SuedLink 2.0 - Erdkabel

Suedlink und die Versorgungssicherheit

Als Begründung für den Bau von Suedlink dient den Übertragungsnetzbetreibern, aber auch der Bundesnetzagentur und einigen politischen Vertretern die Energiewende und die damit verbundene Abschaltung der Atomkraftwerke. Suedlink wurde als Hauptschlagader, als Garant der Energiewende angepriesen. Die Leitung soll Windstrom aus dem Norden in den Süden transportieren, um die Kapazität der abgeschalteten AKWs zu ersetzen, um also den Verbraucher jederzeit mit dem benötigten Strom zu versorgen.

Statistisch hat sich seit Abschaltung der ersten Atomkraftwerke ein anderes Bild gezeigt: Einer Studie von greenpeace zufolge summierte sich die durchschnittliche Versorgungsunterbrechung in 2014 auf 12 Minuten, deutlich kürzer als vor dem Atomausstieg.

Diese Untersuchung zeigt zudem, dass sich die Spitzennachfrage bis 2020 durch effizientere Steuerung von Biomasseanlagen, Haushalten und Industrieanlagen um bis zu 4,4 Gigawatt reduzieren ließe. Klimaschädliche Kohlekraftwerke könnten als Reserve für abgeschaltete AKWs schrittweise ersetzt werden.
(http://www.greenpeace-energy.de/fileadmin/docs/pressematerial/Hinkley_Point/2016-08-30_Energy-Brainpool_Kurzstudie_Kernenergieausstieg-und-Versorgungssicherheit_Greenpeace-Energy_3.Entwurf.pdf )
Der Gesetzgeber hält die Vorhaben zur Höchstspannungs-Gleichstrom-Übertragung(HGÜ) dennoch für unverzichtbar.

Der Bedarf für Suedlink und die übrigen HGÜ-Trassen wurde vom Deutschen Bundestag im Dezember 2015 beschlossen.
In §1 dieses Gesetzes über den Bundesbedarfsplanheißt es dazu:
„Für die in der Anlage zu diesem Gesetz aufgeführten Vorhaben…werden die energiewirtschaftliche Notwendigkeit und der vordringliche Bedarf zur Gewährleistung eines sicheren und zuverlässigen Netzbetriebs als Bundesbedarfsplan gemäß § 12e des Energiewirtschaftsgesetzes festgestellt.“

Dieser vordringliche Bedarf und die energiewirtschaftliche Notwendigkeit für die Menschen in Deutschland erschließt sich jedoch nicht, denn die Berechnungen im Szenariorahmen für 2024, die diesem Bundesbedarfsplan 2015 zu Grunde liegen, sprechen eine andere Sprache:
Waren im Referenzjahr 2012 einschließlich der 12,1GW aus Kernenergie tatsächlich 175,5GW Erzeugungsleistung installiert, so werden für 2024 je nach Variante zwischen 211,0 GW und 260,3 GW Erzeugungsleistung ohne Kernenergie prognostiziert. Das sind 35GW bis 85GW mehr erzeugte Leistung als 2012. Gleichzeitig wird in allen Szenarien davon ausgegangen, dass der Stromverbrauch gegenüber 2012 mit 540,3TWH um 5TWH auf 535,4TWH sinkt. Es geht also nicht um den Ersatz wegfallender Erzeugungsleistung durch Atomenergie sondern um eine deutliche Produktionssteigerung bei sinkendem Verbrauch.

Für die Erneuerbaren wird in dem Szenariorahmen ein Zuwachs von bis zu 100GW prognostiziert während für die Stromerzeugung aus klimaschädlicher Braunkohle und Steinkohle lediglich ein Rückgang um rd. 3 GW erwartet wird. (http://www.netzausbau.de/SharedDocs/Downloads/DE/2024/SR/Szenariorahmen2024_Genehmigung.pdf;jsessionid=03A1FCD39C5E5B4997A99A055B6A5FB5?__blob=publicationFile )

Es geht weder um die Versorgungssicherheit für die Verbraucher noch um die Energiewende, es geht um den ungehinderten Stromtransport und um den Stromhandel.


Suedlink und der europäische Stromhandel

„Der von der Bundesregierung geplante Netzausbau ermöglicht, dass auch bei sehr hohem Angebot an erneuerbarem Strom alle konventionellen Kraftwerke, die das wollen, gesichert in das Netz einspeisen können. Der überschüssige Kohlestrom wird dann in wachsendem Umfang exportiert: 2012 hatte Deutschland den höchsten je erzielten Nettostromexport trotz endgültiger Abschaltung von sieben Kernkraftwerken.“ (Prof. Dr. Lorenz JARASS University of Applied Sciences Wiesbaden) http://www.jarass.com/Energie/B/Nachhaltige%20%C3%96konomie.pdf

In 2015 werden diese Zahlen noch übertrumpft. Mit 647 Terawattstunden wurde 2015 mehr Strom erzeugt als jemals zuvor in der Geschichte Deutschlands. Da sich der Stromverbrauch kaum geändert hat, schlägt sich die gestiegene Stromproduktion in einem gestiegenen Stromexport nieder. So wuchs die Ausfuhr von Strom im Jahr 2015 um rund 50 Prozent und erreichte mit 60,9 Terawattstunden ebenfalls einen neuen Rekordwert. Die Kehrseite ist aber, dass der von den Erneuerbaren Energien im Inland überflüssig gemachte Kohlestrom jetzt ins Ausland drängt. Die Klimabilanz des deutschen Stromsystems hat sich deshalb im vergangenen Jahr kaum verbessert, die Gesamt-Treibhausgasemissionen Deutschlands sind sogar leicht angestiegen.
(https://www.agora-energiewende.de/de/presse/agoranews/news-detail/news/2015-war-rekordjahr-fuer-erneuerbare-energien-stromerzeugung-und-stromexport/News/detail/)

Der Weiterbetrieb der Großkraftwerke liegt insbesondere im Interesse der vier großen Stromkonzerne E.on, RWE, Vattenfall und ENBW, die sie betreiben. Wenn in Deutschland kein Strom benötigt wird, wollen sie ihren Strom auf dem europäischen Markt verkaufen können und benötigen dafür die HGÜ als Transitwege.

Auf europäischer Ebene gehört der Suedlink zu den sog. projects of common interests (PCI) oder auch supergrids, die Sorge dafür treffen sollen, dass der Strom innerhalb Europas ungehindert fließen kann. Die supergrids werden mit der europäischen Energiewende begründet, die davon ausgeht, dass regenerative Energie ungeachtet der Verbrauchsstandorte immer am ertragsreichsten Standort erzeugt wird: Windstrom im Meer und an den Küsten, Sonnenstrom in Südeuropa und rum um das Mittelmeer, Biomasse in Osteuropa.

In der Studie „Vergleich und Optimierung von zentral und dezentral orientierten Ausbaupfaden zu einer Stromversorgung aus erneuerbaren Energien im Auftrag des Bundesverbandes der mittelständischen Wirtschaft kommen die Experten für komplexe Simulationen um Prof. Dr. Ing. Joachim Twele und Dr. Christian Breyer vom Reiner Lemoine Institut jedoch zu dem Ergebnis, dass drei Faktoren für eine dezentrale Energiewende sprechen:

(1) Der Faktor Risiko: Ein zentrales Szenario setzt mehr Übertragungsnetzausbau und mehr Speicher voraus – beides sind Optionen, die mit hohem Risiko verbunden sind.

(2) Der Faktor Klimaschutz: Dezentral kommen wir leichter weg von konventionellen Energien.

(3) Der Faktor Energieimporte: Dezentral können wir leichter Importkosten für Steinkohle und Erdgas sparen.
Darüber hinaus sind im Falle einer dezentralen Energiewende positive Effekte auf die regionale Wertschöpfungskette zu erkennen. (http://100-prozent-erneuerbar.de/projekte/raeumliche-aufteilung/)

Cui bono? - Wem also nützen die Supergrids?


Erdkabel statt Freileitungen - die Lösung des gordischen Knotens?

Der Deutsche Bundestag hat am 21.12.2015 ein Artikelgesetz zur Änderung von Bestimmungen des Rechts des Energieleitungsbaus beschlossen. Das Bundesbedarfsplangesetz sieht nun gem. § 3 Abs.1 vor, dass Leitungen zur Höchstspannungs-Gleichstrom-Übertragung (HGÜ) der im Bundesbedarfsplan mit „E“ gekennzeichneten Vorhaben nach Maßgabe dieser Vorschrift als Erdkabel zu errichten, zu betreiben oder zu ändern sind. Dazu gehört auch der Suedlink, der eigentlich aus zwei Leitungen mit jeweils 2 Gigawatt (= 2 Millionen kW) von Wilster nach Grafenrheinfeld und von Brunsbüttel nach Groß Gartach besteht.

Diese grundlegende Gesetzesänderung ist ein Teilerfolg unserer Bürgerinitiativen gegen Suedlink und der Kommunen, die sich im Hamelner Kreis zusammengeschlossen hatten, um sich gegen die ursprünglich vorgesehenen Freileitungen mit gravierenden Auswirkungen für Mensch, Natur und Umwelt zu wehren. Auf Geheiß der Bundesnetzagentur musste der Übertragungsnetzbetreiber Tennet zudem seinen Antrag wegen erheblicher Planungsmängel zurückziehen.

Die nun von Tennet vorgelegte Planung der Erdkabeltrasse ist zwar transparenter und ermöglicht es den Bürgern, sich daran frühzeitig zu beteiligen, aber auch die 800 km lange Erdkabeltrasse zieht erhebliche Folgeprobleme nach sich:
Lex Hartmann, der Geschäftsführer des Übertragungsnetzbetreibers Tennet, ein niederländischer Staatskonzern, sagte der Saale –Zeitung, dass noch nie auf der Welt irgendwo Erdkabel in dieser Länge verlegt wurde.

Allein die Ausmaße des Kabels sind enorm. Ein Meter Erdkabel wiegt rd. 80kg, so dass wegen des Gewichts nur Stücke von 700m pro LKW transportiert werden können, die dann mit Muffen zu verbinden sind. Diese Verbindungen sind Schwachstellen, die dauerhaft von Bewuchs und Bebauung freizuhalten sind um jederzeit zugänglich zu sein. (vgl. Saale-Zeitung v. 4.10.2016.)

Nach Abschluss der Bauphase, die ca. 40-50m in der Breite beansprucht, muss eine mindestens 15 -20m breite Schneise von Tiefwurzlern, also Bäumen, aber auch von Bauwerken etc. freigehalten werden. Die landwirtschaftliche Nutzung ist möglich, aber aufgrund der gestörten Bodenstruktur und des Wärmeeintrags vermutlich nicht mehr in gleicher Weise wie zuvor.

Insbesondere gefährdet sind z.B. FFH-und natura 2000-Gebiete, Moore, Nationalparks, Naturschutzgebiete sowie größere Waldgebiete. Kommunen sollten unbedingt darauf achten, dass ihre Raumordnungs– und Stadtentwicklungsplanungen Berücksichtigung finden. Ansonsten entstehen quer durch ihr Gebiets 20m breite Grünstreifen, die nicht mehr bebaut werden können.

Die Kosten sollen sich auf rd. 10 Milliarden € belaufen, die letztlich der Netzkunde bezahlt. Tennet rechnet mit Mehrkosten in Höhe von 30 € pro Netzkunde/Jahr. Dagegen erhalten Übertragungsnetzbetreiber wie Tennet derzeit für das eingesetzte Kapital einen Eigenkapitalzinssatz für Neuanlagen wie Suedlink von 9,05%, mit Beginn der neuen Regulierungsperiode in 2019 soll dieser abgesenkt werden auf 6,91 vor Körperschaftssteuer.
„Netzunternehmen haben ein Interesse daran, die Netze auszubauen, da sie damit derzeit am meisten Geld verdienen können. Studien zeigen, dass es deswegen zu einer Überschätzung der Bedarfsplanung kommt“. ( Prof. Dr. Claudia Kemfert, Leiterin der Abteilung Energie, Verkehr, Umwelt am DIW Berlin in : DIW WOCHENBERICHT NR. 42/2015 VOM 14. OKTOBER 2015)

Wem nützt also Suedlink?


Energiewende ist dezentral, klimafreundlich, bürgernah und benötigt keine Stromautobahnen

Der Bau der großen Höchstspannungsübertragungsleitungen (HGÜs) zementiert die zentrale Struktur der Energieproduktion und verhindert eine bürgerfreundliche, dezentrale Stromproduktion. Seitens der Bürgerinitiativen fordern wir in jeder Stellungnahme zu den Netzentwicklungsplänen der Bundesnetzagentur, dass ein Szenariorahmen entwickelt wird, der von einer vollständig dezentralen, regenerativen Stromproduktion, Effizienzsteigerung durch Last-und Einspeisemanagement sowie von der Weiterentwicklung der Speichertechnologien ausgeht.

Dass diese Szenarien möglich sind, belegt eine Vielzahl von Studien:

Zellulärer Ansatz
Der Verband der Elektrotechnik, Elektronik und Informationstechnik (VDE) veröffentlichte 2015 seine Studie zum zellulären Ansatz. Die Erzeugung und der Verbrauch von Energie wird auf der niedrigsten Ebene in kleinteiligen „Energiezellen“ ausbalanciert. Hier wird Energie erzeugt und direkt wieder verbraucht, ohne in das Gesamtnetz eingespeist zu werden, die effizienteste Lösung. Er schafft wichtige Grundlagen für eine nachhaltige Entwicklung der Energieversorgung, ermöglicht die stärkere Konvergenz der unterschiedlichen Energieträger Strom, Gas und Wärme, sorgt für die bestmögliche Integration der dezentralen erneuerbaren Energieträger in das Energieversorgungssystem und kann zur Reduktion des notwendigen Netzausbaus beitragen. Die Reduktion des Netzausbaus ist umso größer, je besser Stromangebot und –nachfrage in den Energiezellen austariert werden.
( https://www.vde.com/de/presse/pressemitteilungen/38-15#)

Vernetzung von Wärme, Mobilität und Strom
Im Musterprojekt „Norddeutsche EnergieWende/NEW 4.0“ an der Hamburger Akademie für angewandte Wissenschaften (HAW) werden Konzepte dafür erarbeitet, wie Norddeutschland langfristig komplett mit erneuerbaren Energien versorgt werden kann. Rund 50 Partner – Unternehmen und wissenschaftliche Einrichtungen – arbeiten gemeinsam an der Gestaltung eines neuen Energiesystems. "Wir wollen Antworten bekommen, wie Hamburg und Schleswig-Holstein mit fast fünf Millionen Einwohnern bis zum Jahr 2025 zu 70 Prozent und bis 2035 zu hundert Prozent mit Strom aus erneuerbaren Energien versorgt werden können", sagt Prof. Werner Beba, Leiter des Projekts. "Dabei ändert sich auch die Bedeutung des Stroms für die Energieversorgung: Elektromobilität wird in Zukunft eine Schlüsselrolle spielen, aber auch die Speicherung von Strom in Fern- und Industriewärme."
(Die Welt vom 21.02.2016 Ausgabe 8 / Seite 9)

Einspeisemanagement
Die Stromnetze können ohne teuren Netzausbau deutlich mehr Ökostrom aufnehmen, wenn dessen Einspeisung intelligent gesteuert wird. Zu diesem Ergebnis gelangt eine Studie, die das Institut für Elektrische Anlagen und Energiewirtschaft (IAEW) der Technischen Hochschule Aachen im Auftrag des Energiedienstleisters EWE durchgeführt hat. (http://www.ewe.com)

Ausbau von Speichertechnologien wie power-to-gas
Hier wird bei einem Überangebot von Wind-und Solarenergie der überschüssige Strom per Elektrolyse in Wasserstoff und in einem weiteren Schritt in Methan umgewandelt. Die erneuerbaren Gase lassen sich in großen unterirdischen Speichern einlagern oder über das vorhandene Gasnetz verteilen. So kann Energie langfristig gespeichert werden. Außerdem trägt das Gas zur Dekarbonisierung von Verkehr und Chemieindustrie bei, weil es die Kohle ersetzt.
Eine Studie von greenpeace zu Windgas aus dem Jahr 2015 kommt zu dem Ergebnis, dass ein Stromsystem mit Windgas wirtschaftlicher ist als eines ohne, sobald Anteile erneuerbarer Energien von 70 Prozent und mehr an der Stromversorgung erreicht werden. Dieser Zeitpunkt kann bei einem stetigen Ausbau von Windenergie und Photovoltaik nach diversen Szenarien um das Jahr 2035 erreicht werden. Ab dieser Schwelle wachsen die Kostenvorteile kontinuierlich weiter an, von maximal ca. 1,4 Milliarden Euro im Jahr 2035 auf gut 12-18 Milliarden Euro im Jahr 2050.
(https://www.greenpeace energy.de/fileadmin/docs/pressematerial/2015_FENES_EBP_GPE_Windgas-Studie.pdf )

Demand-Side-Management (DSM)
Demand-Side-Management bedeutet, dass die Stromnachfrage von Haushalten oder Industrieunternehmen gezielt gesteuert wird. Flächendeckend wird intelligente Steuerungstechnik
benötigt, mit der sich Geräte in Haushalten und Unternehmen „fernsteuern“ lassen. Die Verbraucher
wiederum müssten bereit sein, die Steuerungseingriffe zu akzeptieren.
In ihrem Pilotprojekt DSM Bayern zu Industriellem Lastmanagement für ein zukunftsfähiges Energiesystem kommt die Deutsche Energie-Agentur GmbH (dena) zu dem Ergebnis, dass DSM in Deutschland bislang wenig genutzt wird, weil die Strompreise niedrig sind und die Strompreisgestaltung keine Anreize zur Nutzung von Strom in erzeugungsstarken Zeiten gibt.
Grundsätzlich ist aber DSM geeignet, um volatile, erneuerbare Energien in das Stromsystem zu integrieren.
„Durch den vorgeschlagenen weit überhöhten Netzausbau werden die Energiewende behindert sowie Umwelt und betroffene Anlieger unnötig belastet. Die deutschen Stromverbraucher müssten diesen überhöhten Netzausbau, der über 25 Mrd. € kosten wird, durch weitere Strompreiserhöhungen bezahlen.“ (http://www.jarass.com/Energie/B/ZNER,%20Netzentwicklungsplan%202025,%20published.pdf)


Die HGÜ-Trassen sind keinesfalls alternativlos und schon gar nicht ein Garant der Energiewende.
Im Gegenteil: sie verhindern eine dezentrale, bürgernahe Energiewende auf kommunaler Ebene


Quellenangabe: HNA, Witzenhäuser Allgemeine, 13.10.2016

Quellenangabe: HNA, Witzenhäuser Allgemeine, 13.10.2016