnetzbetreiber gefährdet effiziente Umsetzung der Energiewende
Übrigens könnte nach einer Studie des Prognos-Instituts auf einen Großteil der geplanten Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragung (HGÜ) verzichtet werden, wenn die Energiewende konsequent dezentral umgesetzt wird.  Für den Stromkunden wäre das mit Sicherheit die günstigere Lösung. Für die Umwelt übrigens auch!

http://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2017-03/40126217-oligopol-der-uebertragungsnetzbetreiber-gefaehrdet-effiziente-umsetzung-der-energiewende-447.htm


SuedLink- Woide: Region Osthessen bleibt Korridoralternative
Festzuhalten bleibt jedoch, dass die SuedLink-Korridore durch den Landkreis Fulda auch weiterhin von Tennet als Alternativplanungen Berücksichtigung finden. Der Landkreis Fulda wird daher auch im Rahmen des jetzt anstehenden Bundesfachplanungsverfahrens auf die gravierenden Raumwiderstände im Kreisgebiet, z. B. Ver- und Entsorgungsleitungen, bestehende Stromtrassen, Verkehrswege, städtebauliche Entwicklungsflächen und Naturschutzbelange, gegenüber der Bundesnetzagentur hinweisen.
https://www.fuldainfo.de/suedlink-woide-region-osthessen-bleibt-korridoralternative/


Umfrage: Speicher statt Übertragungsnetze Bevölkerung wünscht Speicher

https://www.agrarheute.com/joule/news/bevoelkerung-wuenscht-speicher

Deutsche wünschen mit überwältigender Mehrheit den regionalen Speicherausbau statt Nord-Süd Höchstspannungsleitungen. Das hat eine EMNID-Umfrage im Auftrag des Solarenergie-Fördervereins Deutschland (SFV) ergeben. Sollte man stattdessen Strom-Speicher in allen Regionen Deutschlands errichten, damit jede Region ihren eigenen Windstrom speichern und verbrauchen kann?
Das Ergebnis:

  • Ja-Stimmen: 67% 
  • Nein-Stimmen: 23%
  • Weiß nicht: 10%

Speicher statt Stromtrassen – Stromspeicher könnten Netzausbau teilweise überflüssig machen

http://energyload.eu/stromspeicher/stromspeicher-ausbau-stromnetze/


Der gezielte Einsatz von Heimspeichern erhöht den Anteil an erneuerbaren Energien im Haushalt und reduziert gleichzeitig die Kosten für lokalen Netzausbau um bis zu 60 Prozent. Dies ist ein Ergebnis der dena-Netflexstudie, die jetzt vorgestellt wurde.

Batteriespeicher sind die Allzweckwaffe der Energiewende – sie müssen nur intelligent sein“, sagt Philipp Schröder, Geschäftsführer Vertrieb und Marketing bei sonnen. „Immer neue Stromleitungen sind nicht die Lösung, das zeigt auch die Studie. Die Kombination von Solaranlage auf dem Dach und einem smarten Speicher im Keller kann den teuren Netzausbau deutlich reduzieren“, so Schröder.

 

Die Studie zeigt auch: Speicher und Netzbetreiber müssen miteinander kommunizieren. Netzbetreiber können so rechtzeitig signalisieren, wie der Speicher sich verhalten soll, um kritische Netzsituationen zu entschärfen. „Eine stumme Batterie braucht kein Mensch. Je weiter die Energiewende voranschreitet, desto mehr müssen alle Akteure miteinander kommunizieren. Der Gesetzgeber muss dafür sorgen, dass Speicher rechtlich endlich alles dürfen, was sie technisch längst können“, so Schröder.

 

Weiterhin sagt die Studie: Der Kunde hat keine Einbußen bei Komfort und Wirtschaftlichkeit, Speicher und Netzbetreiber stimmen sich mit wenig Aufwand digital ab. Die sonnen Gruppe bietet schon heute solche Angebote, bei denen der Speicher eine Doppelfunktion erfüllt. Er optimiert den Eigenverbrauch des Kunden und stabilisiert darüber hinaus das Stromnetz. Ein intelligenter, netzdienlicher Stromspeicher kann zum Beispiel gezielt Erzeugungsspitzen wie etwa am Mittag aufnehmen oder kurzfristig Regelleistung bereitstellen. Der Anreiz für den Kunden: Für den aus dem Netz bezogenen Strom muss er im Gegenzug nichts mehr zahlen.


Suedlink: Verbessertes Erdkabel im Test
In Stade wird derzeit ein neues, verbessertes Erdkabel getestet. Bei vielen Bauern im Alten Land dürften die ersten Testergebnisse für Aufatmen sorgen. Denn im Gegensatz zu herkömmlichen Erdkabeln soll das neue Kabel die Erwärmung der Erde verhindern. Auch der Flächenverbrauch für die Verlegung des Kabels soll Dank des neuen Verfahrens deutlich reduziert werden.
http://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/lueneburg_heide_unterelbe/Suedlink-Verbessertes-Erdkabel-im-Test,erdkabel162.html

Menschenkette gegen Südlink am Sonntag Die Bürgerinitiative gegen die geplante Stromtrasse Südlink hat zum Protest aufgerufen. Am morgigen Sonntag wollen die Trassengegner in Hermannsfeld ein deutliches Zeichen setzen. http://www.insuedthueringen.de/region/meiningen/meiningen/Menschenkette-gegen-Suedlink-am-Sonntag;art83442,5398915


Habeck fordert Abschaffung der Stromsteuer
Schleswig-Holsteins Energieminister Robert Habeck (Grüne) hat eine Entlastung der Verbraucher bei den Stromkosten gefordert. "Erneuerbarer Strom muss günstiger werden, fossile Energie dafür teurer", sagte Habeck der Deutschen Presse-Agentur. Dafür müsste die Stromsteuer abgeschafft, die Netzentgelte bundesweit reformiert sowie die EEG-Umlage gesenkt werden. "Es ist verständlich, dass Verbraucher sich über steigende EEG-Umlagen und Netzentgelte ärgern."

Die Reform der Netzentgelte ist am Freitag Thema im Bundesrat. Schleswig-Holstein setzt sich dabei für eine Angleichung der Übertragungsnetzentgelte an - derzeit zahlen Stromkunden im Norden etwa 1,5 Cent mehr pro Kilowattstunde als Verbraucher in Nordrhein-Westfalen. Mit Niedersachsen setzt sich das Land für ein energiewendeorientiertes Zielmodell für die staatlich bedingten Preisbestandteile bei den Stromkosten ein.
http://www.hamburg.de/nachrichten-hamburg/8307178/habeck-fordert-abschaffung-der-stromsteuer/


Knackpunkt Speichertechnologie
Pump-, Druckluft- oder Wasserstoffspeicher – Vor- und Nachteile gibt es bei allen Speicherarten. Doch ohne den weiteren Ausbau von Speicherkapazitäten und den Einsatz der verschiedenen Technologien wird es in Zukunft nicht gehen. Sie sind entscheidend für die Energiewende.
http://www.energiezukunft.eu/umwelt/technik/knackpunkt-speichertechnologie-gn10227/


Elektrofahrzeuge und Solarstromspeicher stellen Regelenergie bereit
Überlastungen im Netz könnten so vermieden werden und der Netzbetreiber spart Kosten, weil weniger Ausbaubedarf im Stromverteilnetz anfällt. Das könnte sich über die Netzentgelte auch auf die Verbraucher positiv auswirken. Netzbetreiber sollten laut Studie mehr Handlungsspielraum erhalten und direkt auf die flexiblen Anlagen zugreifen können um das Stromnetz bei Bedarf steuern und stabilisieren zu können.


Stromspeicher sparen Netzausbau
Stromspeicher können in Zukunft ein noch wichtigeres Instrument der Energiewende sein als vielfach angenommen. Denn werden sie nicht nur für die Speicherung von Energie sondern auch zur Stabilisierung der Netze genutzt, spart das Netzausbau und Geld. 06.03.2017

Das sind die Ergebnisse der neuen Netzflexstudie der Deutschen Energie-Agentur (dena), die am Donnerstag vorgestellt wurden. Allerdings sind es nur theoretische Erkenntnisse, denn bislang fehlen für solche flächendeckenden Anwendungen die rechtlichen Rahmenbedingungen. Die große Beteiligung der Energiebranche an der Studie habe aber gezeigt, dass alles bereit sei.
Der Ball liege jetzt beim Gesetzgeber, so die dena. Konkret fordert die halbstaatliche Energie-Agentur finanzielle Anreize für Betreiber von Stromspeichern damit diese auch zur Netzstabilisierung und nicht nur zum Speichern und anschließendem Eigenverbrauch oder Verkauf von Energie genutzt werden.
http://www.energiezukunft.eu/umwelt/technik/stromspeicher-sparen-netzausbau-gn104603/


Mainova und N-Ergie warnen vor Plänen der Netzbetreiber und fordern echte Energiewende
...  wonach die Betreiber der Übertragungsnetze eigene Gaskraftwerke zum raschen Ausgleich schwankender Einspeisungen ins Stromnetz aufbauen und auf Kosten aller Stromkunden betreiben dürfen. Mainova und N-Ergie dürften davon selbst besonders negativ betroffen sein.
http://www.erneuerbareenergien.de/mainova-und-n-ergie-warnen-vor-plaenen-der-netzbetreiber-und-fordern-echte-energiewende/150/437/101142/


Speicher-Kugeln erfolgreich getestet
Das Potenzial für neue Pumpspeicherkraftwerke ist an vielen Orten der Welt aufgrund der natürlichen Begebenheiten und aus Naturschutz-Gründen stark begrenzt. Nun haben Wissenschaftler vom Fraunhofer-Institut für Windenergie und Energiesystemtechnik in Kassel gezeigt, dass auch Unterwasser-Pumpspeicherkraftwerke funktionieren können. Am Freitag endete ein mehrwöchiger Modellversuch, bei dem Speicherkugeln aus Beton mit einem Durchmesser von drei Metern im Bodensee versenkt wurden.
http://www.klimaretter.info/forschung/nachricht/22772-test-mit-speicher-kugeln-erfolgreich-beendet


Energiemangel
Süddeutschland braucht neue Gaskraftwerke für die Übergangszeit raten sie deshalb zum Bau zusätzlicher „Netzstabilisierungsanlagen mit einer Leistung von rund zwei Gigawatt“ – weiträumig verteilt in Südhessen, Bayern und Baden-Württemberg.
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/energiepolitik/energiemangel-sueddeutschland-braucht-neue-gaskraftwerke-14892434.html


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Die Lichter sind nicht ausgegangen Berlin

Zwei neue Studien belegen: Strom fließt in Deutschland nach dem begonnenen Atomausstieg stabil. Und beim künftigen Netzausbau ließe sich sparen. "So viel zum Märchen von den ausgehenden Lichtern beim Atomausstieg!" Die Statistik zeige außerdem, dass die Versorgungsqualität mit abnehmender Atomkraft und zunehmenden erneuerbaren Energien sogar immer besser geworden sei.

Laut der Tabelle hatte die Stromausfall-Dauer in Deutschland 2007 noch bei 35 Minuten gelegen. Eine weitere neue Studie der Deutschen Energieagentur bestärkt die Zweifel an den0 Plänen für einen Ausbau der Stromnetze im Zuge der Energiewende. Würden die schon auf dem Markt vorhandenen Speichertechnologien flexibel eingesetzt, könnte mindestens auf den Ausbau der regionalen Verteilnetze zum großen Teil verzichtet werden, so das Ergebnis der am vergangenen Donnerstag in Berlin vorgestellten Untersuchung.

Auf der anderen Seite müssten die Netzbetreiber in einem solchen System eine Zugriffsmöglichkeit haben, die Daten der Speicher kennen und sie mit steuern können. Nach den Berechnungen der Energieagentur müssten die Speicherbesitzer aber nur in zwei Prozent der Zeit Einschränkungen hinnehmen und dafür entschädigt werden. Das wäre billiger als der umfassende Netzausbau. Das Berliner Wirtschaftsministerium nannte die Ergebnisse einen "wichtigen Diskussionsbeitrag" für die Zukunft.
Zunächst sei jedoch vordringlich, den umstrittenen Ausbau der Übertragungsnetze voranzubringen. Derzeit sind 4000 Kilometer neue Fernleitungen vorgesehen, zum Teil als Erdkabel. Sie sollen den Windstrom von Nord nach Süd bringen.
http://www.lr-online.de/nachrichten/Tagesthemen-Die-Lichter-sind-nicht-ausgegangen;art307853,5873809


Deutsche Energieagentur: Netzausbau ist zum Teil überflüssig

Laut einer neuen Studie der Deutschen Energieagentur (dena) müssen die Stromnetze im Zuge der Energiewende nicht so massiv ausgebaut werden wie geplant. Würden die bereits auf dem Markt vorhandenen Speicher-Technologien flexibel eingesetzt, könnte mindestens auf den Ausbau der regionalen Verteilernetze zum großen Teil verzichtet werden, so das Ergebnis der dena...
http://www.ecoreporter.de/artikel/deutsche-energieagentur-netzausbau-ist-zum-teil-ueberfluessig-06-03-2017.html


Teuer und unrealistisch
Die Energiewende droht zum ökonomischen Desaster zu werden

Während die Kosten für die Energiewende weiter steigen, sinkt laut einer eine McKinsey-Langzeit-Studie die Zahl der Ökostrom-Jobs. Und auch das wichtigste Ziel der Umstellung verfehlt die Politik. Gerade hat die neue Bundeswirtschaftsministerin Brigitte Zypries (SPD) in hoher Auflage eine Broschüre mit dem Titel „Die Energiewende – unsere Erfolgsgeschichte“ verteilen lassen.
Da wird auf 20 Seiten gepriesen, dass Deutschland inzwischen einen Ökostrom-Anteil von 32 Prozent erreicht hat und die Stromversorgung dabei weiterhin die sicherste der Welt ist. Die Strompreise für private Haushalte hätten sich stabilisiert.

Insgesamt, so Zypries, sei die Energiewende „nachhaltig und sicher, bezahlbar und planbar, verlässlich und intelligent“. Ganz anders sieht das Bild aus, das die Beratungsgesellschaft McKinsey mit der aktuellen Fortschreibung ihres „Energiewende-Index“ zeichnet. Das Expertenteam um Senior Partner Thomas Vahlenkamp überprüft alle sechs Monate anhand von 15 quantitativ messbaren Kriterien, ob die von der Politik aufgestellten Energiewende-Ziele noch erreichbar sind.
Der Titel dieses Papiers: „Die Kosten steigen weiter.“ „Die aktuell vorliegenden Zahlen belegen, dass die bisherigen Erfolge der Energiewende überwiegend durch teure Subventionen erkauft worden sind“, lautet das Fazit der McKinsey-Studie: „Gleichzeitig werden Ziele, die zu ihrer Erreichung keine direkte finanzielle Förderung erfahren, immer unrealistischer – allen voran der CO2-Ausstoß.“Und schließlich: die Kosten.

Auch da kann McKinsey den Optimismus der Bundeswirtschaftsministerin offenbar nicht teilen. Schon zum Jahreswechsel war die Umlage erneut gestiegen, die die Deutschen für die erneuerbaren Energien mit ihrer Stromrechnung bezahlen. Dieses Mal um 8,3 Prozent – auf 6,88 Cent pro Kilowattstunde. „Tendenz weiter steigend“, stellt McKinsey fest.

„Erst in den Jahren nach 2020 werden ältere Anlagen in größerem Umfang aus der Einspeisevergütung fallen – von da an ist damit zu rechnen, dass sich die Umlage sukzessive verringern wird. Vorerst aber steigen die Haushaltsstrompreise weiter, zuletzt von 29,35 Cent pro Kilowattstunde auf jetzt 30,38 Cent. „Das der europäische Durchschnittspreis im gleichen Zeitraum leicht gesunken ist, vergrößert sich der Abstand zu anderen Ländern weiter“, stellt McKinsey fest: „Mittlerweise liegt das Preisniveau für deutschen Haushaltsstrom 47,3 Prozent über dem europäischen Durchschnitt.“
Die Gesamtkosten würden damit weiter steigen – um 14 Milliarden Euro bis zum Jahr 2025. Die Kosten lägen dann bei 77 Milliarden Euro.
https://www.welt.de/wirtschaft/article162600538/Die-Energiewende-droht-zum-oekonomischen-Desaster-zu-werden.html Wirtschaft


Energiewende-Beschleunigungsgesetz dringend erforderlich!

Fehlende Langzeitspeicherung
Eine Tatsache gibt es, auf die die retardierenden Kräfte pochen können: solange keine Langzeitspeicherung existiert, mit der auch längere Dunkelflauten überbrückt werden können, bleiben fossile Kraftwerke notwendig. Da hiermit die Existenzberechtigung fossiler Energieerzeugung steht und fällt, bemüht man sich, die derzeitige Situation möglichst lange aufrecht zu erhalten durch Verbreitung von Behauptungen wie „Langzeitspeicherung ist technisch unmöglich, zumindest aber unbezahlbar“. 

Ganz im Einklang mit derartigen Vorurteilen werden in sämtlichen Veröffentlichungen des BMWi, vom „Grünbuch“ bis zu „Strom 2030“ Speichertechniken wie Power to Gas einer fernen, unrealen, quasi mythischen Zukunft zugeordnet (im Beilegheft fällt das Thema ganz unter den Tisch). Würde man deutlich machen, dass ihr Ausbau jetzt unverzüglich beginnen muss, damit sie (wie jede Technik) ihre „Lernkurve“ rechtzeitig vollziehen können, wäre dies der Anfang vom endgültigen Ende der fossilen Energien, und der soll nicht sein.

Stromautobahnen kein Ersatz für Langzeitspeicherung

Das BMWi blendet das Thema „Langzeitspeicherung“ aus und verbreitet den Anschein, dass diese durch Netzausbau ersetzt werden könnte. Dies ist ein Irrtum, denn Netze verschieben den Strom räumlich und nicht zeitlich. Der Effekt durch einander ausgleichende Wetterlagen in verschiedenen durch Leitungen verbundenen Regionen ist geringfügig. Zu sagen „Rückgrat der Energiewende ist der Netzausbau.“ (S. 9) ist daher falsch.  Absurd ist die Idee „Über große Stromautobahnen soll der Strom aus Windenergie vom Norden in die Verbrauchszentren im Süden gebracht werden.“

Dieses Mammutprojekt mit mindestens den 5fachen Kosten von Stuttgart 21 würde den Strompreis in die Höhe treiben, und schuld wäre wieder die „teure Energiewende“. „Verbrauchszentren im Süden“ - sind die Hafenstädte an Nord- und Ostsee und die Großstädte in Norddeutschland etwa keine Verbrauchszentren?? -  Erst wenn der gesamte Norden zu 100% mit EE-Strom versorgt wäre und dann immer noch Kapazitäten übrig hätte, würde sich die Frage eines Abtransportes stellen.
http://www.pv-magazine.de/meinung/blogdetails/beitrag/energiewende-beschleunigungsgesetz-dringend-erforderlich_100026053/



dena-Netzflexstudie: Parallele Nutzung von Speichern für Strommarkt und Netzbetrieb senkt Kosten der Energiewende
https://www.dena.de/newsroom/meldungen/2017/dena-netzflexstudie-parallele-nutzung-von-speichern-fuer-strommarkt-und-netzbetrieb-senkt-kosten-der-energiewende/


Agora - Energiewende und Dezentralität
zu den Grundlagen einer politisierten Debatte - Analyse
https://www.agora-energiewende.de/fileadmin/Projekte/2016/Dezentralitaet/Agora_Dezentralitaet_WEB.pdf


Präsentation des Landesverbandes Hessen der Bürgerinitiativen gegen SuedLink bei Tarek Al Wazir
Hessischer Minister für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Landesentwicklung. 02.10.2015, Wiesbaden


Prof. Dr.-Ing. Hans Martin, Vortrag am 24.9.2014
Gesundheitliche Gefährdungen von elektrischen, magnetischen und elektromagnetischen Feldern