Sued-Link stärkt Kohle auf Jahrzehnte
Schwalm-Eder. Engin Eroglu, Landesvorsitzender FREIE WÄHLER Hessen und Spitzenkandidat für die Landtagswahl (28. Oktober 2018), betrachtet eine sichere und bezahlbare Energieversorgung als eine
große Herausforderung für Hessen und ganz Deutschland. „Wir halten eine zuverlässige, dezentrale Energieversorgung für essentiell. Das heißt, dass wir eine dezentrale Energiegewinnung aus
regenerativen Quellen anstreben, bei der die Wertschöpfung so weit wie möglich in den Regionen verbleibt“, so Eroglu.
Wichtig sei den FREIE WÄHLER dabei, dass die Energiewende ideologiefrei betrieben wird. „Wir wollen eben gerade nicht, dass weiterhin Millionen an Energiekonzerne gezahlt werden, sondern fordern
ganz konkret die Förderung von Bürgeranlagen und Hauseigentümern.“
Widerstand gegen Erdkabel könnte Netzausbau billiger machen
Zwei der drei geplanten Stromautobahnen, die im Zuge der Energiewende überschüssige Windenergie aus dem Norden nach Süddeutschland bringen sollen, will die Bundesregierung nach Protesten gegen
“Monstertrassen” als Kabel unter die Erde legen. Doch auch dagegen regt sich Widerstand – was für Stromkunden eine Ersparnis von mehreren Hundert Millionen Euro bedeuten könnte, berichtet die
“Frankfurter Allgemeine Zeitung”.
Allein in Sachsen-Anhalt haben sich 16 Gemeinden gegen eine Erdverkabelung gewandt, sagte der Netzbetreiber 50-Hertz der FAZ. Laut Bundesnetzagentur, in deren Auftrag 50-Hertz den Suedostlink
plant, summieren sich die Anträge in Sachsen-Anhalt auf 100 und in Thüringen auf 15 Kilometer. Hier fordert man Freileitungen statt Erdkabel. Die Gemeinden und Landkreise argumentieren vor allem
mit der Schädigung des fruchtbaren Schwarzerdebodens durch die Erdkabel sowie die von diesen ausgehende Erwärmung des Erdreichs. Ob den Anträgen stattgegeben wird, ist offen. 50-Hertz
prüft das bis zum zweiten Quartal 2019.
Sollten die Freileitungen den Vorzug bekommen, würde das für die Stromverbraucher billiger, auf die die Baukosten umgelegt werden. Denn Erdkabel sind gegenüber Freileitungen um den Faktor vier
bis acht teurer. Wenn auf einem Fünftel des 580 Kilometer langen Suedostlinks Masten gesetzt und Seile gespannt würden, liefe dies wohl auf eine Kostenreduzierung von Hunderten Millionen Euro
hinaus. Aktuell werden die Baukosten auf fünf Milliarden Euro veranschlagt. +++
https://www.fuldainfo.de/widerstand-gegen-erdkabel-koennte-netzausbau-billiger-machen/
Umstrittenes Projekt
Erster Mast für "Stromautobahn" in Hessen entsteht
180 Masten auf einer Strecke von 65 Kilometern in Nordhessen: In Ludwigsau-Rohrbach hat der Bau einer Höchstspannungs-Stromtrasse begonnen. Das Projekt ist umstritten.
NIEDERWERRN
Bußgeldbescheid könnte bald aus Altötting kommen
„Wir werden noch einmal eine Riesenmenge an Unterlagen bekommen“, stellte Bärmann bezüglich der SuedLink Planungen vor, wo 2019 die Stellungnahme der Gemeinden erwartet wird, vor der Umsetzung ab
2020.
Trendelburger Feuerwehren im Einsatz
Windrad brannte bei Trendelburg: Teile stürzten herab
26.06.18, 16:33 Trendelburg.
Zwischen Langenthal (Kreis Kassel) und Haarbrück (Kreis Höxter) hat am Dienstagnachmittag ein Windrad gebrannt. Mehrere Feuerwehren waren im Einsatz, um herabfallende Teile zu löschen.
https://www.hna.de/lokales/hofgeismar/erstmeldung-windrad-brennt-in-haarbrueck-teile-stuerzen-herab-9984063.html
Interessenverbandes Suedlink: Keine Zustimmung zu Probebohrungen
Behrens empfiehlt den Mitgliedern des Interessenverbandes Suedlink und auch anderen Betroffenen, grundsätzlich keine Genehmigungen zum Betreten und Befahren ihrer Flächen für Probebohrungen zu
geben: "Und zwar so lange, bis eine einvernehmliche Regelung gefunden ist."
Eroglu ist Direktkandidat der Freien Wähler in Schwalm-Eder II
Akzente konnte Eroglu in der Energiewende setzen. Durch die Intervention der Freien Wähler konnte die Süd-Link-Trasse durch Hessen verhindert werden. Jetzt gilt es auch die neuen Pläne zu
verhindern. Der Einsatz von erneuerbaren Energien wie Windkraftanlagen wird befürwortet, jedoch nur an solchen Standorten, wo der Einsatz für die Energiegewinnung rentabel und vom Bürger gewollt
ist.
https://nh24.de/2018/06/21/eroglu-ist-direktkandidat-der-freien-waehler-in-schwalm-eder-ii/
Länder wollen Stromnetze besser auslasten
HÜNFELD
Kommt 380 KV-Wechselstromtrasse?
Suedlink:
Genauer Verlauf der Stromtrasse steht erst 2022 fest
Hersfeld-Rotenburg. Es ist ein Zehn-Milliarden-Projekt und kann auch den Kreis Hersfeld-Rotenburg treffen: Netzbetreiber Tennet hat mögliche Routen der Trasse Suedlink vorgestellt.
Trasse: Tennet informiert über Suedlink-Pläne
Bebra. Netzbetreiber Tennet informiert über den aktuellen Stand und die nächsten geplanten Schritte bei der geplanten Erdkabel-Gleichstromtrasse Suedlink, die auch durch die hessischen Landkreise
Hersfeld-Rotenburg und Werra-Meißner führen könnte.
Die Informationsveranstaltung findet am Mittwoch, 21. März, von 16 bis 20 Uhr im Hessischen Hof in Bebra, Kasseler Straße 4, statt.
Die verantwortlichen Projektleiter sowie Technik- und Umweltexperten stehen interessierten Besuchern während der Veranstaltung als Ansprechpartner zur Verfügung.
Antrag im Bundesrat
Hessen will Stromnetze effektiver nutzen
Wiesbaden (energate) - Hessen macht sich für Maßnahmen zur besseren Auslastung des Stromnetzes stark. Dazu bringt die schwarz-grüne Landesregierung einen Entschließungsantrag in den Bundesrat
ein, über den dieser am 23. März abstimmen soll. Der Antrag schlägt vor, dass durch den Einsatz von Freileitungsmonitoring und Hochtemperaturseilen die Übertragungskapazitäten von
Bestandsleitungen erhöht werden sollen. Dies sei wichtig, um bis zur Realisierung der Ausbauvorhaben im Übertragungsnetz den weiteren Erneuerbarenzubau zu ermöglichen und die Kosten für
Netzstabilisierungsmaßnahmen zu begrenzen.
Landesregierung fordert schnellere Umsetzung
Für die Umsetzung soll die Bundesregierung gemeinsam mit den Übertragungsnetzbetreibern geeignete Trassen identifizieren und für eine zeitnahe Anwendung sorgen, heißt es in dem Antrag. Die
Netzbetreiber haben bereits in ihrem von der Bundesnetzagentur genehmigten Netzentwicklungsplan (NEP) 2030 Kurzfristmaßnahmen zur Beseitigung von Netzengpässen bestätigt (energate berichtete).
Hessen drängt allerdings darauf, weitere Maßnahmen zu ergreifen und die Umsetzung zu beschleunigen. In ihrem Antrag fordert die Landesregierung, dass die erforderlichen Planungs- und
Genehmigungsprozesse gestrafft werden. Insbesondere die Möglichkeit des Verzichts auf ein Bundesfachplanungsverfahren bei Vorhaben, die durch Zu- oder Umbeseilung realisiert werden können, sollte
dabei geprüft werden.
Freileitungsmonitoring und Hochtemperaturseile
Von den Netzmaßnahmen verspricht sich die Landesregierung kurzfristig signifikant höhere Übertragungskapazitäten. Beim als besonders geeignet eingestuften Freileitungsmonitoring werden Leitungen
abhängig von der herrschenden Witterung ausgelastet, sodass beispielsweise bei kühleren Temperaturen mehr Strom übertragen werden kann. Der ebenfalls geforderte Einsatz von
Hochtemperaturleiterseilen bringe den Vorteil, dass diese bei Erwärmung weniger durchhängen und so stärker in Anspruch genommen werden könnten. Als weitere geeignete Maßnahme nennt Hessen
lastflusssteuernde Elemente wie Querregeltransformatoren, die Strom von einer überlasteten auf eine nicht ausgelastete Leitung verlagern, als geeignete Mittel zur erhöhten Stromnetzeffizienz.
Die Verstärkung des Stromnetzes durch Sofortmaßnahmen zur Kostenreduzierung und der Beseitigung von Engpässen wurde in jüngerer Vergangenheit bereits häufiger gefordert. So schlug etwa der Think
Tank Agora Energiewende entsprechende Maßnahmen vor, deren Umsetzung Ersparnisse von einigen hundert Mio. Euro pro Jahr einbringen könne (energate berichtete). Eine Ersparnis von jährlich 200
Mio. Euro netto stellten die Deutsche Energieagentur (Dena) und das Beratungsunternehmen BET in Aussicht, sollte der von ihnen vorgeschlagene Maßnahmenkatalog an Netzoptimierungen einbringen
(energate berichtete). /as
http://www.energate-messenger.de/news/181680/hessen-will-stromnetze-effektiver-nutzen
Netzagentur lehnt Leitung durch Kasseler Land ab
Suedlink-Trasse durch Werra-Meißner-Kreis weiterhin möglich
erra-Meißner. Die Gefahr, dass die geplante Erdkabel-Gleichstromtrasse Suedlink doch durch den Werra-Meißner-Kreis führen könnte, steigt.
Die Bundesnetzagentur hat jetzt entschieden, dass die Strom-Autobahn definitiv nicht durch den Landkreis Kassel gebaut wird. Damit rückt die Bundesnetzagentur vom Vorstoß des Freistaates
Thüringens ab, die Trasse aus Thüringen herauszuhalten und dafür weiter nach Westen zu verlegen.
Zur Diskussion stehen jetzt noch die Linienführungen durch den Kreis oder durch Thüringen. „Die Ablehnung des Thüringer Vorstoßes bedeutet nicht, dass bereits eine Vorentscheidung über einen
Verlauf von Suedlink durch Thüringen gefallen ist“, erklärt Bundesnetzagentur-Präsident Jochen Homann. Mit anderen Worten: Von einer Trassenführung können im Werra-Meißner-Kreis immer noch
Witzenhausen, Berkatal oder Bad Sooden-Allendorf (je nach Sub-Variante), Waldkappel oder Wehretal, Sontra oder Ringgau betroffen sein.
Mega-Trassen noch nicht vom Tisch: Stadtgebiet Hünfeld von den Planungen weiterhin betroffen
Hünfeld
Das Stadtgebiet von Hünfeld ist weiterhin von den Planungen für künftige Fernstromleitungen betroffen. In Planung sind nach Angaben von Bürgermeister Stefan Schwenk zur Zeit die Trasse für die
Erdkabelgleichstromleitung SuedLink, die von Wilster nach Grafenrheinfeld verläuft und die Trasse für eine 380 KV – Wechselstromleitung von Mecklar nach Dipperz.
http://www.fuldaerzeitung.de/regional/huenfeld/mega-trassen-noch-nicht-vom-tisch-stadtgebiet-von-hunfeld-ist-von-den-planungen-zu-den-fernstromleitungen-weiterhin-betroffen-YY7463742
BERGRHEINFELD Leser-Forum:
Für die Stromtrasse fallen viele Millionen Bäume
Die vielen Leserbriefe zeigen, dass es vielen Menschen sehr bewusst ist, wie wichtig die Erhaltung der Bäume „für Mensch und Natur“ ist!
Die Regierung beabsichtigt jedoch, auf einer Länge von circa 800 Kilometern und einer Breite von zwischen 40 und 80 Metern eine Monstertrasse von Nord nach Süd unter der Erde zu bauen! Auf dieser
Strecke werden viele, viele Millionen Bäume und Sträucher abgeholzt! Die Trasse verläuft unter anderem durch die Rhön, Thüringer Wald und unsere Heimat.
Die Kosten hierfür sind mit circa 60 Milliarden Euro unvorstellbar hoch! Deshalb wundert es mich sehr, dass hier kein Aufschrei der Bürger erfolgt, sondern wortlos hingenommen wird!
Auf der Veranstaltung der Bürgerinitiative Bergrheinfeld hielten namhafte Personen, wie Herr Prof. Dr. Hubert Weiger, Vorsitzender des Bund Naturschutz in Bayern, und Herr Höfer von N-Ergie
Nürnberg sehr interessante Vorträge. Hier wurde den Bürgern an vielen Beispielen gezeigt, dass diese Monstertrassen überhaupt nicht nötig sind. Es wurden Alternativen genannt, die für die Natur
wesentlich verträglicher sind …
Bei der Regierung finden diese Alternativen leider keinen Anklang, und alle Versuche werden ignoriert! Im Gegenteil, man folgt den Lobbyisten der Großkonzerne und hält an dem Beschluss fest! Ich
hoffe, dass die Regierung den Bau der Stromtrasse prüft und stoppt, damit viele Bäume am Leben bleiben dürfen.
Conny Walter 97493 Bergrheinfeld
https://www.mainpost.de/regional/schweinfurt/Stromtrassen;art763,9881648
Energie: Neue Höchstspannungsleitung für Windstrom entsteht in Nordhessen
Ein Problem von erneuerbaren Energien ist der Transport. Hessen ist bei der Lösung nun einen Schritt weiter. Bürgerinitiativen sind skeptisch.
Für den Transport von Strom aus Windkraft entsteht in Nordhessen eine neue Höchstspannungsleitung. Die rund 230 Kilometer lange Trasse soll künftig die Knotenpunkte Wahle in Niedersachsen und
Mecklar in der Gemeinde Ludwigsau im Kreis Hersfeld-Rotenburg miteinander verbinden. Energieminister Tarek Al-Wazir (Grüne) überreichte am Montag in Wiesbaden die
Genehmigung für das 65 Kilometer lange Stück über hessisches Gebiet an den Netzbetreiber Tennet. Geplant sind 178 Masten von einer Höhe bis zu 70 Metern.
Mit dem Ausbau werde noch in diesen Tagen begonnen, sagte Tennet-Vorstandsmitglied Lex Hartman. Zum Teil würden bereits bestehende Leitungen miteinbezogen, so dass nach der Fertigstellung etwa 50
Kilometer Freileitungen und mehr als 100 Masten rückgebaut werden könnten. Dies habe auch für eine bessere Akzeptanz des Projektes vor Ort gesorgt.
Der Kasseler Regierungspräsident Walter Lübcke sagte: „Man muss mit den Leuten reden.“ Die Vorschläge von Bürgerinitiativen seien oft hilfreich. Von den 10 900 Stellungnahmen zu dem Projekt
hätten sich viele gegen den Ausbau der Stromnetze generell gewandt.
Wahle-Mecklar als viertes Projekt
Die 380-Kilovolt-Leitung „Wahle-Mecklar“ soll von 2021 an Windstrom von Nord- nach Süddeutschland transportieren und für stabile Netze in Südniedersachsen und Nordhessen sorgen. „Damit hat Hessen
seine Aufgaben bei der Ertüchtigung des deutschen Stromnetzes für erneuerbare Energien vollständig abgearbeitet“, erklärte Al-Wazir. Für den niedersächsischen Teil der neuen Leitung liegen nach
den Worten von Hartmann noch nicht alle Genehmigungen vor.
Wahle-Mecklar zählt zu den vier Projekten des Energieleitungsausbaugesetzes, die durch Hessen führen. Die Verbindungen von Dauersberg in Rheinland-Pfalz nach Hünfelden (Kreis Limburg-Weilburg)
sowie Marxheim-Kelsterbach und Kriftel-Eschborn im Rhein-Main-Gebiet sind laut Ministerium bereits fertig.
Darüber hinaus ist Hessen von weiteren Vorhaben betroffen, bei denen Trassen über die Grenzen von Bundesländern hinweg ausgebaut werden sollen. Dazu zählt die Suedlink-Leitung. Für deren
Genehmigung ist die Bundesnetzagentur zuständig. Über den Verlauf von Suedlink gibt es zwischen Hessen und Thüringen Streit - keiner will die Leitung bei sich haben.
http://www.faz.net/aktuell/rhein-main/region-und-hessen/energie-neue-hoechstspannungsleitung-fuer-windstrom-entsteht-in-nordhessen-15434916.html
HÜNFELD
Mega-Trassen noch nicht vom Tisch
Stadtgebiet Hünfeld von Planungen zu Fernstromleitungen weiterhin betroffen
07.02.18 - Das Stadtgebiet von Hünfeld ist weiterhin von den Planungen für künftige Fernstromleitungen betroffen. In Planung sind nach Angaben von Bürgermeister Stefan Schwenk zur Zeit die Trasse
für die Erdkabelgleichstromleitung SüdLink, die von Wilster nach Grafenrheinfeld verläuft und die Trasse für eine 380 KV – Wechselstromleitung von Mecklar nach Dipperz. Zwar verdichteten sich die
Hinweise, dass die Bundesnetzagentur in jedem Fall die Thüringer Variante für den SuedLink favorisiere, die beiden Alternativtrassen, die durch Osthessen und auch durch Hünfeld verlaufen, seien
allerdings noch keineswegs vom Tisch und würden gleichrangig untersucht.
Viel schwerer als die SuedLink-Leitung, die nach der gegenwärtigen Planung in jedem Fall unterirdisch geführt werden soll, wiegt für ihn die Trasse für eine 380 KV-Wechselstromleitung, die
bislang weitaus weniger in der öffentlichen Diskussion gestanden habe. Für diese Trasse seien drei verschiedene Möglichkeiten der technischen Realisierung denkbar, wobei der Trassenverlauf nach
der Ausweisung im Netzentwicklungsplan der Bundesnetzagentur auf der Trasse der bereits bestehenden 110 KV - Wechselstromleitung von Stendorf über Neuwirtshaus, Großenbach, Molzbach und
Mackenzell nach Nüsttal erfolgen soll. Der Bürgermeister stellt dazu kritisch fest, dass der Netzentwicklungsplan dabei keine Alternativtrasse vorsieht.
Das bedeutet, dass die Stadt Hünfeld nach bisherigen Planungsstand auf jeden Fall von der 380 –KV –Wechselstromleitung betroffen sein würde. Die technische Ausführung dieser Stromleitung ist nach
dem aktuellen Planungsstand noch offen. Es kämen eine Erhöhung und Vergrößerung der im Bestand vorhandenen Maste der 110 KV-Weschselstromleitung oder die Errichtung einer zweiten Mastreihe
parallel zur bereits besteheden 110 KV – Wechselstromleitung in Betracht. Eine Erdverkabelung, obwohl technisch realisierbar, werde zur Zeit nicht in Erwägung gezogen, teil der Bürgermeister mit.
Eine zweite Stromleitung oder die Aufrüstung der bestehenden Leitung durch gigantische Masten würde sicher das Landschaftsbild im Hessischen Kegelspiel und der Vorderrhön ebenso belasten wie eine
parallel verlaufende zweite Leitung. Im Hinblick auf die erheblichen negative Veränderungen des Landschaftsbildes stellt diese Planung somit noch eine ungleich gößere Belastung als die in Erkabel
geplante SuedLink-Gleichstromleitung dar, ist sich Schwenk sicher.
Auch hier seien dieselben Raumwiderstände ins Feld zu führen, die bereits in der Diskussion um den SuedLink von der Stadt Hünfeld im Verfahren gemeldet worden waren. Für Hünfeld drohe nicht nur
massiver Schaden für das Landschaftsbild sondern auch eine Überbündelung, die mittel- und langfristig die Entwicklungsfähigkeit der Stadt erheblich beeinträchtigen würde, so Schwenk. Außerdem
seien viele sogenannte unüberbrückbare „Raumwiderstände“ der Kategorie I vorhanden, dass aus fachlicher Sicht zwangsläufig sowohl über Alternativen zur SuedLinktrasse als auch zur Trasse für die
380 Kilovoltleitung nachgedacht werden müsse.
Als Raumwiderstände der Kategorie I sind in der vorgesehenen Trasse im Bereich des Stadtgebietes von Hünfeld, Natura 2000 - Gebiete, Naturschutzgebiete, Vogelschutzgebiete, FFH – Gebiete,
Wasserschutzgebiete, Landschaftsschutzgebiete, Waldgebiete und Teilbereiche der Kernzone und Pflegezone des Biosphärenreservates Rhön vorhanden. Es liegen aufgrund dieser Raumwiderstände im
Bereich der Gemarkungen von Molzbach und Kirchhasel/Stendorf zwei unüberbrückbare Querriegel vor, erklärt der Bürgermeister.
Auch die bestehende Leitung, die Ende der 70-er Jahre gebaut wurde, durchschneide hochsensible Landschaftsbereiche vor der Kulisse des Hessischen Kegelspiels, am Naturschutzgebiet Weinberg und in
der Vorderrhön in den Bereichen Kirchhasel Molzbach und Mackenzell. Würde es hier zu einer Aufrüstung mit sicher deutlich größeren Masten kommen, würde der Schaden für Landschaft und Natur noch
erheblich vergrößert. Das Hessische Kegelspiel sei sehr erfolgreich dabei, sich auch als touristische Region zu profilieren, erklärt der Bürgermeister. Schon bei der Ausweisung und Zertifizierung
von Wanderwegen gebe es deutlichen Punktabzug, wenn diese im Bereich solcher Stromtrassen verliefen.
Außerdem würden dadurch langfristige Entwicklungschancen der betroffenen Stadtteile und Regionen erheblich eingeschränkt. Deshalb hofft der Hünfelder Bürgermeister, dass es wie bei der
SuedLink-Trasse, die keineswegs völlig vom Tisch sei, auch bei der drohenden 380 Kilovoltleitung eine große Einigkeit gebe, um solche Szenarien abzuwenden. Er werde in Kürze ein Gespräch mit den
Betreibern der Leitungen haben, um noch einmal mit allem Nachdruck die bereits bestehenden Belastungen der Hünfelder Gemarkungen mit den vorhandenen Hochspannungsleitungen, der
Bahnfernstromleitung, der Hauptgasleitungen, der Salzlaugenleitung, der Autobahn, der Schnellbahntrasse, der Eisenbahn und der Bundesstraßen sowie den geplanten Vorranggebieten für Windkraft
deutlich zu machen und auf die naturräumlichen und landschaftspflegerischen Besonderheiten hinzuweisen, die in gleicher Weise als „Raumwiderstände“ bei der Ausweisung der Trase für die 380
KV-Wechselstromleitung zu werten seien, wie dies bereits zu den SuedLink-Planungen verdeutlicht wurde.
Komiker-Duo Clips mit Badesalz werben für Energiewende in Hessen
Wiesbaden
Henni Nachtsheim und Gerd Knebel mal anders: Das Komiker-Duo Badesalz macht Werbung für den Umstieg auf erneuerbare Energien. Im Auftrag der Landesenergieagentur seien Videoclips unter dem Titel
„Hessen will's wissen” produziert worden, berichtete das hessische Wirtschaftsministerium am Montag in Wiesbaden. Vorgestellt werden die Beiträge am Donnerstag (8. Februar) im Landtag. Nachtsheim
präsentiert sie dann unter anderem zusammen mit Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir (Grüne) sowie dem Geschäftsführer der Hessen-Agentur, Folke Mühlhölzer, und dem Leiter der Landesenergieagentur,
Karsten McGovern.
230 Kilometer-Trasse
Hessen genehmigt neue Höchstspannungsleitung für Windstrom
Wiesbaden
Hessen hat grünes Licht für eine neue Höchstspannungsleitung zum Transport von Windstrom gegeben. Die rund 230 Kilometer lange Trasse soll künftig die Knotenpunkte Wahle in Niedersachsen und
Mecklar in der Gemeinde Ludwigsau in Nordhessen miteinander verbinden. Energieminister Tarek Al-Wazir (Grüne) überreichte am Montag in Wiesbaden die Genehmigung für das 65 Kilometer lange Stück
über hessisches Gebiet an den Netzbetreiber Tennet.
http://www.fnp.de/rhein-main/Hessen-genehmigt-neue-Hoechstspannungsleitung-fuer-Windstrom;art1491,2899249
Deutsche Stromrekorde - was bedeuten sie für die Umwelt?
In Deutschland jagte 2017 ein Stromrekord den anderen: Noch nie zuvor wurde so viel Ökostrom, so viel Strom insgesamt produziert und auch so viel Strom exportiert. Doch für den Klimaschutz ist
das ein Problem. Warum?
Deutschland wurde zum größten Stromexporteur in Europa
aut den Analysen des Fraunhofer ISE schickte Deutschland 2017 neun Prozent seines verfügbaren Stroms in die Nachbarländer, insgesamt rund 50 Milliarden Kilowattstunden. Diese Menge reicht aus um
ganz Portugal ein Jahr lang mit Strom zu versorgen.
Rechtswidrige Baubeschleunigungverfahren
Bayerische Staatszeitung-vor 8 Stunden
Die HGÜ-Trasse Südlink soll möglichst schnell gebaut werden, damit Windstrom von Deutschlands Küsten in den Süden der Republik transportiert werden kann. Doch Gegner des Großprojekts wollen im
entsprechenden Beschleunigungsgesetz des Bundes eine Völkerrechtswidrigkeit ausgemacht haben.
Gesetz hebelt die Regeln der Aarhus-Konvention aus
Nutzen für mindestens zwei EU-Mitgliedstaaten
Wegen „spürbaren Nutzens für mindestens zwei EU-Mitgliedstaaten“ verspricht Maros Sefcovic, Vizepräsident der EU-Kommission und zuständig für die Energieunion, den Trassenplanern sogar
„Förderung“. Es gebe konkrete „finanzielle Unterstützung im Rahmen der Fazilität ,Connecting Europe’ (CEF) in Form von Zuschüssen und innovativen Finanzierungsinstrumenten“. In EU-Papieren steht
zu CEF: „Dabei geht es darum, erneuerbare Energiequellen grenzüberschreitend einzubinden.“
„Außer Deutschland haben auch alle Anrainerstaaten Deutschlands – vor allem im Osten – einen Nutzen aus Südlink“, sagt ein EU-Sprecher der Staatszeitung. Die Kommission bestätigt also: Die
Leitung ist beileibe nicht nur für den „Transport von Windstrom von Schleswig-Holstein nach Bayern“ gedacht. ÜNB, Bundes- und Länderregierungen sowie Bundesnetzagentur BNetzA haben aber genau
diesen innerdeutschen Nutzen bisher unisono und stets als Grund für den schnellen Leitungsbau und das NABEG angeführt. Nun also ist Südlink ein „PCI“, ein „Vorhaben von gemeinsamem Interesse“
(PCI = projects of common interest): So steht es auch auf der Seite
www.netzausbau.de der BNetzA.
Transnationaler Stromtransit
„Wir sehen diese Einstufung als PCI sehr kritisch. Südlink und andere Leitungen sind in Wirklichkeit Projekte, die transnationalem Stromtransit dienen“, schreibt der BUND-Energieexperte Werner
Neumann auf Anfrage. Und er setzt noch einen Kritikpunkt drauf: „Die eigentlich EU-weit geforderte Strategische Umweltprüfung SUP wird bei den PCIs auch nicht gemacht. Das haben wir mehrfach in
unseren Stellungnahmen geschrieben.“
Die „Verordnung zur Trans-Europäischen Energieinfrastruktur“ scheint die Leitungskritiker zu bestätigen: „Die vorgesehenen Fristen berühren weder die aus Völker- und Unionsrecht resultierenden
Verpflichtungen noch die Rechtsbehelfsverfahren vor Verwaltungsbehörden und die für ein Verfahren vor einem Gericht vorgesehenen Rechtsbehelfe.“ SUP wie auch das Einhalten der Aarhus-Kriterien
könnten den Trassenbau demnach weiter verzögern.
Etwa 40 Millionen Euro Förderung beantragt
Nicht klar wird übrigens, warum die EU-Kommission ausgerechnet jetzt auf die Möglichkeit der finanziellen Südlink-Förderung hinweist. „Das Angebot wurde von den Projektverantwortlichen bereits in
Anspruch genommen“; schon im November 2016 wurden etwa 40 Millionen Euro Förderung beantragt. Seit diesem Sommer fließt das Geld, „die höchste Summe an CEF-Mitteln, die bis dato für derartige
Aktivitäten von der Kommission bereitgestellt wurde“, schreibt Annett Urbaczka, Leiterin Unternehmenskommunikation bei TransnetBW auf die Anfrage der Staatszeitung.
Urbaczka bestätigt auch, die Förderung kam wegen der „sogenannten Connecting Europe Facility (CEF)“-Relevanz von Südlink zustande. Für BUND-Mann Werner Neumann ist „dies eine Diskriminierung
aller potentiellen Stromerzeuger, gerade auch der erneuerbaren Energien, die vor Ort arbeiten wollen im Sinne dezentraler Konzepte. Bei deren Umsetzung bräuchte man diese HGÜ-Leitungen gar
nicht“.
Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) dagegen hüllt sich in Schweigen zu der Frage, was hierzulande die „einzige nationale zuständige Behörde (einzige Anlaufstelle), die alle
Genehmigungsverfahren koordiniert“ ist, eine Vorschrift seitens der EU. Ein Sprecher des BMWI erklärt aber lapidar: „Selbstverständlich steht den Betroffenen auch der Rechtsweg offen.“
Thüringer Vorstoß gescheitert - Suedlink: Tennet will Osttrasse
STROMNETZ:
Tennet baut Höchstspannungsnetz aus
Für einen ersten Teilabschnitt der Höchstspannungsleitung zwischen dem niedersächsischen Wahle und dem hessischen Mecklar wurde der Planfeststellungsbeschluss erteilt.
Der Übertragungsnetzbetreiber Tennet kann sein Höchstspannungsnetz zwischen Niedersachsen und Hessen weiter ausbauen. Die zuständige niedersächsische Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr hat
den Bau des ersten Teilabschnitts zwischen den Umspannwerken Hardegsen und Lamspringe genehmigt. Damit kann der Bau der für die Integration erneuerbarer Energien und der Stärkung der
Versorgungssicherheit wichtigen Stromtrasse zwischen Wahle (nördlich von Salzgitter) und dem hessischen Mecklar (nördlich von Bad Hersfeld) beginnen. Die nötigen Unterlagen sollen nach Angaben
von Tennet ab dem 8. Dezember in den Rathäusern entlang des Trassenverlaufs öffentlich ausliegen. Für den rund 50 km langen Teilabschnitt waren mehr als 420 Einwendungen und Stellungnahmen von
Bürgern, Gemeinden und Fachbehörden geprüft und wo möglich auch berücksichtigt worden, teilte Tennet mit.
Die geplante 380-kV-Leitung soll insgesamt rund 230 km lang werden und die Umspannwerke Wahle und im nordhessischen Mecklar miteinander verbinden. Energieknotenpunkte sind dabei die beiden
Umspannwerke an den Endpunkten der Leitung sowie in Lamspringe und Hardegsen. Über diese soll die Energie in die Regionen verteilt oder bei Bedarf aus den Regionen abtransportiert werden. Das
Projekt soll dazu beitragen, die Übertragungskapazität für Windenergie in der Nord-Süd-Achse zu erhöhen und zugleich die Versorgungssicherheit und die Netzstabilität in Niedersachsen und
Nordhessen zu erhöhen. Mit der geplanten und in einigen Teilen Deutschlands umstrittenen Suedlink-Leitung hat dieses Projekt, dessen vordringlicher Bedarf bereits 2009 im
Energieleitungsausbaugesetz (EnLAG) festgeschrieben wurde, nichts zu tun.
https://www.energie-und-management.de/nachrichten/alle/detail/tennet-baut-hoechstspannungsnetz-aus-122475